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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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Die sechste Betrachtung.
Ja wenn die Noth zerbricht das Hertz
Und machets voller Angst und Schmertz/
So ist der HErr am nechsten.

3. Er heilet die zuschlagen sind/
Er lindert ihre Schmertzen:
Raffe sie der Tod dahin geschwind/
Trägt Er sie doch im Hertzen/
Und nimmet ihr Gebein in acht/
Hält über sie stets Hut und Wacht/
Daß nichts verlohren werde.
4. Drum/ ob die Welt dir stellet nach/
Und wil dich gar verschlingen:
Der Teuffel sucht dich Nacht und Tag/
Wirds ihm doch nicht gelingen:
Der grosse GOtt wil bey dir seyn/
Und mitten auß der Angst und Pein
Dich reissen und erretten.
5. So diene GOtt/ du Gottes Knecht/
Befehl ihm deine Sache:
Er wird gewiß dir schaffen Recht/
Und lassen sehn die Rache
An deinen Feinden: Zweiffle nicht/
Denn sein erzürntes Angesicht
Ist stets auff sie gerichtet.
6. Wenn sie gedencken in der Welt
Ehr und Preiß zu erlangen/
Hat
M jv

Die ſechſte Betrachtung.
Ja wenn die Noth zerbricht das Hertz
Und machets voller Angſt und Schmertz/
So iſt der HErr am nechſten.

3. Er heilet die zuſchlagen ſind/
Er lindert ihre Schmertzen:
Raffe ſie der Tod dahin geſchwind/
Trägt Er ſie doch im Hertzen/
Und nimmet ihr Gebein in acht/
Hält über ſie ſtets Hut und Wacht/
Daß nichts verlohren werde.
4. Drum/ ob die Welt dir ſtellet nach/
Und wil dich gar verſchlingen:
Der Teuffel ſucht dich Nacht und Tag/
Wirds ihm doch nicht gelingen:
Der groſſe GOtt wil bey dir ſeyn/
Und mitten auß der Angſt und Pein
Dich reiſſen und erretten.
5. So diene GOtt/ du Gottes Knecht/
Befehl ihm deine Sache:
Er wird gewiß dir ſchaffen Recht/
Und laſſen ſehn die Rache
An deinen Feinden: Zweiffle nicht/
Denn ſein erzürntes Angeſicht
Iſt ſtets auff ſie gerichtet.
6. Wenn ſie gedencken in der Welt
Ehr und Preiß zu erlangen/
Hat
M jv
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[183/0206] Die ſechſte Betrachtung. Ja wenn die Noth zerbricht das Hertz Und machets voller Angſt und Schmertz/ So iſt der HErr am nechſten. 3. Er heilet die zuſchlagen ſind/ Er lindert ihre Schmertzen: Raffe ſie der Tod dahin geſchwind/ Trägt Er ſie doch im Hertzen/ Und nimmet ihr Gebein in acht/ Hält über ſie ſtets Hut und Wacht/ Daß nichts verlohren werde. 4. Drum/ ob die Welt dir ſtellet nach/ Und wil dich gar verſchlingen: Der Teuffel ſucht dich Nacht und Tag/ Wirds ihm doch nicht gelingen: Der groſſe GOtt wil bey dir ſeyn/ Und mitten auß der Angſt und Pein Dich reiſſen und erretten. 5. So diene GOtt/ du Gottes Knecht/ Befehl ihm deine Sache: Er wird gewiß dir ſchaffen Recht/ Und laſſen ſehn die Rache An deinen Feinden: Zweiffle nicht/ Denn ſein erzürntes Angeſicht Iſt ſtets auff ſie gerichtet. 6. Wenn ſie gedencken in der Welt Ehr und Preiß zu erlangen/ Hat M jv

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/206>, abgerufen am 21.11.2024.