Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.über den 34. Psalm Syrische Läger. C. 19. v. 15. Diß kan ich ja nicht für eine ohnmächtige Wacht halten/ denn nicht allein die heiligen Engel von Natur starcke Hel- den seyn/ sondern haben auch die Allmächtigkeit selbsten zum Beystand. Denn die Engel ste- hen nicht allein/ sondern haben unter ihnen ihren Fürsten/ welcher ist unser JEsus/ der HErr der Heerscharen. Daher wir nicht allein die Ver- heissung haben/ daß die Engel GOttes sich um uns lagern/ sondern Gott selbsten/ im 125. Psalm v. 2. wie um Jerusalem die Berge seyn/ also ist der HErr um sein Volck her. Das gibt denn eine feurige Maure/ davon der HErr beym Propheten Zacharia am 2. v. 5. Ich wil eine feurige Mauer um Jerusalem her seyn/ und wil darinnen seyn/ und mich herrlich darin- nen erzeigen. Es bedarff Gott zum Schutz seines Volckes keines Beystandes einiger Crea- turen/ Er ist starck genug für sich allein; Den- noch/ wie es ihm gefallen/ nicht ohne Mittel/ son- dern durch Brodt den Menschen zu sättigen/ also hats ihm auch gefallen/ den Dienst der heiligen Engel zugebrauchen zum Geleit und Dienst seiner Gläubigen; Damit beweisst er seine Vä- terliche Vorsorge/ und verbindet Menschen und Engele/ als die dermaleins im Heiligthum Got- tes ein Volck geben sollen/ das GOttes Eigen- thum sey. Wenn
über den 34. Pſalm Syriſche Läger. C. 19. v. 15. Diß kan ich ja nicht für eine ohnmächtige Wacht halten/ denn nicht allein die heiligen Engel von Natur ſtarcke Hel- den ſeyn/ ſondern haben auch die Allmächtigkeit ſelbſten zum Beyſtand. Denn die Engel ſte- hen nicht allein/ ſondern haben unter ihnen ihren Fürſten/ welcher iſt unſer JEſus/ der HErr der Heerſcharen. Daher wir nicht allein die Ver- heiſſung haben/ daß die Engel GOttes ſich um uns lagern/ ſondern Gott ſelbſten/ im 125. Pſalm v. 2. wie um Jeruſalem die Berge ſeyn/ alſo iſt der HErr um ſein Volck her. Das gibt denn eine feurige Maure/ davon der HErr beym Propheten Zacharia am 2. v. 5. Ich wil eine feurige Mauer um Jeruſalem her ſeyn/ und wil darinnen ſeyn/ und mich herrlich darin- nen erzeigen. Es bedarff Gott zum Schutz ſeines Volckes keines Beyſtandes einiger Crea- turen/ Er iſt ſtarck genug für ſich allein; Den- noch/ wie es ihm gefallen/ nicht ohne Mittel/ ſon- dern durch Brodt den Menſchen zu ſättigen/ alſo hats ihm auch gefallen/ den Dienſt der heiligen Engel zugebrauchen zum Geleit und Dienſt ſeiner Gläubigen; Damit beweiſſt er ſeine Vä- terliche Vorſorge/ und verbindet Menſchen und Engele/ als die dermaleins im Heiligthum Got- tes ein Volck geben ſollen/ das GOttes Eigen- thum ſey. Wenn
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über den 34. Pſalm
Syriſche Läger. C. 19. v. 15. Diß kan ich ja nicht
für eine ohnmächtige Wacht halten/ denn nicht
allein die heiligen Engel von Natur ſtarcke Hel-
den ſeyn/ ſondern haben auch die Allmächtigkeit
ſelbſten zum Beyſtand. Denn die Engel ſte-
hen nicht allein/ ſondern haben unter ihnen ihren
Fürſten/ welcher iſt unſer JEſus/ der HErr der
Heerſcharen. Daher wir nicht allein die Ver-
heiſſung haben/ daß die Engel GOttes ſich um
uns lagern/ ſondern Gott ſelbſten/ im 125. Pſalm
v. 2. wie um Jeruſalem die Berge ſeyn/ alſo iſt
der HErr um ſein Volck her. Das gibt denn
eine feurige Maure/ davon der HErr beym
Propheten Zacharia am 2. v. 5. Ich wil eine
feurige Mauer um Jeruſalem her ſeyn/ und
wil darinnen ſeyn/ und mich herrlich darin-
nen erzeigen. Es bedarff Gott zum Schutz
ſeines Volckes keines Beyſtandes einiger Crea-
turen/ Er iſt ſtarck genug für ſich allein; Den-
noch/ wie es ihm gefallen/ nicht ohne Mittel/ ſon-
dern durch Brodt den Menſchen zu ſättigen/ alſo
hats ihm auch gefallen/ den Dienſt der heiligen
Engel zugebrauchen zum Geleit und Dienſt
ſeiner Gläubigen; Damit beweiſſt er ſeine Vä-
terliche Vorſorge/ und verbindet Menſchen und
Engele/ als die dermaleins im Heiligthum Got-
tes ein Volck geben ſollen/ das GOttes Eigen-
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