Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.über den 84. Psalm Doch müssen wir zuvor durch die Vorhöfe gehen/Und streiten/ wo wir recht vor ihm sonst wollen stehen. 3. Wann du nun wissen wilt/ Wo diese süsse Wohnung Mit Liebligkeit erfüllt/ Und wer gibt die Belohnung/ So sind sie in dir selbst/ wann deine Seel' außschmücket Der HErr/ und dich mit sich ins Paradeiß verrücket. 4. So baue dir ein Nest Nach Schwalben Art/ laß hecken Was junges drinnen fest. Was mag hierunter stecken? Es muß der neue Mensch stets neue Früchte bringen/ So kanstu dann zu Gott durch Tod und Leben dringen. Die 2. Betrachtung/ Von den Trost-Brunnen Israelis. BEy der Außtheilung deß Landes Canaan/ dern
über den 84. Pſalm Doch müſſen wir zuvor durch die Vorhöfe gehen/Und ſtreiten/ wo wir recht vor ihm ſonſt wollen ſtehẽ. 3. Wann du nun wiſſen wilt/ Wo dieſe ſüſſe Wohnung Mit Liebligkeit erfüllt/ Und wer gibt die Belohnung/ So ſind ſie in dir ſelbſt/ wann deine Seel’ außſchmücket Der HErr/ und dich mit ſich ins Paradeiß verrücket. 4. So baue dir ein Neſt Nach Schwalben Art/ laß hecken Was junges drinnen feſt. Was mag hierunter ſtecken? Es muß der neue Menſch ſtets neue Früchte bringẽ/ So kanſtu dañ zu Gott durch Tod und Leben dringen. Die 2. Betrachtung/ Von den Troſt-Brunnen Iſraelis. BEy der Außtheilung deß Landes Canaan/ dern
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über den 84. Pſalm
Doch müſſen wir zuvor durch die Vorhöfe gehen/
Und ſtreiten/ wo wir recht vor ihm ſonſt wollen ſtehẽ.
3. Wann du nun wiſſen wilt/
Wo dieſe ſüſſe Wohnung
Mit Liebligkeit erfüllt/
Und wer gibt die Belohnung/
So ſind ſie in dir ſelbſt/ wann deine Seel’ außſchmücket
Der HErr/ und dich mit ſich ins Paradeiß verrücket.
4. So baue dir ein Neſt
Nach Schwalben Art/ laß hecken
Was junges drinnen feſt.
Was mag hierunter ſtecken?
Es muß der neue Menſch ſtets neue Früchte bringẽ/
So kanſtu dañ zu Gott durch Tod und Leben dringen.
Die 2. Betrachtung/
Von den Troſt-Brunnen Iſraelis.
BEy der Außtheilung deß Landes Canaan/
wird inſonderheit einer Stadt gedacht/ ge-
nannt Kiriath Sepher; Von welcher Ca-
leb ſagte/ ein fürnehmer Fürſte im Stamm Ju-
da: Wer Kiriath Sepher ſchläget und ge-
winnet/ dem wil ich meine Tochter Achſa
zum Weibe geben/ Jud. 1, 12. Joſ. 15, 16. Da ge-
wañ ſie Athniel/ deß Calebs Vetter/ da gab ihm
Caleb ſeine Tochter zum Weibe. Und es begab
ſich/ da ſie einzog/ ward ihr gerathen/ daß ſie fo-
dern
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