Lütkemann, Joachim: Von dem Leben im Glauben Jesu Christi : Ein Leich-Sermon Bey der Christlichen Leichbegängnüs Des ... Herrn Henrici Brockes Patricii Lubecensis ... Rostock, 1644.Secunda. Mercke auch fürs Ander / wie es mit der Sünden werde / wann sie durch den Glauben auff Christum verwiesen wird. Da ist zwar erstlich die Schuld der Sünden vergeben / der Todt vnd das Verdamniß auffgehoben / Es ist auch wol fürs ander die Sünde gecreutziget / vnd wird vnter dem Gehorsam des Geistes Christi gezwungen / aber es bleibt noch fürs Dritte die Wurtzel der Sünden tieff in vns bestecken / nach der Bekentniß Pauli: Welcher da er durch Christum JEsum schon wiedergebohreu war / vnd nach den inwendigen Menschen hertzliche Lust Rom. 7, 18.hatte an den Geboten Gottes / dennoch bekennet: Ich weis daß in mir / das ist / in meinem Fleisch nichts gutes wohnet. Hieher entsteht ein stetiger Streit / das ein frommer Gal. 5, 27.Christ von Sünden nicht vnangefochten bleibet zum Galat. am 5. Das Fleisch gelüstet wieder den Geist / vnd der Geist wider das Fleisch / vnd dieselbe seyn wieden einander. Hieher kompt auch das vnvermögen / den wann Geist vnnd Fleisch wieder einander sein / alß dann ibid.können wir nicht thun was wir wollen. Daher kompt das stetige klagen frommer Christen zum Röm. Rom. 7, 24.am 7. Ich elender Mensch! wer wird mich erlösen von dem Leibe dieses todes / das ist / von dem Fleisch / darin noch die Sünde vnd der Todt wohnet / Wollen hab vers. 18. 19.ich wol / aber vollenbringen das gutte finde ich nicht; denn das gute das ich will / thue ich nicht / sondern das böse / das ich nicht will / das thue ich. Secunda. Mercke auch fürs Ander / wie es mit der Sünden werde / wann sie durch den Glauben auff Christum verwiesen wird. Da ist zwar erstlich die Schuld der Sünden vergeben / der Todt vnd das Verdamniß auffgehoben / Es ist auch wol fürs ander die Sünde gecreutziget / vnd wird vnter dem Gehorsam des Geistes Christi gezwungen / aber es bleibt noch fürs Dritte die Wurtzel der Sünden tieff in vns bestecken / nach der Bekentniß Pauli: Welcher da er durch Christum JEsum schon wiedergebohreu war / vnd nach den inwendigen Menschen hertzliche Lust Rom. 7, 18.hatte an den Geboten Gottes / dennoch bekennet: Ich weis daß in mir / das ist / in meinem Fleisch nichts gutes wohnet. Hieher entsteht ein stetiger Streit / das ein frommer Gal. 5, 27.Christ von Sündẽ nicht vnangefochtẽ bleibet zum Galat. am 5. Das Fleisch gelüstet wieder den Geist / vnd der Geist wider das Fleisch / vnd dieselbe seyn wieden einander. Hieher kompt auch das vnvermögen / den wann Geist vnnd Fleisch wieder einander sein / alß dann ibid.können wir nicht thun was wir wollen. Daher kompt das stetige klagen frommer Christen zum Röm. Rom. 7, 24.am 7. Ich elender Mensch! wer wird mich erlösen von dem Leibe dieses todes / das ist / von dem Fleisch / darin noch die Sünde vnd der Todt wohnet / Wollẽ hab vers. 18. 19.ich wol / aber vollenbringen das gutte finde ich nicht; deñ das gute das ich will / thue ich nicht / sondern das böse / das ich nicht will / das thue ich. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0030"/> <note place="left"> <hi rendition="#i">Secunda.</hi> </note> <p>Mercke auch fürs Ander / wie es mit der Sünden werde / wann sie durch den Glauben auff Christum verwiesen wird. Da ist zwar erstlich die Schuld der Sünden vergeben / der Todt vnd das Verdamniß auffgehoben / Es ist auch wol fürs ander die Sünde gecreutziget / vnd wird vnter dem Gehorsam des Geistes Christi gezwungen / aber es bleibt noch fürs Dritte die Wurtzel der Sünden tieff in vns bestecken / nach der Bekentniß Pauli: Welcher da er durch Christum JEsum schon wiedergebohreu war / vnd nach den inwendigen Menschen hertzliche Lust <note place="left"><hi rendition="#i">Rom. 7, 18.</hi></note>hatte an den Geboten Gottes / dennoch bekennet: Ich weis daß in mir / das ist / in meinem Fleisch nichts gutes wohnet.</p> <p>Hieher entsteht ein stetiger Streit / das ein frommer <note place="left"><hi rendition="#i">Gal. 5, 27.</hi></note>Christ von Sündẽ nicht vnangefochtẽ bleibet zum Galat. am 5. Das Fleisch gelüstet wieder den Geist / vnd der Geist wider das Fleisch / vnd dieselbe seyn wieden einander. Hieher kompt auch das vnvermögen / den wann Geist vnnd Fleisch wieder einander sein / alß dann <note place="left"><hi rendition="#i">ibid.</hi></note>können wir nicht thun was wir wollen. Daher kompt das stetige klagen frommer Christen zum Röm. <note place="left"><hi rendition="#i">Rom. 7, 24.</hi></note>am 7. Ich elender Mensch! wer wird mich erlösen von dem Leibe dieses todes / das ist / von dem Fleisch / darin noch die Sünde vnd der Todt wohnet / Wollẽ hab <note place="left"><hi rendition="#i">vers. 18. 19.</hi></note>ich wol / aber vollenbringen das gutte finde ich nicht; deñ das gute das ich will / thue ich nicht / sondern das böse / das ich nicht will / das thue ich. </p> </div> </body> </text> </TEI> [0030]
Mercke auch fürs Ander / wie es mit der Sünden werde / wann sie durch den Glauben auff Christum verwiesen wird. Da ist zwar erstlich die Schuld der Sünden vergeben / der Todt vnd das Verdamniß auffgehoben / Es ist auch wol fürs ander die Sünde gecreutziget / vnd wird vnter dem Gehorsam des Geistes Christi gezwungen / aber es bleibt noch fürs Dritte die Wurtzel der Sünden tieff in vns bestecken / nach der Bekentniß Pauli: Welcher da er durch Christum JEsum schon wiedergebohreu war / vnd nach den inwendigen Menschen hertzliche Lust hatte an den Geboten Gottes / dennoch bekennet: Ich weis daß in mir / das ist / in meinem Fleisch nichts gutes wohnet.
Rom. 7, 18. Hieher entsteht ein stetiger Streit / das ein frommer Christ von Sündẽ nicht vnangefochtẽ bleibet zum Galat. am 5. Das Fleisch gelüstet wieder den Geist / vnd der Geist wider das Fleisch / vnd dieselbe seyn wieden einander. Hieher kompt auch das vnvermögen / den wann Geist vnnd Fleisch wieder einander sein / alß dann können wir nicht thun was wir wollen. Daher kompt das stetige klagen frommer Christen zum Röm. am 7. Ich elender Mensch! wer wird mich erlösen von dem Leibe dieses todes / das ist / von dem Fleisch / darin noch die Sünde vnd der Todt wohnet / Wollẽ hab ich wol / aber vollenbringen das gutte finde ich nicht; deñ das gute das ich will / thue ich nicht / sondern das böse / das ich nicht will / das thue ich.
Gal. 5, 27.
ibid.
Rom. 7, 24.
vers. 18. 19.
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