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Lütkemann, Joachim: Joachimi Lütkemanni Der Heiligen Schrifft Doctoris und Superintendentis Generalissimi in Wulffenbüttel Valet-Rede An die Christliche Gemeine zu S. Jacob in Rostock. Wolfenbüttel, 1656.

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Wenn Noth da ist / so ruffe ich: Auf HERR / und hilf mir mein GOTT. Bey dem HERRN findet man Hülffe / und deinen Segen über dein Volck.

Beym Zacharia am 12. stehet geschrieben: Die Fürsten Zach. 12. 5. 4. in Juda / die Helden im Glauben / werden sagen in jhrem Hertzen; Es seyn mir nur die Bürger iu Jerusalem getrost / in dem HErren Zebaoth jhrem GOTT / Warumb das? Der Grund ist daselbst geleget / denn der HErr Zebaoth spricht: über Jerusalem wil ich meine Augen offen haben / und alle Rosse der Völcker mit Blindheit plagen. Setzen sich die grossen Herren zusammen / und fassen einen Rath / so wil ich sie mit Blindheit schlagen. Bringen sie eine grosse Macht auff / so wil ich jhre Macht mit Blindheit plagen / daß sie nicht dahin kommen / dahin sie wollen. Beym Propheten Zephania am 3. giebet der Geist Gottes Jerusalem und Zion diese Verheissung / daß man Zeph. 3. 16. 17. 19. 20. also zu jhr werde sprechen: Furchte dich nicht / denn der HERR dein GOtt ist bey dir; Der da manchtig ist / ist dein Heyland / und wird dich erhalten. Sihe ich wils mit allen denen aus machen / die dich beleydigen / und wil die Verstossene samlen / und wil sie zu Lob und Ehren machen in allen Landen / darinnen man sie verachtet. Ja ich wil euch zu Lob und Ehren machen / unter allen Völckern auff Erden / wenn ich euer Gefängnüß wenden werde für euren Augen. Wenn der HERR also redet zu Zion / giebt Er einer jglichen gläubigen Seelen / die Theil an Zion hat / denselbigen Trost / und spricht jhr freundlich zu; Fürchte dich nicht liebe Seele / ob dich zwar die Menschen beleidigen / siehe / ich ein mächtiger GOtt bin bey dir / ein starcker Heyland / Laß sie was hin wuten / es muß den noch einmahl mit jhnen zum Ende kommen. Ich

Wenn Noth da ist / so ruffe ich: Auf HERR / und hilf mir mein GOTT. Bey dem HERRN findet man Hülffe / und deinen Segen über dein Volck.

Beym Zacharia am 12. stehet geschrieben: Die Fürsten Zach. 12. 5. 4. in Juda / die Helden im Glauben / werden sagen in jhrem Hertzen; Es seyn mir nur die Bürger iu Jerusalem getrost / in dem HErren Zebaoth jhrem GOTT / Warumb das? Der Grund ist daselbst geleget / denn der HErr Zebaoth spricht: über Jerusalem wil ich meine Augen offen haben / und alle Rosse der Völcker mit Blindheit plagen. Setzen sich die grossen Herren zusammen / und fassen einen Rath / so wil ich sie mit Blindheit schlagen. Bringen sie eine grosse Macht auff / so wil ich jhre Macht mit Blindheit plagen / daß sie nicht dahin kommen / dahin sie wollen. Beym Propheten Zephania am 3. giebet der Geist Gottes Jerusalem und Zion diese Verheissung / daß man Zeph. 3. 16. 17. 19. 20. also zu jhr werde sprechen: Fůrchte dich nicht / denn der HERR dein GOtt ist bey dir; Der da mãchtig ist / ist dein Heyland / und wird dich erhalten. Sihe ich wils mit allen denen aus machen / die dich beleydigen / und wil die Verstossene samlen / und wil sie zu Lob und Ehren machen in allen Landen / darinnen man sie verachtet. Ja ich wil euch zu Lob und Ehren machen / unter allen Völckern auff Erden / wenn ich euer Gefängnüß wenden werde für euren Augen. Wenn der HERR also redet zu Zion / giebt Er einer jglichen gläubigen Seelen / die Theil an Zion hat / denselbigen Trost / und spricht jhr freundlich zu; Fürchte dich nicht liebe Seele / ob dich zwar die Menschen beleidigen / siehe / ich ein mächtiger GOtt bin bey dir / ein starcker Heyland / Laß sie was hin wůten / es muß den noch einmahl mit jhnen zum Ende kommen. Ich

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[15/0045] Wenn Noth da ist / so ruffe ich: Auf HERR / und hilf mir mein GOTT. Bey dem HERRN findet man Hülffe / und deinen Segen über dein Volck. Beym Zacharia am 12. stehet geschrieben: Die Fürsten in Juda / die Helden im Glauben / werden sagen in jhrem Hertzen; Es seyn mir nur die Bürger iu Jerusalem getrost / in dem HErren Zebaoth jhrem GOTT / Warumb das? Der Grund ist daselbst geleget / denn der HErr Zebaoth spricht: über Jerusalem wil ich meine Augen offen haben / und alle Rosse der Völcker mit Blindheit plagen. Setzen sich die grossen Herren zusammen / und fassen einen Rath / so wil ich sie mit Blindheit schlagen. Bringen sie eine grosse Macht auff / so wil ich jhre Macht mit Blindheit plagen / daß sie nicht dahin kommen / dahin sie wollen. Beym Propheten Zephania am 3. giebet der Geist Gottes Jerusalem und Zion diese Verheissung / daß man also zu jhr werde sprechen: Fůrchte dich nicht / denn der HERR dein GOtt ist bey dir; Der da mãchtig ist / ist dein Heyland / und wird dich erhalten. Sihe ich wils mit allen denen aus machen / die dich beleydigen / und wil die Verstossene samlen / und wil sie zu Lob und Ehren machen in allen Landen / darinnen man sie verachtet. Ja ich wil euch zu Lob und Ehren machen / unter allen Völckern auff Erden / wenn ich euer Gefängnüß wenden werde für euren Augen. Wenn der HERR also redet zu Zion / giebt Er einer jglichen gläubigen Seelen / die Theil an Zion hat / denselbigen Trost / und spricht jhr freundlich zu; Fürchte dich nicht liebe Seele / ob dich zwar die Menschen beleidigen / siehe / ich ein mächtiger GOtt bin bey dir / ein starcker Heyland / Laß sie was hin wůten / es muß den noch einmahl mit jhnen zum Ende kommen. Ich Zach. 12. 5. 4. Zeph. 3. 16. 17. 19. 20.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Joachimi Lütkemanni Der Heiligen Schrifft Doctoris und Superintendentis Generalissimi in Wulffenbüttel Valet-Rede An die Christliche Gemeine zu S. Jacob in Rostock. Wolfenbüttel, 1656, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_valetrede_1656/45>, abgerufen am 29.04.2024.