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Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604.

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sten seyn sol / also / daß er ohn auffhören Gottes Gnade preise / vnd schende sein Leben für Gottes Augen. Sonst so bald ich ein gut Werck oder gut Leben auffwerffe / bleibt sein Gerichte nicht aussen / welches der keines leidet / dafür denn niemand bestehen kan. Darumb muß diese Beicht also geschehen / daß du dich selbst verdammest / als der des Todes vnd des hellischen Fewrs werth sey / so kömpstu zuuor / daß dich Gott nicht Vrtheilen noch verdammen kan / sondern dir gnedig seyn muß. Aber von dieser Beicht reden wir jtzt hie nicht.

Die andere aber geschicht gegen dem Nehesten / vnd ist der Liebe Beicht / wie die erste des Glaubens ist. Dauon geschrieben ist in der Epistel Jacobi / Bekenne einer dem ander seine Sünde. Das ist eine solche Beicht / wenn einer seinem Nehesten leide gethan hat / sol ers für jhm bekennen. Wie Christus Matth. 5. saget: Wenn du deine Gabe auff den Altar

sten seyn sol / also / daß er ohn auffhören Gottes Gnade preise / vnd schende sein Leben für Gottes Augen. Sonst so bald ich ein gut Werck oder gut Leben auffwerffe / bleibt sein Gerichte nicht aussen / welches der keines leidet / dafür denn niemand bestehen kan. Darumb muß diese Beicht also geschehen / daß du dich selbst verdammest / als der des Todes vnd des hellischen Fewrs werth sey / so kömpstu zuuor / daß dich Gott nicht Vrtheilen noch verdammen kan / sondern dir gnedig seyn muß. Aber von dieser Beicht reden wir jtzt hie nicht.

Die andere aber geschicht gegen dem Nehesten / vnd ist der Liebe Beicht / wie die erste des Glaubens ist. Dauon geschrieben ist in der Epistel Jacobi / Bekenne einer dem ander seine Sünde. Das ist eine solche Beicht / wenn einer seinem Nehesten leide gethan hat / sol ers für jhm bekennen. Wie Christus Matth. 5. saget: Wenn du deine Gabe auff den Altar

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[0191] sten seyn sol / also / daß er ohn auffhören Gottes Gnade preise / vnd schende sein Leben für Gottes Augen. Sonst so bald ich ein gut Werck oder gut Leben auffwerffe / bleibt sein Gerichte nicht aussen / welches der keines leidet / dafür denn niemand bestehen kan. Darumb muß diese Beicht also geschehen / daß du dich selbst verdammest / als der des Todes vnd des hellischen Fewrs werth sey / so kömpstu zuuor / daß dich Gott nicht Vrtheilen noch verdammen kan / sondern dir gnedig seyn muß. Aber von dieser Beicht reden wir jtzt hie nicht. Die andere aber geschicht gegen dem Nehesten / vnd ist der Liebe Beicht / wie die erste des Glaubens ist. Dauon geschrieben ist in der Epistel Jacobi / Bekenne einer dem ander seine Sünde. Das ist eine solche Beicht / wenn einer seinem Nehesten leide gethan hat / sol ers für jhm bekennen. Wie Christus Matth. 5. saget: Wenn du deine Gabe auff den Altar

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Zitationshilfe: Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_betbuechlein_1604/191>, abgerufen am 25.11.2024.