Lütkemann, Joachim: Von dem blawen Dunst der Welt ... : Ein Leich-Sermon bey der Leichbegängniß ... Conradi Fincken ... Rostock, 1647.sen Christlichen Eltern ist er nicht allein durch die heilige Tauffe Christo zugeführet / sondern auch mit aller Sorgfältigkeit aufferzogen / vnd zur Gottseeligkeit angewiesen. Vnd weil sie bey diesem jhren Sohn eine Zuneigung zum studirn gespüret / haben sie sich bemühet wolgeschickte vnd fleissige Praeceptores bey jhn zu halten / durch deren vnterweisung er so weit gekommen / daß er endlich anhero nach Rostock auff hiesige Vniversität gebracht worden! dahin jhn Seine liebe Mutter bey 40. Meilen selbsten begleitet / aus Mütterlicher Sorgfältigkeit / vnd jhren Sohn Christlichen Hertzen anvertrawet / insonderheit meinem hochgeehrten sehr werthen Herrn Collegen, Magistro Casparo Mauritio Logices Professori Publico, als welcher jhn in sein Hauß / vnd an seinen Tisch genommen. Nach derselben Zeugniß / hat dieser seeliger Mensch die zu Hauß angefangene studia hie rühmlich fortzusetzen angefangen / also / daß er denen die mit jhn vmbgangen / eine gute Hoffnung gemacht eines tüchtigen Mannes / der Gott vnd der Gemeine Gottes kündte nützlich seyn. So wird auch an jhm gelobet Ehrbarkeit vnd Gottseeligkeit / wie er denn seine studia täglich mit Gott s Wort sol angefangen vnd geschlossen haben. Es hat aber diese Blume in vnsern Rosengarten nicht lange wolle blühen. Er ist balde vollkommen worden. Denn nachdem er ein viertel Jahr hie gewesen / ist er mit einer hitzigen Kranckheit befallen / da denn zwar an guter Auffsicht / wie auch an fleissiger Sorge des Medici kein Mangel gewesen / dennoch hat die Kranckheit überhand genommen / also / daß er den negst verwichenen sen Christlichen Eltern ist er nicht allein durch die heilige Tauffe Christo zugeführet / sondern auch mit aller Sorgfältigkeit aufferzogen / vnd zur Gottseeligkeit angewiesen. Vnd weil sie bey diesem jhren Sohn eine Zuneigung zum studirn gespüret / haben sie sich bemühet wolgeschickte vnd fleissige Praeceptores bey jhn zu halten / durch deren vnterweisung er so weit gekommen / daß er endlich anhero nach Rostock auff hiesige Vniversität gebracht worden! dahin jhn Seine liebe Mutter bey 40. Meilen selbsten begleitet / aus Mütterlicher Sorgfältigkeit / vnd jhren Sohn Christlichen Hertzen anvertrawet / insonderheit meinem hochgeehrten sehr werthen Herrn Collegen, Magistro Casparo Mauritio Logices Professori Publico, als welcher jhn in sein Hauß / vnd an seinen Tisch genommen. Nach derselben Zeugniß / hat dieser seeliger Mensch die zu Hauß angefangene studia hie rühmlich fortzusetzen angefangen / also / daß er denen die mit jhn vmbgangen / eine gute Hoffnung gemacht eines tüchtigen Mannes / der Gott vnd der Gemeine Gottes kündte nützlich seyn. So wird auch an jhm gelobet Ehrbarkeit vnd Gottseeligkeit / wie er denn seine studia täglich mit Gott s Wort sol angefangen vnd geschlossen haben. Es hat aber diese Blume in vnsern Rosengarten nicht lange wolle blühen. Er ist balde vollkommen worden. Denn nachdem er ein viertel Jahr hie gewesen / ist er mit einer hitzigen Kranckheit befallen / da denn zwar an guter Auffsicht / wie auch an fleissiger Sorge des Medici kein Mangel gewesen / dennoch hat die Kranckheit überhand genommen / also / daß er den negst verwichenen <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0038"/> sen Christlichen Eltern ist er nicht allein durch die heilige Tauffe Christo zugeführet / sondern auch mit aller Sorgfältigkeit aufferzogen / vnd zur Gottseeligkeit angewiesen. Vnd weil sie bey diesem jhren Sohn eine Zuneigung zum studirn gespüret / haben sie sich bemühet wolgeschickte vnd fleissige Praeceptores bey jhn zu halten / durch deren vnterweisung er so weit gekommen / daß er endlich anhero nach Rostock auff hiesige Vniversität gebracht worden! dahin jhn Seine liebe Mutter bey 40. Meilen selbsten begleitet / aus Mütterlicher Sorgfältigkeit / vnd jhren Sohn Christlichen Hertzen anvertrawet / insonderheit meinem hochgeehrten sehr werthen Herrn Collegen, Magistro Casparo Mauritio Logices Professori Publico, als welcher jhn in sein Hauß / vnd an seinen Tisch genommen. Nach derselben Zeugniß / hat dieser seeliger Mensch die zu Hauß angefangene studia hie rühmlich fortzusetzen angefangen / also / daß er denen die mit jhn vmbgangen / eine gute Hoffnung gemacht eines tüchtigen Mannes / der Gott vnd der Gemeine Gottes kündte nützlich seyn. So wird auch an jhm gelobet Ehrbarkeit vnd Gottseeligkeit / wie er denn seine studia täglich mit Gott s Wort sol angefangen vnd geschlossen haben.</p> <p>Es hat aber diese Blume in vnsern Rosengarten nicht lange wolle blühen. Er ist balde vollkommen worden. Denn nachdem er ein viertel Jahr hie gewesen / ist er mit einer hitzigen Kranckheit befallen / da denn zwar an guter Auffsicht / wie auch an fleissiger Sorge des Medici kein Mangel gewesen / dennoch hat die Kranckheit überhand genommen / also / daß er den negst verwichenen </p> </div> </body> </text> </TEI> [0038]
sen Christlichen Eltern ist er nicht allein durch die heilige Tauffe Christo zugeführet / sondern auch mit aller Sorgfältigkeit aufferzogen / vnd zur Gottseeligkeit angewiesen. Vnd weil sie bey diesem jhren Sohn eine Zuneigung zum studirn gespüret / haben sie sich bemühet wolgeschickte vnd fleissige Praeceptores bey jhn zu halten / durch deren vnterweisung er so weit gekommen / daß er endlich anhero nach Rostock auff hiesige Vniversität gebracht worden! dahin jhn Seine liebe Mutter bey 40. Meilen selbsten begleitet / aus Mütterlicher Sorgfältigkeit / vnd jhren Sohn Christlichen Hertzen anvertrawet / insonderheit meinem hochgeehrten sehr werthen Herrn Collegen, Magistro Casparo Mauritio Logices Professori Publico, als welcher jhn in sein Hauß / vnd an seinen Tisch genommen. Nach derselben Zeugniß / hat dieser seeliger Mensch die zu Hauß angefangene studia hie rühmlich fortzusetzen angefangen / also / daß er denen die mit jhn vmbgangen / eine gute Hoffnung gemacht eines tüchtigen Mannes / der Gott vnd der Gemeine Gottes kündte nützlich seyn. So wird auch an jhm gelobet Ehrbarkeit vnd Gottseeligkeit / wie er denn seine studia täglich mit Gott s Wort sol angefangen vnd geschlossen haben.
Es hat aber diese Blume in vnsern Rosengarten nicht lange wolle blühen. Er ist balde vollkommen worden. Denn nachdem er ein viertel Jahr hie gewesen / ist er mit einer hitzigen Kranckheit befallen / da denn zwar an guter Auffsicht / wie auch an fleissiger Sorge des Medici kein Mangel gewesen / dennoch hat die Kranckheit überhand genommen / also / daß er den negst verwichenen
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