Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.Die siebende Betrachtung. endlich wirst sehen einher ziehen/ als deinenstarcken GOtt und heiligen König/ der wun- derlich regieret. Wie er es wunderlich ma- chet in seiner gantzen Kirchen/ so macht ers auch wunderlich in deiner Seelen/ das ist auch sein Heiligthum. Daß du dich aber darinn recht schickest/ so mercke wohl/ daß zur Reise und Einzug Christi nicht allein gehöre ster- ben: Gehets dir was seltsam/ gedenck das ist nur der Anfang deß Einzugs; zum gantzen Einzug gehöret/ daß du ihn endlich sihest als dei- nen starcken GOtt/ und wunderbaren König/ der wunderlich regieret in seinem Heiligthum. Gelobet sey unser GOtt/ und unser König im- mer und ewiglich/ Amen! 1. SChau an die grosse Pracht Die Christus lassen sehen/ Da Er sein Wort und Macht Ließ durch die Welt ergehen: Es war da kein Geschütz/ kein äusserlich Gewehr/ Der Geist hats außgericht mit grossem Ruhm und Ehr. 2. Er selber zog umher In gar geringem Stande/ Ließ hören seine Lehr Dort in der Jüden Lande/ Doch C c
Die ſiebende Betrachtung. endlich wirſt ſehen einher ziehen/ als deinenſtarcken GOtt und heiligen König/ der wun- derlich regieret. Wie er es wunderlich ma- chet in ſeiner gantzen Kirchen/ ſo macht ers auch wunderlich in deiner Seelen/ das iſt auch ſein Heiligthum. Daß du dich aber darinn recht ſchickeſt/ ſo mercke wohl/ daß zur Reiſe und Einzug Chriſti nicht allein gehöre ſter- ben: Gehets dir was ſeltſam/ gedenck das iſt nur der Anfang deß Einzugs; zum gantzen Einzug gehöret/ daß du ihn endlich ſiheſt als dei- nen ſtarcken GOtt/ und wunderbaren König/ der wunderlich regieret in ſeinem Heiligthum. Gelobet ſey unſer GOtt/ und unſer König im- mer und ewiglich/ Amen! 1. SChau an die groſſe Pracht Die Chriſtus laſſen ſehen/ Da Er ſein Wort und Macht Ließ durch die Welt ergehen: Es war da kein Geſchütz/ kein äuſſerlich Gewehr/ Der Geiſt hats außgericht mit groſſem Ruhm und Ehr. 2. Er ſelber zog umher In gar geringem Stande/ Ließ hören ſeine Lehr Dort in der Jüden Lande/ Doch C c
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Die ſiebende Betrachtung.
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ſtarcken GOtt und heiligen König/ der wun-
derlich regieret. Wie er es wunderlich ma-
chet in ſeiner gantzen Kirchen/ ſo macht ers
auch wunderlich in deiner Seelen/ das iſt auch
ſein Heiligthum. Daß du dich aber darinn
recht ſchickeſt/ ſo mercke wohl/ daß zur Reiſe
und Einzug Chriſti nicht allein gehöre ſter-
ben: Gehets dir was ſeltſam/ gedenck das iſt
nur der Anfang deß Einzugs; zum gantzen
Einzug gehöret/ daß du ihn endlich ſiheſt als dei-
nen ſtarcken GOtt/ und wunderbaren König/
der wunderlich regieret in ſeinem Heiligthum.
Gelobet ſey unſer GOtt/ und unſer König im-
mer und ewiglich/ Amen!
1.
SChau an die groſſe Pracht
Die Chriſtus laſſen ſehen/
Da Er ſein Wort und Macht
Ließ durch die Welt ergehen:
Es war da kein Geſchütz/ kein äuſſerlich Gewehr/
Der Geiſt hats außgericht mit groſſem Ruhm und
Ehr.
2. Er ſelber zog umher
In gar geringem Stande/
Ließ hören ſeine Lehr
Dort in der Jüden Lande/
Doch
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