Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.schen Welt. Dann niemand kan JEsum einen HErrn heissen / ohn durch den heyligen Geist. 1. Corinth. 12. Erleuchtet vns der heylige Geist nicht / so verblendet vns der Fürst der Finsternuß. vnnd der durch den heyligen Geist erleuchtet ist / sihets wol daß es eine Verblendung ist / vnnd verwundert sich vber die Macht der Finsternuß. Lasset vns aber auch zum andern die Gabe betrachten / die den Samaritern mitgetheilet ist. Die Historia saget: Sie empfiengen V. 17.den heyligen Geist. Was jhre Bekehrung anlanget / hatten sie dazu schon vorhin den heyligen Geist empfangen / sintemal sie durch Erleuchtung deß heyligen Geistes schon glaubig geworden waren / vnd hatten sich tauffen lassen in dem Namen JEsu Christi. Wer aber durch Christum wiedergeboren / über Tit. 3. 6. 1. Cor. 12, 3.den ist der heylige Geist reichlich auß gegossen. So mag auch niemand JEsum einen HErrn heissen ohn durch den heyligen Geist. So haben ja freylich diese glaubige Samariter den heyligen Geist schon empfangen / doch aber hatte der heylige Geist durch wunderbare Krafft vnnd Würckung seine Gegenwart offenbarlich noch nicht zu erkennen gegeben. Das geschicht nun. Der heylige Geist fanget in jhnen an wunderbarlich zu würcken / vnnd zieret sie mit sonderlichen sichtbaren Gaben / Wunder zu thun / vnd mit frembden Sprachen zu reden / also daß man deß heyligen Geistes Gegenwart offenbarlich hat mercken können. Womit dann die vorige Erleuchtung bekräfftiget vnd vermehret / vnnd der Glaube bestätiget worden. III. Considerat occasionen & media. 1. Occasio.Nun durch was Gelegenheit / oder durch was Mittel seynd diese Leuthe zu dieser Herrligkeit kommen? Das wird das dritte seyn / so hie zubedencken vorfällt. Zum ersten meldet die Historia / V. 14.Samaria habe das Wort GOttes angenommen. Hiezu muste dem heyligen Geist helffen die Verfolgung der Glaubigen V. 1. & seqq.zu Jerusalem. Stephanus der erste Martyrer war gestei- schen Welt. Dann niemand kan JEsum einen HErrn heissen / ohn durch den heyligen Geist. 1. Corinth. 12. Erleuchtet vns der heylige Geist nicht / so verblendet vns der Fürst der Finsternuß. vnnd der durch den heyligen Geist erleuchtet ist / sihets wol daß es eine Verblendung ist / vnnd verwundert sich vber die Macht der Finsternuß. Lasset vns aber auch zum andern die Gabe betrachten / die den Samaritern mitgetheilet ist. Die Historia saget: Sie empfiengen V. 17.den heyligen Geist. Was jhre Bekehrung anlanget / hatten sie dazu schon vorhin den heyligen Geist empfangen / sintemal sie durch Erleuchtung deß heyligen Geistes schon glaubig geworden waren / vnd hatten sich tauffen lassen in dem Namen JEsu Christi. Wer aber durch Christum wiedergeboren / über Tit. 3. 6. 1. Cor. 12, 3.den ist der heylige Geist reichlich auß gegossen. So mag auch niemand JEsum einen HErrn heissen ohn durch den heyligen Geist. So haben ja freylich diese glaubige Samariter den heyligen Geist schon empfangen / doch aber hatte der heylige Geist durch wunderbare Krafft vnnd Würckung seine Gegenwart offenbarlich noch nicht zu erkennen gegeben. Das geschicht nun. Der heylige Geist fanget in jhnen an wunderbarlich zu würcken / vnnd zieret sie mit sonderlichen sichtbaren Gaben / Wunder zu thun / vnd mit frembden Sprachen zu reden / also daß man deß heyligen Geistes Gegenwart offenbarlich hat mercken können. Womit dann die vorige Erleuchtung bekräfftiget vnd vermehret / vnnd der Glaube bestätiget worden. III. Cõsiderat occasionẽ & media. 1. Occasio.Nun durch was Gelegenheit / oder durch was Mittel seynd diese Leuthe zu dieser Herrligkeit kommen? Das wird das dritte seyn / so hie zubedencken vorfällt. Zum ersten meldet die Historia / V. 14.Samaria habe das Wort GOttes angenommen. Hiezu muste dem heyligen Geist helffen die Verfolgung der Glaubigen V. 1. & seqq.zu Jerusalem. Stephanus der erste Martyrer war gestei- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0874" n="854"/> schen Welt. Dann niemand kan JEsum einen HErrn heissen / ohn durch den heyligen Geist. 1. Corinth. 12. Erleuchtet vns der heylige Geist nicht / so verblendet vns der Fürst der Finsternuß. vnnd der durch den heyligen Geist erleuchtet ist / sihets wol daß es eine Verblendung ist / vnnd verwundert sich vber die Macht der Finsternuß.</p> <note place="left">II. Cõsiderat donum & beneficiũ.</note> <p>Lasset vns aber auch zum andern die Gabe betrachten / die den Samaritern mitgetheilet ist. Die Historia saget: Sie empfiengen <note place="left">V. 17.</note>den heyligen Geist. Was jhre Bekehrung anlanget / hatten sie dazu schon vorhin den heyligen Geist empfangen / sintemal sie durch Erleuchtung deß heyligen Geistes schon glaubig geworden waren / vnd hatten sich tauffen lassen in dem Namen JEsu Christi. Wer aber durch Christum wiedergeboren / über <note place="left">Tit. 3. 6. 1. Cor. 12, 3.</note>den ist der heylige Geist reichlich auß gegossen. So mag auch niemand JEsum einen HErrn heissen ohn durch den heyligen Geist. So haben ja freylich diese glaubige Samariter den heyligen Geist schon empfangen / doch aber hatte der heylige Geist durch wunderbare Krafft vnnd Würckung seine Gegenwart offenbarlich noch nicht zu erkennen gegeben. Das geschicht nun. Der heylige Geist fanget in jhnen an wunderbarlich zu würcken / vnnd zieret sie mit sonderlichen sichtbaren Gaben / Wunder zu thun / vnd mit frembden Sprachen zu reden / also daß man deß heyligen Geistes Gegenwart offenbarlich hat mercken können. Womit dann die vorige Erleuchtung bekräfftiget vnd vermehret / vnnd der Glaube bestätiget worden.</p> <note place="left">III. Cõsiderat occasionẽ & media. 1. Occasio.</note> <p>Nun durch was Gelegenheit / oder durch was Mittel seynd diese Leuthe zu dieser Herrligkeit kommen? Das wird das dritte seyn / so hie zubedencken vorfällt. Zum ersten meldet die Historia / <note place="left">V. 14.</note>Samaria habe das Wort GOttes angenommen. Hiezu muste dem heyligen Geist helffen die Verfolgung der Glaubigen <note place="left">V. 1. & seqq.</note>zu Jerusalem. Stephanus der erste Martyrer war gestei- </p> </div> </body> </text> </TEI> [854/0874]
schen Welt. Dann niemand kan JEsum einen HErrn heissen / ohn durch den heyligen Geist. 1. Corinth. 12. Erleuchtet vns der heylige Geist nicht / so verblendet vns der Fürst der Finsternuß. vnnd der durch den heyligen Geist erleuchtet ist / sihets wol daß es eine Verblendung ist / vnnd verwundert sich vber die Macht der Finsternuß.
Lasset vns aber auch zum andern die Gabe betrachten / die den Samaritern mitgetheilet ist. Die Historia saget: Sie empfiengen den heyligen Geist. Was jhre Bekehrung anlanget / hatten sie dazu schon vorhin den heyligen Geist empfangen / sintemal sie durch Erleuchtung deß heyligen Geistes schon glaubig geworden waren / vnd hatten sich tauffen lassen in dem Namen JEsu Christi. Wer aber durch Christum wiedergeboren / über den ist der heylige Geist reichlich auß gegossen. So mag auch niemand JEsum einen HErrn heissen ohn durch den heyligen Geist. So haben ja freylich diese glaubige Samariter den heyligen Geist schon empfangen / doch aber hatte der heylige Geist durch wunderbare Krafft vnnd Würckung seine Gegenwart offenbarlich noch nicht zu erkennen gegeben. Das geschicht nun. Der heylige Geist fanget in jhnen an wunderbarlich zu würcken / vnnd zieret sie mit sonderlichen sichtbaren Gaben / Wunder zu thun / vnd mit frembden Sprachen zu reden / also daß man deß heyligen Geistes Gegenwart offenbarlich hat mercken können. Womit dann die vorige Erleuchtung bekräfftiget vnd vermehret / vnnd der Glaube bestätiget worden.
V. 17.
Tit. 3. 6. 1. Cor. 12, 3. Nun durch was Gelegenheit / oder durch was Mittel seynd diese Leuthe zu dieser Herrligkeit kommen? Das wird das dritte seyn / so hie zubedencken vorfällt. Zum ersten meldet die Historia / Samaria habe das Wort GOttes angenommen. Hiezu muste dem heyligen Geist helffen die Verfolgung der Glaubigen zu Jerusalem. Stephanus der erste Martyrer war gestei-
V. 14.
V. 1. & seqq.
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