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Lütkemann, Joachim: Von der Krone nach einem Christlichen Kampff. Wolfenbüttel, 1650.

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Streit gewesen / je mehr ich werd uhrsach haben / froh zu seyn.

Bey denen die in Kriegswesen fürnehme ämpter bedienen / ists gebräuchlich / daß sie mit sonderbarer Pracht zur Erden bestetiget werden / denn weltliche Herrn belohnen die ihrigen so gut sie können; Was meinet jhr aber / was für einen Pracht der grosse GOtt und unser Heyland JEsus Christus gegen der Seelen brauchen werde / die hie einen guten Kampf gehalten hat. Jammer und Elend ists wenn der Leib mit Pracht zur Erden gebracht wird / und die Teuffele dantzen mit der Seelen zur Hellen hinein. Es gehe deinem Leibe wie es wolle / frewe dich dessen / du gläubiger Christ / daß deine Seele von den Engeln begleitet zu Christo geführet werde / von Christo holdseeliger Weise auffgenommen werde / und von Christo herrlich gekrönet werde.

Dahin wende deine Augen in deinem gantzem Leben /11. Hortatorius, 1. ad expectandam caelestem gloriam. du seyst hie arm oder reich / hoch oder niedrich / und warte mit Verlangen auff die Offenbahrung des grossen Gottes / und unsers Heylandes JEsu CHristi. Daher dir dein Heil kommet / dahin sol auch dein Gemüth gerichtet seyn: Dein Heil kompt vom Himmel / so sey auch dein Gemüth gerichtet gen Himmel. Wenn ein armer mühsehliger Mensch zu einem Königreiche beruffen würde / solt er sich noch lange nach seinem Plünder ummsehen / und sich dadurch auffhalten? Dahin du beruffen bist / ist mehr denn ein jrrdisch Königreich: Dein Heyland Jesus ziehet dich nicht von einer jrrdischen Hütten zu der andern / daß du seyst ein König auff Erden; Sondern er ziehet dich von der Erden gen Himmel / von der Sterbligkeit zur Unsterbligkeit / daß du eine unvergängliche / unbefleckte / und unverwelckliche Krone tragest im Himmel. Ist nicht alles was du hie siehest viel geringer gegen das him-

Streit gewesen / je mehr ich werd uhrsach haben / froh zu seyn.

Bey denen die in Kriegswesen fürnehme ämpter bedienẽ / ists gebräuchlich / daß sie mit sonderbarer Pracht zur Erdẽ bestetiget werden / denn weltliche Herrn belohnen die ihrigen so gut sie können; Was meinet jhr aber / was für einẽ Pracht der grosse GOtt und unser Heyland JEsus Christus gegen der Seelen brauchen werde / die hie einen guten Kampf gehalten hat. Jammer und Elend ists wenn der Leib mit Pracht zur Erden gebracht wird / und die Teuffele dantzen mit der Seelen zur Hellen hinein. Es gehe deinem Leibe wie es wolle / frewe dich dessen / du gläubiger Christ / daß deine Seele von den Engeln begleitet zu Christo geführet werde / von Christo holdseeliger Weise auffgenommen werde / und von Christo herrlich gekrönet werde.

Dahin wende deine Augen in deinem gantzem Leben /11. Hortatorius, 1. ad expectandam caelestem gloriam. du seyst hie arm oder reich / hoch oder niedrich / und warte mit Verlangen auff die Offenbahrung des grossen Gottes / und unsers Heylandes JEsu CHristi. Daher dir dein Heil kommet / dahin sol auch dein Gemüth gerichtet seyn: Dein Heil kompt vom Himmel / so sey auch dein Gemüth gerichtet gen Himmel. Wenn ein armer mühsehliger Mensch zu einem Königreiche beruffen würde / solt er sich noch lange nach seinem Plünder um̃sehen / und sich dadurch auffhalten? Dahin du beruffen bist / ist mehr denn ein jrrdisch Königreich: Dein Heyland Jesus ziehet dich nicht von einer jrrdischen Hütten zu der andern / daß du seyst ein König auff Erden; Sondern er ziehet dich von der Erden gen Himmel / von der Sterbligkeit zur Unsterbligkeit / daß du eine unvergängliche / unbefleckte / und unverwelckliche Krone tragest im Himmel. Ist nicht alles was du hie siehest viel geringer gegen das him-

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[25/0025] Streit gewesen / je mehr ich werd uhrsach haben / froh zu seyn. Bey denen die in Kriegswesen fürnehme ämpter bedienẽ / ists gebräuchlich / daß sie mit sonderbarer Pracht zur Erdẽ bestetiget werden / denn weltliche Herrn belohnen die ihrigen so gut sie können; Was meinet jhr aber / was für einẽ Pracht der grosse GOtt und unser Heyland JEsus Christus gegen der Seelen brauchen werde / die hie einen guten Kampf gehalten hat. Jammer und Elend ists wenn der Leib mit Pracht zur Erden gebracht wird / und die Teuffele dantzen mit der Seelen zur Hellen hinein. Es gehe deinem Leibe wie es wolle / frewe dich dessen / du gläubiger Christ / daß deine Seele von den Engeln begleitet zu Christo geführet werde / von Christo holdseeliger Weise auffgenommen werde / und von Christo herrlich gekrönet werde. Dahin wende deine Augen in deinem gantzem Leben / du seyst hie arm oder reich / hoch oder niedrich / und warte mit Verlangen auff die Offenbahrung des grossen Gottes / und unsers Heylandes JEsu CHristi. Daher dir dein Heil kommet / dahin sol auch dein Gemüth gerichtet seyn: Dein Heil kompt vom Himmel / so sey auch dein Gemüth gerichtet gen Himmel. Wenn ein armer mühsehliger Mensch zu einem Königreiche beruffen würde / solt er sich noch lange nach seinem Plünder um̃sehen / und sich dadurch auffhalten? Dahin du beruffen bist / ist mehr denn ein jrrdisch Königreich: Dein Heyland Jesus ziehet dich nicht von einer jrrdischen Hütten zu der andern / daß du seyst ein König auff Erden; Sondern er ziehet dich von der Erden gen Himmel / von der Sterbligkeit zur Unsterbligkeit / daß du eine unvergängliche / unbefleckte / und unverwelckliche Krone tragest im Himmel. Ist nicht alles was du hie siehest viel geringer gegen das him- 11. Hortatorius, 1. ad expectandam caelestem gloriam.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Von der Krone nach einem Christlichen Kampff. Wolfenbüttel, 1650, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_leichsermon_1650/25>, abgerufen am 25.11.2024.