Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.Die vierdte Betrachtung. ben. Denn wie Christus ist ein Grund derSeligkeit allen/ die an Ihn gläuben/ also ist er ein zermalmeter Fels allen/ die sich an ihn stos- sen. Wie der HErr selbsten redet beym Matthaeo am 21. v. 24: Wer auf diesen Stein fället/ der wird zerschnellen/ auff welchen er aber fället/ den wird er zumalmen. So hoch ist geehret der Stein/ den die Bau-Leute ver- worffen haben. Woher kommt das? Das ist vom HErrn niget A a a
Die vierdte Betrachtung. ben. Denn wie Chriſtus iſt ein Grund derSeligkeit allen/ die an Ihn gläuben/ alſo iſt er ein zermalmeter Fels allen/ die ſich an ihn ſtoſ- ſen. Wie der HErr ſelbſten redet beym Matthæo am 21. v. 24: Wer auf dieſen Stein fället/ der wird zerſchnellen/ auff welchen er aber fället/ den wird er zumalmen. So hoch iſt geehret der Stein/ den die Bau-Leute ver- worffen haben. Woher kommt das? Das iſt vom HErrn niget A a a
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Die vierdte Betrachtung.
ben. Denn wie Chriſtus iſt ein Grund der
Seligkeit allen/ die an Ihn gläuben/ alſo iſt er
ein zermalmeter Fels allen/ die ſich an ihn ſtoſ-
ſen. Wie der HErr ſelbſten redet beym
Matthæo am 21. v. 24: Wer auf dieſen Stein
fället/ der wird zerſchnellen/ auff welchen er
aber fället/ den wird er zumalmen. So hoch
iſt geehret der Stein/ den die Bau-Leute ver-
worffen haben.
Woher kommt das? Das iſt vom HErrn
geſchehen/ und iſt ein Wunder für unſern
Augen. Erſtlich iſts ein Göttlich Werck.
GOtt iſt ein ander Meiſter als die auß den
Menſchen. Was für den Menſchen verworf-
fen iſt/ darauß kan er was köſtliches machen.
Wenn denn das geſchicht/ ſo muß man ſagen/ das
iſt vom HErrn geſchehen. 2. Iſts ein Wun-
der-Werck. Denn was unverhoffet kommt/
kommt einem ſeltſam und wunderlich für. Gott
verübet dergleichen Wunder-Dinge viel/ aber
doch iſts ein beſonders/ wenn er den verworffe-
nen Jeſum an ſeinem Haus zum Eckſtein ma-
chet. Denn da laufft viel Wunder für/ welches
ſteiget über alle Weißheit. Wunder iſts/ daß
der groſſe GOtt ſelbſt ein verfluchter Wurm
am Holtz wird; Wunder iſts/ daß unſer Fleiſch
und Blut mit der unſterblichen Gottheit verei-
niget
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