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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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Die andere Betrachtung.
mit theilhafftig werden. Er wird uns alle zu Kö-
nigen machen/ und uns krönen für und für. O
Zion dein GOtt fürwahr/ herrschet und lebet
immerdar.

Was gesaget ist/ ist darzu gesaget/ daß du dei-
nen Gott erkennest/ wie Er sey der Allmächtige
Schöpffer und Erhalter aller Dinge. Ein war-
hafftiger getreuer GOtt/ ein gütiger HErr zu
helffen willig und geneigt/ ein ewiger König. So
fasse ihn in dein Hertz/ und wenn du ihn so gefas-
set hast/ so wandele in seiner Furcht/ in kindli-
chem Gehorsam/ und halte dich unter GOtt/ als
ein getreuer Unterthan. Denn die Gerechten
liebet der Herr. Hüte dich/ daß du der Elenden
keinen verachtest/ viel weniger betrübest. Denn
du hast gehöret Gottes Weise und Gewohnheit/
wie er sich der Nothleidenden annehme. Wan-
delst du also in dem Reiche deines Gottes/ so sey
gutes Muths wider allen Frevel und Gewalt
der Gottlosen. Du hast ja bey dir/ und in dir den
Gewaltigen/ den getreuen/ den gütigen/ den ewi-
gen König/ was solte mir mangeln? Was solte
mir schaden? Wenn ich mit Stricken und Net-
zen umgeben bin/ weiß ich mit David im 25. Ps.
v. 15. eine Kunst/ die fehlet mir nicht: Meine
Augen sehen stets zu dem HErrn/ denn Er
wird meinen Fuß auß dem Netze ziehen.
Der

Glaube
Hhh iij

Die andere Betrachtung.
mit theilhafftig werden. Er wird uns alle zu Kö-
nigen machen/ und uns krönen für und für. O
Zion dein GOtt fürwahr/ herrſchet und lebet
immerdar.

Was geſaget iſt/ iſt darzu geſaget/ daß du dei-
nen Gott erkenneſt/ wie Er ſey der Allmächtige
Schöpffer und Erhalter aller Dinge. Ein war-
hafftiger getreuer GOtt/ ein gütiger HErr zu
helffen willig und geneigt/ ein ewiger König. So
faſſe ihn in dein Hertz/ und wenn du ihn ſo gefaſ-
ſet haſt/ ſo wandele in ſeiner Furcht/ in kindli-
chem Gehorſam/ und halte dich unter GOtt/ als
ein getreuer Unterthan. Denn die Gerechten
liebet der Herr. Hüte dich/ daß du der Elenden
keinen verachteſt/ viel weniger betrübeſt. Denn
du haſt gehöret Gottes Weiſe und Gewohnheit/
wie er ſich der Nothleidenden annehme. Wan-
delſt du alſo in dem Reiche deines Gottes/ ſo ſey
gutes Muths wider allen Frevel und Gewalt
der Gottloſen. Du haſt ja bey dir/ und in dir den
Gewaltigen/ den getreuen/ den gütigen/ den ewi-
gen König/ was ſolte mir mangeln? Was ſolte
mir ſchaden? Wenn ich mit Stricken und Net-
zen umgeben bin/ weiß ich mit David im 25. Pſ.
v. 15. eine Kunſt/ die fehlet mir nicht: Meine
Augen ſehen ſtets zu dem HErrn/ denn Er
wird meinen Fuß auß dem Netze ziehen.
Der

Glaube
Hhh iij
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[853/0876] Die andere Betrachtung. mit theilhafftig werden. Er wird uns alle zu Kö- nigen machen/ und uns krönen für und für. O Zion dein GOtt fürwahr/ herrſchet und lebet immerdar. Was geſaget iſt/ iſt darzu geſaget/ daß du dei- nen Gott erkenneſt/ wie Er ſey der Allmächtige Schöpffer und Erhalter aller Dinge. Ein war- hafftiger getreuer GOtt/ ein gütiger HErr zu helffen willig und geneigt/ ein ewiger König. So faſſe ihn in dein Hertz/ und wenn du ihn ſo gefaſ- ſet haſt/ ſo wandele in ſeiner Furcht/ in kindli- chem Gehorſam/ und halte dich unter GOtt/ als ein getreuer Unterthan. Denn die Gerechten liebet der Herr. Hüte dich/ daß du der Elenden keinen verachteſt/ viel weniger betrübeſt. Denn du haſt gehöret Gottes Weiſe und Gewohnheit/ wie er ſich der Nothleidenden annehme. Wan- delſt du alſo in dem Reiche deines Gottes/ ſo ſey gutes Muths wider allen Frevel und Gewalt der Gottloſen. Du haſt ja bey dir/ und in dir den Gewaltigen/ den getreuen/ den gütigen/ den ewi- gen König/ was ſolte mir mangeln? Was ſolte mir ſchaden? Wenn ich mit Stricken und Net- zen umgeben bin/ weiß ich mit David im 25. Pſ. v. 15. eine Kunſt/ die fehlet mir nicht: Meine Augen ſehen ſtets zu dem HErrn/ denn Er wird meinen Fuß auß dem Netze ziehen. Der Glaube Hhh iij

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 853. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/876>, abgerufen am 22.11.2024.