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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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über den 118. Psalm
Du bist GOtt/ der mich erleuchtet/
Mein Hertz war die Finsterniß/
Nun ists selbst das Liecht gewiß/
Was war trocken/ ist befeuchtet.
Dancket GOtt zu aller Frist/
Der so gut und freundlich ist.

8. Ach könt ich allzeit frolocken
Uber dich/ mein HErr! ach hör!
Meine Seel ist offt so trocken/
Und hat kein' Empfindung mehr/
Wenn ich dich nur kan erblicken/
Wird sich ja der Freuden-Schein
Einmal wieder stellen ein/
Drum wil ich mich zu dir schicken.
Dancket GOtt zu aller Frist/
Der so gut und freundlich ist.
9. Dancket GOtt/ dem GOtt der Güte/
Ob er schon beleidigt wird/
Bleibet doch das gut Gemüthe/
Suchet auch/ was ist verirrt.
Danckt dem HErren der Heerscharen/
Keine grössre Freundligkeit
Kan mir werden zubereit/
Als in GOtt/ man wirds erfahren.
Dancket GOtt zu aller Frist/
Der so gut und freundlich ist.
Der

über den 118. Pſalm
Du biſt GOtt/ der mich erleuchtet/
Mein Hertz war die Finſterniß/
Nun iſts ſelbſt das Liecht gewiß/
Was war trocken/ iſt befeuchtet.
Dancket GOtt zu aller Friſt/
Der ſo gut und freundlich iſt.

8. Ach könt ich allzeit frolocken
Uber dich/ mein HErr! ach hör!
Meine Seel iſt offt ſo trocken/
Und hat kein’ Empfindung mehr/
Wenn ich dich nur kan erblicken/
Wird ſich ja der Freuden-Schein
Einmal wieder ſtellen ein/
Drum wil ich mich zu dir ſchicken.
Dancket GOtt zu aller Friſt/
Der ſo gut und freundlich iſt.
9. Dancket GOtt/ dem GOtt der Güte/
Ob er ſchon beleidigt wird/
Bleibet doch das gut Gemüthe/
Suchet auch/ was iſt verirrt.
Danckt dem HErren der Heerſcharen/
Keine gröſſre Freundligkeit
Kan mir werden zubereit/
Als in GOtt/ man wirds erfahren.
Dancket GOtt zu aller Friſt/
Der ſo gut und freundlich iſt.
Der
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[766/0789] über den 118. Pſalm Du biſt GOtt/ der mich erleuchtet/ Mein Hertz war die Finſterniß/ Nun iſts ſelbſt das Liecht gewiß/ Was war trocken/ iſt befeuchtet. Dancket GOtt zu aller Friſt/ Der ſo gut und freundlich iſt. 8. Ach könt ich allzeit frolocken Uber dich/ mein HErr! ach hör! Meine Seel iſt offt ſo trocken/ Und hat kein’ Empfindung mehr/ Wenn ich dich nur kan erblicken/ Wird ſich ja der Freuden-Schein Einmal wieder ſtellen ein/ Drum wil ich mich zu dir ſchicken. Dancket GOtt zu aller Friſt/ Der ſo gut und freundlich iſt. 9. Dancket GOtt/ dem GOtt der Güte/ Ob er ſchon beleidigt wird/ Bleibet doch das gut Gemüthe/ Suchet auch/ was iſt verirrt. Danckt dem HErren der Heerſcharen/ Keine gröſſre Freundligkeit Kan mir werden zubereit/ Als in GOtt/ man wirds erfahren. Dancket GOtt zu aller Friſt/ Der ſo gut und freundlich iſt. Der

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 766. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/789>, abgerufen am 22.11.2024.