Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

Bild:
<< vorherige Seite

Die erste Betrachtung.
Dancksagung. Darum stehet im 69. Ps. v. 32.
Ich wil den Namen Gottes toben mit einem
Lied/ und wil ihn hoch ehren mit Danck.
Das wird dem HErrn baß gefallen/ denn
ein Farr/ der Hörner und Klauen hat.
Eus-
serliche kostbare Opffer seynd nicht so angenehm
als ein danckbares Hertz. Im 50. Ps. v. 23.
redet der HErr selbst also: Wer Danck opf-
fert/ der preiset mich.
Gott dancken und von
seiner Güte reden und predigen/ hält GOtt
für seine Ehre/ damit können wir GOtt preisen.
Dazu hat Er uns beruffen und von Ewigkeit er-
wehlet. Wer GOtt dancket/ der verrichtet
eines Engels Ambt. Das wird auch unser
Arbeit seyn/ die wir im Himmel zu verrichten
haben; Denn was werden wir anders im Him-
mel thun/ als unsern Gott mit allen ausserwehl-
ten Engeln und Menschen ewig loben/ und dem-
selben ein ewiges Halleluja singen? Denn weil
wir die hertzgründliche Güte GOttes dasebst
viel herrlicher erkennen werden/ als hie in dieser
Finsterniß/ so werden wir so viel brünstiger seyn
GOtt in seiner Güte zu preisen. Das alles ge-
het dahin/ daß wir zum Preise der Güte GOt-
tes angefrischet werden. Ist Dancksagen der
höchste Gottesdienst hie auff Erden und dort im
Himmel/ warum wolten wir unserm GOtt

solches
U u jv

Die erſte Betrachtung.
Danckſagung. Darum ſtehet im 69. Pſ. v. 32.
Ich wil den Namen Gottes toben mit einem
Lied/ und wil ihn hoch ehren mit Danck.
Das wird dem HErrn baß gefallen/ denn
ein Farr/ der Hörner und Klauen hat.
Euſ-
ſerliche koſtbare Opffer ſeynd nicht ſo angenehm
als ein danckbares Hertz. Im 50. Pſ. v. 23.
redet der HErr ſelbſt alſo: Wer Danck opf-
fert/ der preiſet mich.
Gott dancken und von
ſeiner Güte reden und predigen/ hält GOtt
für ſeine Ehre/ damit können wir GOtt preiſen.
Dazu hat Er uns beruffen und von Ewigkeit er-
wehlet. Wer GOtt dancket/ der verrichtet
eines Engels Ambt. Das wird auch unſer
Arbeit ſeyn/ die wir im Himmel zu verrichten
haben; Denn was werden wir anders im Him-
mel thun/ als unſern Gott mit allen auſſerwehl-
ten Engeln und Menſchen ewig loben/ und dem-
ſelben ein ewiges Halleluja ſingen? Denn weil
wir die hertzgründliche Güte GOttes daſebſt
viel herrlicher erkennen werden/ als hie in dieſer
Finſterniß/ ſo werden wir ſo viel brünſtiger ſeyn
GOtt in ſeiner Güte zu preiſen. Das alles ge-
het dahin/ daß wir zum Preiſe der Güte GOt-
tes angefriſchet werden. Iſt Danckſagen der
höchſte Gottesdienſt hie auff Erden und dort im
Himmel/ warum wolten wir unſerm GOtt

ſolches
U u jv
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0702" n="679"/><fw place="top" type="header">Die er&#x017F;te Betrachtung.</fw><lb/>
Danck&#x017F;agung. Darum &#x017F;tehet im 69. P&#x017F;. v. 32.<lb/><hi rendition="#fr">Ich wil den Namen Gottes toben mit einem<lb/>
Lied/ und wil ihn hoch ehren mit Danck.<lb/>
Das wird dem HErrn baß gefallen/ denn<lb/>
ein Farr/ der Hörner und Klauen hat.</hi> Eu&#x017F;-<lb/>
&#x017F;erliche ko&#x017F;tbare Opffer &#x017F;eynd nicht &#x017F;o angenehm<lb/>
als ein danckbares Hertz. Im 50. P&#x017F;. v. 23.<lb/>
redet der HErr &#x017F;elb&#x017F;t al&#x017F;o: <hi rendition="#fr">Wer Danck opf-<lb/>
fert/ der prei&#x017F;et mich.</hi> Gott dancken und von<lb/>
&#x017F;einer Güte reden und predigen/ hält GOtt<lb/>
für &#x017F;eine Ehre/ damit können wir GOtt prei&#x017F;en.<lb/>
Dazu hat Er uns beruffen und von Ewigkeit er-<lb/>
wehlet. Wer GOtt dancket/ der verrichtet<lb/>
eines Engels Ambt. Das wird auch un&#x017F;er<lb/>
Arbeit &#x017F;eyn/ die wir im Himmel zu verrichten<lb/>
haben; Denn was werden wir anders im Him-<lb/>
mel thun/ als un&#x017F;ern Gott mit allen au&#x017F;&#x017F;erwehl-<lb/>
ten Engeln und Men&#x017F;chen ewig loben/ und dem-<lb/>
&#x017F;elben ein ewiges Halleluja &#x017F;ingen? Denn weil<lb/>
wir die hertzgründliche Güte GOttes da&#x017F;eb&#x017F;t<lb/>
viel herrlicher erkennen werden/ als hie in die&#x017F;er<lb/>
Fin&#x017F;terniß/ &#x017F;o werden wir &#x017F;o viel brün&#x017F;tiger &#x017F;eyn<lb/>
GOtt in &#x017F;einer Güte zu prei&#x017F;en. Das alles ge-<lb/>
het dahin/ daß wir zum Prei&#x017F;e der Güte GOt-<lb/>
tes angefri&#x017F;chet werden. I&#x017F;t Danck&#x017F;agen der<lb/>
höch&#x017F;te Gottesdien&#x017F;t hie auff Erden und dort im<lb/>
Himmel/ warum wolten wir un&#x017F;erm GOtt<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">U u jv</fw><fw place="bottom" type="catch">&#x017F;olches</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[679/0702] Die erſte Betrachtung. Danckſagung. Darum ſtehet im 69. Pſ. v. 32. Ich wil den Namen Gottes toben mit einem Lied/ und wil ihn hoch ehren mit Danck. Das wird dem HErrn baß gefallen/ denn ein Farr/ der Hörner und Klauen hat. Euſ- ſerliche koſtbare Opffer ſeynd nicht ſo angenehm als ein danckbares Hertz. Im 50. Pſ. v. 23. redet der HErr ſelbſt alſo: Wer Danck opf- fert/ der preiſet mich. Gott dancken und von ſeiner Güte reden und predigen/ hält GOtt für ſeine Ehre/ damit können wir GOtt preiſen. Dazu hat Er uns beruffen und von Ewigkeit er- wehlet. Wer GOtt dancket/ der verrichtet eines Engels Ambt. Das wird auch unſer Arbeit ſeyn/ die wir im Himmel zu verrichten haben; Denn was werden wir anders im Him- mel thun/ als unſern Gott mit allen auſſerwehl- ten Engeln und Menſchen ewig loben/ und dem- ſelben ein ewiges Halleluja ſingen? Denn weil wir die hertzgründliche Güte GOttes daſebſt viel herrlicher erkennen werden/ als hie in dieſer Finſterniß/ ſo werden wir ſo viel brünſtiger ſeyn GOtt in ſeiner Güte zu preiſen. Das alles ge- het dahin/ daß wir zum Preiſe der Güte GOt- tes angefriſchet werden. Iſt Danckſagen der höchſte Gottesdienſt hie auff Erden und dort im Himmel/ warum wolten wir unſerm GOtt ſolches U u jv

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/702
Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 679. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/702>, abgerufen am 22.11.2024.