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Lütkemann, Joachim: Der frommen Kinder Gottes Zeitliches Leiden und ewige Herrligkeit ... Braunschweig, 1654.

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auch trösten / daß ob unsere Lebenszeit gleich auch böse ist / und wir auff dieser Walfahrt elende Kreutzträger seyn müssen / gleichwol solche Leidens-zeit nicht ewig / sondern nur eine kurtze Zeit wehren sol / und wir nach dessen Endigung mit der ewigen Herrligkeit sollen begabet werden; wie sich dessen auch Jacob tröstete / da er sagte: HErrich warte auff dein Heil / Gen. XLIX, 18. Dessen hat sich auch getröstet unsere in GOtt selig verstorbene Mirschwester / die weyland Erbare viel Ehr und Tugendreiche Frau Doctorin / deren wir vor dißmal den letzten Liebedienst erzeiget / und jhren abgelebeten Leichnamb biß an sein Ruhestättlein begleitet haben. Dann ob gleich auch sie / dieser Zeit Leyden als ein Kind GOttes hat müssen über sich nehmen / hat sie doch zugleich erkennet und vor jhr bestes gehalten / daß solches Leiden kurtz und geringe / und gegen die himmlische Herrligkeit nicht eins zu rechnen sey / die an allen gläubigen und gehorsamen Kindern Gottes in dem künfftigen ewigen Leben sol offenbahret werden.

Wann wir dann zu dem Ende vor dißmal bey einander versamblet sind / den zweyfachen Stand der Kinder GOttes / als den Leidens-Stand dieser Zeit / und den Freuden-Stand der künfftigen Seligkeit mit einander zu betrachten / so bitten wir den Vater aller Gnaden und Barmhertzigkeit / daß Er uns hierzu verleyhen wolle den kräfftigen Beystand seines heiligen Geistes / damit es seiner Göttlichen Allmacht zu Ehren / dem hinterbliebenen hochbetrübten Witwer / Tochter und Anverwandten zum Trost / und uns allen zur Erbawung im Glauben / in der Gottseligkeit und in der Gedult / gereichen möge. Welches von GOttes Barmhertzigkeit zu erlangen / betet mit mir ein andächtiges und gläubiges Vater Unser.

auch trösten / daß ob unsere Lebenszeit gleich auch böse ist / und wir auff dieser Walfahrt elende Kreutzträger seyn müssen / gleichwol solche Leidens-zeit nicht ewig / sondern nur eine kurtze Zeit wehren sol / und wir nach dessen Endigung mit der ewigen Herrligkeit sollen begabet werden; wie sich dessen auch Jacob tröstete / da er sagte: HErrich warte auff dein Heil / Gen. XLIX, 18. Dessen hat sich auch getröstet unsere in GOtt selig verstorbene Mirschwester / die weyland Erbare viel Ehr und Tugendreiche Frau Doctorin / deren wir vor dißmal den letzten Liebedienst erzeiget / und jhren abgelebeten Leichnamb biß an sein Ruhestättlein begleitet haben. Dann ob gleich auch sie / dieser Zeit Leyden als ein Kind GOttes hat müssen über sich nehmen / hat sie doch zugleich erkennet und vor jhr bestes gehalten / daß solches Leiden kurtz und geringe / und gegen die him̃lische Herrligkeit nicht eins zu rechnen sey / die an allen gläubigen und gehorsamen Kindern Gottes in dem künfftigen ewigen Leben sol offenbahret werden.

Wann wir dann zu dem Ende vor dißmal bey einander versamblet sind / den zweyfachen Stand der Kinder GOttes / als den Leidens-Stand dieser Zeit / und den Freuden-Stand der künfftigen Seligkeit mit einander zu betrachten / so bitten wir den Vater aller Gnaden und Barmhertzigkeit / daß Er uns hierzu verleyhen wolle den kräfftigen Beystand seines heiligen Geistes / damit es seiner Göttlichen Allmacht zu Ehren / dem hinterbliebenen hochbetrübten Witwer / Tochter und Anverwandten zum Trost / und uns allen zur Erbawung im Glauben / in der Gottseligkeit und in der Gedult / gereichen möge. Welches von GOttes Barmhertzigkeit zu erlangen / betet mit mir ein andächtiges und gläubiges Vater Unser.

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[0007] auch trösten / daß ob unsere Lebenszeit gleich auch böse ist / und wir auff dieser Walfahrt elende Kreutzträger seyn müssen / gleichwol solche Leidens-zeit nicht ewig / sondern nur eine kurtze Zeit wehren sol / und wir nach dessen Endigung mit der ewigen Herrligkeit sollen begabet werden; wie sich dessen auch Jacob tröstete / da er sagte: HErrich warte auff dein Heil / Gen. XLIX, 18. Dessen hat sich auch getröstet unsere in GOtt selig verstorbene Mirschwester / die weyland Erbare viel Ehr und Tugendreiche Frau Doctorin / deren wir vor dißmal den letzten Liebedienst erzeiget / und jhren abgelebeten Leichnamb biß an sein Ruhestättlein begleitet haben. Dann ob gleich auch sie / dieser Zeit Leyden als ein Kind GOttes hat müssen über sich nehmen / hat sie doch zugleich erkennet und vor jhr bestes gehalten / daß solches Leiden kurtz und geringe / und gegen die him̃lische Herrligkeit nicht eins zu rechnen sey / die an allen gläubigen und gehorsamen Kindern Gottes in dem künfftigen ewigen Leben sol offenbahret werden. Wann wir dann zu dem Ende vor dißmal bey einander versamblet sind / den zweyfachen Stand der Kinder GOttes / als den Leidens-Stand dieser Zeit / und den Freuden-Stand der künfftigen Seligkeit mit einander zu betrachten / so bitten wir den Vater aller Gnaden und Barmhertzigkeit / daß Er uns hierzu verleyhen wolle den kräfftigen Beystand seines heiligen Geistes / damit es seiner Göttlichen Allmacht zu Ehren / dem hinterbliebenen hochbetrübten Witwer / Tochter und Anverwandten zum Trost / und uns allen zur Erbawung im Glauben / in der Gottseligkeit und in der Gedult / gereichen möge. Welches von GOttes Barmhertzigkeit zu erlangen / betet mit mir ein andächtiges und gläubiges Vater Unser.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Der frommen Kinder Gottes Zeitliches Leiden und ewige Herrligkeit ... Braunschweig, 1654, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_leiden_1654/7>, abgerufen am 24.11.2024.