Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.Es ist dieser Leuten Gehorsamb vnd Vorbereytung zu loben.Luc. 24, 49. Sie hatten den Befehl vom HERRN JEsu bekommen / nicht von Jerusalem zu weichen / biß daß sie die Verheissung vomAct. 1, 4. Vatter empfangen hatten / nemblich den heyligen Geist; diesem kommen sie gehorsamblich nach / vnnd warten auff diese Verheissung / vertreiben vnter dessen die Zeit mit betten vnd flehen / wie im ersten Capitel von jhnen geschrieben stehet: Sie waren stäts bey einander / einmütig mit betten vnd flehen. Der Heylige Geist will solche Schuler haben / die mit betten vnd flehen seiner Zukunfft erwarten. Wo das Gemüth mit Haß vnd Zanck verunruhiget wird / kan der heylige Geist darin schwerlich Herberge finden. Die Zeit zur sichtbaren Außgiessung deß heyligen Geistes bestimmet / war der Tag der Pfingsten / das Fest deß fünff zigsten Tages. Diese Zahl zuverstehen / ist zu wissen / daß nach dem ersten Ostertag / am andern Tag der süssen Brodt die IsraelitenLev. 23, 11. 15. 16. haben eine Garbe der Erstlingen jhrer Erndte zu den PriesternIoseph. Antiquit. Iud. 1. 3. C. 10. bringen müssen / daß sie vor dem HERRN gewebet würde. Vnd das war eben der Tag / an welchem der HERR JEsus als der Erstling vnter den Todten wieder aufferstanden ist. Von solchem Tage an haben sie zehlen müssen / fünfftzig Tage / an demselben musten sie new Speißopffer dem HErrn opffern / nemblich zwey Webebrod zu Erstlingen dem HErrn. An demselben musten sie auch hochfeyrlich begehen die Gedächtnuß deß Gesetzes / wie es nach dem Außgang auß Egypten ihnen auff dem Berg Sinai gegeben wäre. Vnnd das ist der Tag von GOtt zu der sichtbaren Außgiessung seines heyligen Geistes verordnet / anzudeuten den Vnderscheyd zwischen dem Ampt deß Geistes / vnd deß Buchstabens / vnd wie durch den heyligen Geist wir gedeyen zu Erstlingen der Creaturen GOttes. Vnnd weil am selbigen Feste eine grosse Menge auß allen Landen zu Jerusalem versamblet war / Es ist dieser Leuten Gehorsamb vnd Vorbereytung zu loben.Luc. 24, 49. Sie hatten den Befehl vom HERRN JEsu bekommen / nicht von Jerusalem zu weichen / biß daß sie die Verheissung vomAct. 1, 4. Vatter empfangen hatten / nemblich den heyligen Geist; diesem kommen sie gehorsamblich nach / vnnd warten auff diese Verheissung / vertreiben vnter dessen die Zeit mit betten vnd flehen / wie im ersten Capitel von jhnen geschrieben stehet: Sie waren stäts bey einander / einmütig mit betten vnd flehen. Der Heylige Geist will solche Schuler haben / die mit betten vnd flehen seiner Zukunfft erwarten. Wo das Gemüth mit Haß vnd Zanck verunruhiget wird / kan der heylige Geist darin schwerlich Herberge finden. Die Zeit zur sichtbaren Außgiessung deß heyligen Geistes bestimmet / war der Tag der Pfingsten / das Fest deß fünff zigsten Tages. Diese Zahl zuverstehen / ist zu wissen / daß nach dem ersten Ostertag / am andern Tag der süssen Brodt die IsraelitenLev. 23, 11. 15. 16. haben eine Garbe der Erstlingen jhrer Erndte zu den PriesternIoseph. Antiquit. Iud. 1. 3. C. 10. bringen müssen / daß sie vor dem HERRN gewebet würde. Vnd das war eben der Tag / an welchem der HERR JEsus als der Erstling vnter den Todten wieder aufferstanden ist. Von solchem Tage an haben sie zehlen müssen / fünfftzig Tage / an demselben musten sie new Speißopffer dem HErrn opffern / nemblich zwey Webebrod zu Erstlingen dem HErrn. An demselben musten sie auch hochfeyrlich begehen die Gedächtnuß deß Gesetzes / wie es nach dem Außgang auß Egypten ihnen auff dem Berg Sinai gegeben wäre. Vnnd das ist der Tag von GOtt zu der sichtbaren Außgiessung seines heyligen Geistes verordnet / anzudeuten den Vnderscheyd zwischen dem Ampt deß Geistes / vnd deß Buchstabens / vnd wie durch den heyligen Geist wir gedeyen zu Erstlingen der Creaturen GOttes. 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An demselben musten sie auch hochfeyrlich begehen die Gedächtnuß deß Gesetzes / wie es nach dem Außgang auß Egypten ihnen auff dem Berg Sinai gegeben wäre. Vnnd das ist der Tag von GOtt zu der sichtbaren Außgiessung seines heyligen Geistes verordnet / anzudeuten den Vnderscheyd zwischen dem Ampt deß Geistes / vnd deß Buchstabens / vnd wie durch den heyligen Geist wir gedeyen zu Erstlingen der Creaturen GOttes. Vnnd weil am selbigen Feste eine grosse Menge auß allen Landen zu Jerusalem versamblet war / </p> </div> </body> </text> </TEI> [809/0829]
Es ist dieser Leuten Gehorsamb vnd Vorbereytung zu loben. Sie hatten den Befehl vom HERRN JEsu bekommen / nicht von Jerusalem zu weichen / biß daß sie die Verheissung vom Vatter empfangen hatten / nemblich den heyligen Geist; diesem kommen sie gehorsamblich nach / vnnd warten auff diese Verheissung / vertreiben vnter dessen die Zeit mit betten vnd flehen / wie im ersten Capitel von jhnen geschrieben stehet: Sie waren stäts bey einander / einmütig mit betten vnd flehen. Der Heylige Geist will solche Schuler haben / die mit betten vnd flehen seiner Zukunfft erwarten. Wo das Gemüth mit Haß vnd Zanck verunruhiget wird / kan der heylige Geist darin schwerlich Herberge finden.
Luc. 24, 49.
Act. 1, 4. Die Zeit zur sichtbaren Außgiessung deß heyligen Geistes bestimmet / war der Tag der Pfingsten / das Fest deß fünff zigsten Tages. Diese Zahl zuverstehen / ist zu wissen / daß nach dem ersten Ostertag / am andern Tag der süssen Brodt die Israeliten haben eine Garbe der Erstlingen jhrer Erndte zu den Priestern bringen müssen / daß sie vor dem HERRN gewebet würde. Vnd das war eben der Tag / an welchem der HERR JEsus als der Erstling vnter den Todten wieder aufferstanden ist. Von solchem Tage an haben sie zehlen müssen / fünfftzig Tage / an demselben musten sie new Speißopffer dem HErrn opffern / nemblich zwey Webebrod zu Erstlingen dem HErrn. An demselben musten sie auch hochfeyrlich begehen die Gedächtnuß deß Gesetzes / wie es nach dem Außgang auß Egypten ihnen auff dem Berg Sinai gegeben wäre. Vnnd das ist der Tag von GOtt zu der sichtbaren Außgiessung seines heyligen Geistes verordnet / anzudeuten den Vnderscheyd zwischen dem Ampt deß Geistes / vnd deß Buchstabens / vnd wie durch den heyligen Geist wir gedeyen zu Erstlingen der Creaturen GOttes. Vnnd weil am selbigen Feste eine grosse Menge auß allen Landen zu Jerusalem versamblet war /
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