Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.über den 138. Psalm fänget Gottes Güte und Treue an/ denn seine Güte ist ewig. Wann wir von einem Fehl ü- bereilet werden/ verwirfft Er uns nicht/ er züch- tiget uns wohl/ aber er übergibt uns dem Tode nicht. Der HErr demüthiget uns/ und hilfft uns wieder. Denn seine Güte ist ewig/ Psal. 118. vers. 18. Auff solche ewige Güte verlassen wir uns/ und ches
über den 138. Pſalm fänget Gottes Güte und Treue an/ denn ſeine Güte iſt ewig. Wann wir von einem Fehl ü- bereilet werden/ verwirfft Er uns nicht/ er züch- tiget uns wohl/ aber er übergibt uns dem Tode nicht. Der HErr demüthiget uns/ und hilfft uns wieder. Denn ſeine Güte iſt ewig/ Pſal. 118. verſ. 18. Auff ſolche ewige Güte verlaſſen wir uns/ und ches
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über den 138. Pſalm
fänget Gottes Güte und Treue an/ denn ſeine
Güte iſt ewig. Wann wir von einem Fehl ü-
bereilet werden/ verwirfft Er uns nicht/ er züch-
tiget uns wohl/ aber er übergibt uns dem Tode
nicht. Der HErr demüthiget uns/ und hilfft
uns wieder. Denn ſeine Güte iſt ewig/ Pſal.
118. verſ. 18.
Auff ſolche ewige Güte verlaſſen wir uns/ und
ſprechen: Das Werck deiner Hände wolleſt
du nicht laſſen. Das Werck der Hände Got-
tes iſt 1. ein neuer Menſch/ denn wir ſind nicht
alleine daher ein Werck Gottes/ daß Er uns zu
Menſchen erſchaffen/ ſondern vielmehr daher/
daß Er uns erneuert/ nach dem Geiſt unſers Ge-
müthes/ und zu neuen Menſchen macht/ denn
wir ſind ſein Geſchöpff/ erſchaffen in Chriſto
Jeſu zu guten Wercken. Hernach iſt auch ein
Werck der Hände GOttes alles Glück der
Gläubigen/ darum wann wir bitten/ daß GOtt
nicht wolle laſſen das Werck ſeiner Hände/ be-
gehren wir/ daß GOtt nicht unſern/ ſondern ſei-
nen Willen befodere. Inſonderheit begehren
wir zuerſt/ daß er uns in keiner Verſuchung laſ-
ſe ſtecken/ ſondern wie er in uns das gute Werck
der Seligkeit angefangen/ und uns in Chriſto
Jeſu zu neuen Menſchen geſchaffen/ alſo es auch
vollenden wolle. Zum 2. daß er das Gute/ wel-
ches
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