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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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Die andere Betrachtung.
fürkommt/ und der Natur nach die Hülff un-
müglich scheinet. Die Hand deß HErrn kan
alles ändern. Drum ist er ein Herrscher über
alles/ Er herrschet mit seiner Gewalt ewiglich.
Kommst du nun ans grosse Angst-Meer/ so ge-
dencke daran/ daß von deinem GOtt geschrieben
stehet: Er verwandelt das Meer ins Troc-
ken/ daß man zu Fusse über das Wasser ge-
het.
In solchem Vertrauen/ gib dich gedültig
in die Hand deines Gottes/ und laß ihn walten/
Erwirds wohl machen.

1.
SO mercke nun darauff/ was GOtt für Wun-
der thut/
Das Menschliche Geschlecht/ hat er in seiner
Hut/
Wann Er den einen hoch/ den andern niedrig setzt/
Wie sich ein ieder hält/ so bleibt er unverletzt.
2. Noch stelle dir auch für/ wie GOtt vor dieser Zeit
Den Kindern Israel gab sicheres Geleit
Durchs rote Meer/ so gar/ daß sie mit trucknem Fuß
Durchgiengen Pharao zum Spot/ Hohn und Verdruß.
3. Wir müssen in der Welt durch manches tieffes
Meer/
Verwandeln kan es Gott ins Trockne durch sein Heer.
Die
O ij

Die andere Betrachtung.
fürkommt/ und der Natur nach die Hülff un-
müglich ſcheinet. Die Hand deß HErrn kan
alles ändern. Drum iſt er ein Herrſcher über
alles/ Er herrſchet mit ſeiner Gewalt ewiglich.
Kommſt du nun ans groſſe Angſt-Meer/ ſo ge-
dencke daran/ daß von deinem GOtt geſchrieben
ſtehet: Er verwandelt das Meer ins Troc-
ken/ daß man zu Fuſſe über das Waſſer ge-
het.
In ſolchem Vertrauen/ gib dich gedültig
in die Hand deines Gottes/ und laß ihn walten/
Erwirds wohl machen.

1.
SO mercke nun darauff/ was GOtt für Wun-
der thut/
Das Menſchliche Geſchlecht/ hat er in ſeiner
Hut/
Wann Er den einen hoch/ den andern niedrig ſetzt/
Wie ſich ein ieder hält/ ſo bleibt er unverletzt.
2. Noch ſtelle dir auch für/ wie GOtt vor dieſer Zeit
Den Kindern Iſrael gab ſicheres Geleit
Durchs rote Meer/ ſo gar/ daß ſie mit trucknem Fuß
Durchgiengẽ Pharao zum Spot/ Hohn uñ Verdruß.
3. Wir müſſen in der Welt durch manches tieffes
Meer/
Verwandeln kan es Gott ins Trockne durch ſein Heer.
Die
O ij
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[211/0234] Die andere Betrachtung. fürkommt/ und der Natur nach die Hülff un- müglich ſcheinet. Die Hand deß HErrn kan alles ändern. Drum iſt er ein Herrſcher über alles/ Er herrſchet mit ſeiner Gewalt ewiglich. Kommſt du nun ans groſſe Angſt-Meer/ ſo ge- dencke daran/ daß von deinem GOtt geſchrieben ſtehet: Er verwandelt das Meer ins Troc- ken/ daß man zu Fuſſe über das Waſſer ge- het. In ſolchem Vertrauen/ gib dich gedültig in die Hand deines Gottes/ und laß ihn walten/ Erwirds wohl machen. 1. SO mercke nun darauff/ was GOtt für Wun- der thut/ Das Menſchliche Geſchlecht/ hat er in ſeiner Hut/ Wann Er den einen hoch/ den andern niedrig ſetzt/ Wie ſich ein ieder hält/ ſo bleibt er unverletzt. 2. Noch ſtelle dir auch für/ wie GOtt vor dieſer Zeit Den Kindern Iſrael gab ſicheres Geleit Durchs rote Meer/ ſo gar/ daß ſie mit trucknem Fuß Durchgiengẽ Pharao zum Spot/ Hohn uñ Verdruß. 3. Wir müſſen in der Welt durch manches tieffes Meer/ Verwandeln kan es Gott ins Trockne durch ſein Heer. Die O ij

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 211. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/234>, abgerufen am 24.11.2024.