Lütkemann, Joachim: Von der Mühseligen Kürtze des Menschlichen Lebens : Ein Leich-Sermon/ Bey der Adelichen Leichbegängnus Deß ... Herrn Gebhard Moltken ... Rostock, 1645.Es ist ja wol das jegenwertige Leben / wegen vieles Leyden / vieler Vnruhe vnd Widerwillens ein jämmerlich Leben / das billich zu beweinen ist / doch ist der sehr glückseelig / der sein Weinen hie endigen kan / vnd nicht Noth hat nach dem Tode zu weinen. Denn das wird zu kläglich lauten. (Ille unus felix qui fletum jam egerit omnem, Ne lachrimas stillet post sua fata novas.)Wir hören vnd erfahren in dieser Welt viel von mancherley Qual vnd Pein des Leibes / gilt aber alles nichts gegen der Hellen Pein. Daran solte doch ein Mensch gedencken / wann er bey jhm selbsten oder bey andern klägliche Leibes Schmertzen findet. Der HErr spricht / beym Luea am 12.Luc. 12, 5. Fürchtet euch nichts für denen die den Leib tödten / vnd darnach nichts mehr thun können / ich wil euch aber zeigen für welchem jhr euch füchten solt / fürchtet euch für dem / der nach dem er getödtet hat / auch Macht hat zu werffen in die Helle; Ja ich sage euch für dem fürchtet euch. Es helt vnser lieber Heyland gegen der Hellen Pein erträglich / ja für nichts außzustehen alle Pein die vns von Menschen immermehr können angeleget werden. Du solst nicht sagen; Es ist noch ferne dahin. Dann wer weiß / ob du nicht diesen Tag oder diese Woche müssest in den Stand deiner Ewigkeit tretten. Henricus der ander König in Franckreich / machet seiner Tochter zu Pariß im Jahr 1559 eine Königliche Hochzeit / da es an keinen Frewden hat mangeln müssen. Wer hat dem König dürffen sagen / das mitten in dem Frewdenfest er sein Leben solte endigen? Da suchte man nicht / sals was dem Leibe Frewd Es ist ja wol das jegenwertige Leben / wegen vieles Leyden / vieler Vnruhe vnd Widerwillens ein jämmerlich Leben / das billich zu beweinen ist / doch ist der sehr glückseelig / der sein Weinen hie endigen kan / vnd nicht Noth hat nach dem Tode zu weinen. Denn das wird zu kläglich lauten. (Ille unus felix qui fletum jam egerit omnem, Ne lachrimas stillet post sua fata novas.)Wir hören vnd erfahren in dieser Welt viel von mancherley Qual vnd Pein des Leibes / gilt aber alles nichts gegen der Hellen Pein. Daran solte doch ein Mensch gedencken / wann er bey jhm selbsten oder bey andern klägliche Leibes Schmertzen findet. Der HErr spricht / beym Luea am 12.Luc. 12, 5. Fürchtet euch nichts für denen die den Leib tödten / vnd darnach nichts mehr thun können / ich wil euch aber zeigen für welchem jhr euch füchten solt / fürchtet euch für dem / der nach dem er getödtet hat / auch Macht hat zu werffen in die Helle; Ja ich sage euch für dem fürchtet euch. Es helt vnser lieber Heyland gegen der Hellen Pein erträglich / ja für nichts außzustehen alle Pein die vns von Menschen immermehr können angeleget werden. Du solst nicht sagen; Es ist noch ferne dahin. Dann wer weiß / ob du nicht diesen Tag oder diese Woche müssest in den Stand deiner Ewigkeit tretten. Henricus der ander König in Franckreich / machet seiner Tochter zu Pariß im Jahr 1559 eine Königliche Hochzeit / da es an keinen Frewden hat mangeln müssen. Wer hat dem König dürffen sagen / das mitten in dem Frewdenfest er sein Leben solte endigen? 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Es ist ja wol das jegenwertige Leben / wegen vieles Leyden / vieler Vnruhe vnd Widerwillens ein jämmerlich Leben / das billich zu beweinen ist / doch ist der sehr glückseelig / der sein Weinen hie endigen kan / vnd nicht Noth hat nach dem Tode zu weinen. Denn das wird zu kläglich lauten.
(Ille unus felix qui fletum jam egerit omnem, Ne lachrimas stillet post sua fata novas.) Wir hören vnd erfahren in dieser Welt viel von mancherley Qual vnd Pein des Leibes / gilt aber alles nichts gegen der Hellen Pein. Daran solte doch ein Mensch gedencken / wann er bey jhm selbsten oder bey andern klägliche Leibes Schmertzen findet. Der HErr spricht / beym Luea am 12. Fürchtet euch nichts für denen die den Leib tödten / vnd darnach nichts mehr thun können / ich wil euch aber zeigen für welchem jhr euch füchten solt / fürchtet euch für dem / der nach dem er getödtet hat / auch Macht hat zu werffen in die Helle; Ja ich sage euch für dem fürchtet euch. Es helt vnser lieber Heyland gegen der Hellen Pein erträglich / ja für nichts außzustehen alle Pein die vns von Menschen immermehr können angeleget werden.
Luc. 12, 5. Du solst nicht sagen; Es ist noch ferne dahin. Dann wer weiß / ob du nicht diesen Tag oder diese Woche müssest in den Stand deiner Ewigkeit tretten. Henricus der ander König in Franckreich / machet seiner Tochter zu Pariß im Jahr 1559 eine Königliche Hochzeit / da es an keinen Frewden hat mangeln müssen. Wer hat dem König dürffen sagen / das mitten in dem Frewdenfest er sein Leben solte endigen? Da suchte man nicht / sals was dem Leibe Frewd
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Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Von der Mühseligen Kürtze des Menschlichen Lebens : Ein Leich-Sermon/ Bey der Adelichen Leichbegängnus Deß ... Herrn Gebhard Moltken ... Rostock, 1645, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_kuertze_1645/23>, abgerufen am 27.07.2024. |