Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604.Vnnd ist der Glaube gleich als die Seel des Gebets. Daher Christus hin vnd wieder in der Euangelischen Histori / dem Glauben die Erhörung des Gebets / vnnd erlangung Göttlicher hülff zuschreibet. Als Luc. 17. spricht er zu dem / den er von seinem Aussatz gereiniget. Vnd Luc. 18. zu dem / welchem er sein Gesicht wieder gegeben hat / Dein Glaub hat dir geholffen / etc. Vnd zum Cananeischen Weib / O Weib / dein Glaub ist groß / dir geschehe wie du wilt. Derwegen wir / vngeachtet / daß wir Sünder seyn / vns im Gebet mit wahrem glauben an Gottes gnaden verheissung halten sollen / vnd an den Spruch Jacobi gedencken / da er sagt Cap. 1. So jemand Weißheit mangelt / der bitte sie von Gott / etc. Er bitte aber im Glauben / vnd zweiffele nicht / Denn wer da zweiffelt / der ist gleich des Meers wogen / die vom Wind getrieben vnnd gewebt wird / Solcher Mensch dencke nicht / daß er etwas von dem Herrn empfahen werde. Vnnd ist der Glaube gleich als die Seel des Gebets. Daher Christus hin vnd wieder in der Euangelischen Histori / dem Glauben die Erhörung des Gebets / vnnd erlangung Göttlicher hülff zuschreibet. Als Luc. 17. spricht er zu dem / den er von seinem Aussatz gereiniget. Vnd Luc. 18. zu dem / welchem er sein Gesicht wieder gegeben hat / Dein Glaub hat dir geholffen / etc. Vnd zum Cananeischen Weib / O Weib / dein Glaub ist groß / dir geschehe wie du wilt. Derwegen wir / vngeachtet / daß wir Sünder seyn / vns im Gebet mit wahrem glauben an Gottes gnaden verheissung halten sollen / vnd an den Spruch Jacobi gedencken / da er sagt Cap. 1. So jemand Weißheit mangelt / der bitte sie von Gott / etc. Er bitte aber im Glauben / vnd zweiffele nicht / Denn wer da zweiffelt / der ist gleich des Meers wogen / die vom Wind getrieben vnnd gewebt wird / Solcher Mensch dencke nicht / daß er etwas von dem Herrn empfahen werde. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0017"/> <p>Vnnd ist der Glaube gleich als die Seel des Gebets. Daher Christus hin vnd wieder in der Euangelischen Histori / dem Glauben die Erhörung des Gebets / vnnd erlangung Göttlicher hülff zuschreibet. Als Luc. 17. spricht er zu dem / den er von seinem Aussatz gereiniget. Vnd Luc. 18. zu dem / welchem er sein Gesicht wieder gegeben hat / Dein Glaub hat dir geholffen / etc. Vnd zum Cananeischen Weib / O Weib / dein Glaub ist groß / dir geschehe wie du wilt.</p> <p>Derwegen wir / vngeachtet / daß wir Sünder seyn / vns im Gebet mit wahrem glauben an Gottes gnaden verheissung halten sollen / vnd an den Spruch Jacobi gedencken / da er sagt Cap. 1. So jemand Weißheit mangelt / der bitte sie von Gott / etc. Er bitte aber im Glauben / vnd zweiffele nicht / Denn wer da zweiffelt / der ist gleich des Meers wogen / die vom Wind getrieben vnnd gewebt wird / Solcher Mensch dencke nicht / daß er etwas von dem Herrn empfahen werde.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0017]
Vnnd ist der Glaube gleich als die Seel des Gebets. Daher Christus hin vnd wieder in der Euangelischen Histori / dem Glauben die Erhörung des Gebets / vnnd erlangung Göttlicher hülff zuschreibet. Als Luc. 17. spricht er zu dem / den er von seinem Aussatz gereiniget. Vnd Luc. 18. zu dem / welchem er sein Gesicht wieder gegeben hat / Dein Glaub hat dir geholffen / etc. Vnd zum Cananeischen Weib / O Weib / dein Glaub ist groß / dir geschehe wie du wilt.
Derwegen wir / vngeachtet / daß wir Sünder seyn / vns im Gebet mit wahrem glauben an Gottes gnaden verheissung halten sollen / vnd an den Spruch Jacobi gedencken / da er sagt Cap. 1. So jemand Weißheit mangelt / der bitte sie von Gott / etc. Er bitte aber im Glauben / vnd zweiffele nicht / Denn wer da zweiffelt / der ist gleich des Meers wogen / die vom Wind getrieben vnnd gewebt wird / Solcher Mensch dencke nicht / daß er etwas von dem Herrn empfahen werde.
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