Lütkemann, Joachim: Von dem Leben im Glauben Jesu Christi : Ein Leich-Sermon Bey der Christlichen Leichbegängnüs Des ... Herrn Henrici Brockes Patricii Lubecensis ... Rostock, 1644.den Todt gegeben / wer das annimbt durch den Glauben / vnd sich darauff verläst / der ist nach dem Evangelio Pauli / durch denselbigen Glauben frey von Sünden vnd Todt / vnd lebet in Christo / vnd das heist denn Leben im Glauben des Sohnes GOttes / da laufft der Glaube zu Christo vnd spricht: Gott hat dich mir gegeben daß du mein Sündenträger / vnd dadurch mein JEsus vnd Seligmacher seyst / Nun so werff ich auff dich meine Sünde / auff daß ich lebe / vnd weiß auch / daß du meine Sünde schon getragen / vnd durch deinen Todt versöhnet hast / so sey nun mein JEsus vnd hilff mir daß ich lebe. Wer also an mich gläubt / spricht Christus / der soll leben / vnd es ist niemand jemahlen mit dem Sohn GOttes durch den Glauben für den Vater getreten vnd hat gesaget: Gott sey mir armen Sünder gnädig / der nicht diese tröstliche Antwort davon gebracht: Sey getrost mein Sohn / meine Tochter / dir sind deine Sünde vergeben. Also leben wir durch den Glauben des Sohns GOttes JEsu Christi. Hie haben wir noch zu mercken Erstlich / wie sich der Glaube gebärdet / wenn er die Sünde auff CHristum wirfft / den das geschicht durch Haß vnd Liebe. Wann den Sündern im Evangelio verkündiget wird / wie Gott seinen Sohn vmb vnser Sünde willen getödtet / so ist der heilige Geist im Wort / vnd rühret vnsere Hertzen / daß wir vnsere Noth vnd den Fluch erkennen / welcher nicht anders / als durch den Todt des Sohnes Gottes / von vns hat können genommen werden / da erwecket denn der heilige Geist den Todt gegeben / wer das annimbt durch den Glauben / vnd sich darauff verläst / der ist nach dem Evangelio Pauli / durch denselbigen Glauben frey von Sünden vnd Todt / vnd lebet in Christo / vnd das heist denn Leben im Glauben des Sohnes GOttes / da laufft der Glaube zu Christo vnd spricht: Gott hat dich mir gegeben daß du mein Sündenträger / vnd dadurch mein JEsus vnd Seligmacher seyst / Nun so werff ich auff dich meine Sünde / auff daß ich lebe / vnd weiß auch / daß du meine Sünde schon getragen / vnd durch deinen Todt versöhnet hast / so sey nun mein JEsus vnd hilff mir daß ich lebe. Wer also an mich gläubt / spricht Christus / der soll leben / vnd es ist niemand jemahlen mit dem Sohn GOttes durch den Glauben für den Vater getreten vnd hat gesaget: Gott sey mir armen Sünder gnädig / der nicht diese tröstliche Antwort davon gebracht: Sey getrost mein Sohn / meine Tochter / dir sind deine Sünde vergeben. Also leben wir durch den Glauben des Sohns GOttes JEsu Christi. Hie haben wir noch zu mercken Erstlich / wie sich der Glaube gebärdet / wenn er die Sünde auff CHristum wirfft / den das geschicht durch Haß vnd Liebe. Wann den Sündern im Evangelio verkündiget wird / wie Gott seinen Sohn vmb vnser Sünde willen getödtet / so ist der heilige Geist im Wort / vnd rühret vnsere Hertzen / daß wir vnsere Noth vnd den Fluch erkennen / welcher nicht anders / als durch den Todt des Sohnes Gottes / von vns hat können genommen werden / da erwecket denn der heilige Geist <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0028"/> den Todt gegeben / wer das annimbt durch den Glauben / vnd sich darauff verläst / der ist nach dem Evangelio Pauli / durch denselbigen Glauben frey von Sünden vnd Todt / vnd lebet in Christo / vnd das heist denn Leben im Glauben des Sohnes GOttes / da laufft der Glaube zu Christo vnd spricht: Gott hat dich mir gegeben daß du mein Sündenträger / vnd dadurch mein JEsus vnd Seligmacher seyst / Nun so werff ich auff dich meine Sünde / auff daß ich lebe / vnd weiß auch / daß du meine Sünde schon getragen / vnd durch deinen Todt versöhnet hast / so sey nun mein JEsus vnd hilff mir daß ich lebe. Wer also an mich gläubt / spricht Christus / der soll leben / vnd es ist niemand jemahlen mit dem Sohn GOttes durch den Glauben für den Vater getreten vnd hat gesaget: Gott sey mir armen Sünder gnädig / der nicht diese tröstliche Antwort davon gebracht: Sey getrost mein Sohn / meine Tochter / dir sind deine Sünde vergeben. Also leben wir durch den Glauben des Sohns GOttes JEsu Christi.</p> <note place="left"> <hi rendition="#i">Notae De modo deponendipeccatum cum morte. Prima.</hi> </note> <p>Hie haben wir noch zu mercken Erstlich / wie sich der Glaube gebärdet / wenn er die Sünde auff CHristum wirfft / den das geschicht durch Haß vnd Liebe. Wann den Sündern im Evangelio verkündiget wird / wie Gott seinen Sohn vmb vnser Sünde willen getödtet / so ist der heilige Geist im Wort / vnd rühret vnsere Hertzen / daß wir vnsere Noth vnd den Fluch erkennen / welcher nicht anders / als durch den Todt des Sohnes Gottes / von vns hat können genommen werden / da erwecket denn der heilige Geist </p> </div> </body> </text> </TEI> [0028]
den Todt gegeben / wer das annimbt durch den Glauben / vnd sich darauff verläst / der ist nach dem Evangelio Pauli / durch denselbigen Glauben frey von Sünden vnd Todt / vnd lebet in Christo / vnd das heist denn Leben im Glauben des Sohnes GOttes / da laufft der Glaube zu Christo vnd spricht: Gott hat dich mir gegeben daß du mein Sündenträger / vnd dadurch mein JEsus vnd Seligmacher seyst / Nun so werff ich auff dich meine Sünde / auff daß ich lebe / vnd weiß auch / daß du meine Sünde schon getragen / vnd durch deinen Todt versöhnet hast / so sey nun mein JEsus vnd hilff mir daß ich lebe. Wer also an mich gläubt / spricht Christus / der soll leben / vnd es ist niemand jemahlen mit dem Sohn GOttes durch den Glauben für den Vater getreten vnd hat gesaget: Gott sey mir armen Sünder gnädig / der nicht diese tröstliche Antwort davon gebracht: Sey getrost mein Sohn / meine Tochter / dir sind deine Sünde vergeben. Also leben wir durch den Glauben des Sohns GOttes JEsu Christi.
Hie haben wir noch zu mercken Erstlich / wie sich der Glaube gebärdet / wenn er die Sünde auff CHristum wirfft / den das geschicht durch Haß vnd Liebe. Wann den Sündern im Evangelio verkündiget wird / wie Gott seinen Sohn vmb vnser Sünde willen getödtet / so ist der heilige Geist im Wort / vnd rühret vnsere Hertzen / daß wir vnsere Noth vnd den Fluch erkennen / welcher nicht anders / als durch den Todt des Sohnes Gottes / von vns hat können genommen werden / da erwecket denn der heilige Geist
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Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Von dem Leben im Glauben Jesu Christi : Ein Leich-Sermon Bey der Christlichen Leichbegängnüs Des ... Herrn Henrici Brockes Patricii Lubecensis ... Rostock, 1644, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_leichsermon_1644/28>, abgerufen am 27.07.2024. |