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Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604.

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der Religion eben seltzam vnd vbel her / daß wir Teutschen / mit der zeit / wie im gemüth / sitten vnd geberden / also auch in Glaubens sachen / gar degeneriren, vnnd aus der arth schlagen / vnd durch spitzfindige disputationes fürwitziger Leut (wie Paulus 2. Cor. 11. redet) vns verrücken lassen von der einfalt in Christo Jesu. Vnnd ist es nun mit der zeit so weit kommen / daß man fast alle geschickligkeit in Glaubens sachen / vnd alle Gottseligkeit / darauff setzet / daß man die Bilder / die doch kein Mensch in vnsern Kirchen anbetet / abschaffe / die Altar vmbreisse / alle alte Ceremonien endere / vnd die Fest auffhebe / bey der Tauff ja keinen exorcismum brauche / (Wenn mans schon Christlich erkleret / daß ein Mensch von Natur ein Kind des Zorns / vnd vnter dem Reich der Finsterniß sey / aber durch die Tauff new geborn / vnd in das Reich Jesu Christi versetzt werde) daß man im gebrauch des heiligen Abendmals ja nur einen Tisch / Haußbacken Brod

der Religion eben seltzam vnd vbel her / daß wir Teutschẽ / mit der zeit / wie im gemüth / sitten vnd geberden / also auch in Glaubens sachen / gar degeneriren, vnnd aus der arth schlagen / vnd durch spitzfindige disputationes fürwitziger Leut (wie Paulus 2. Cor. 11. redet) vns verrücken lassen von der einfalt in Christo Jesu. Vnnd ist es nun mit der zeit so weit kommen / daß man fast alle geschickligkeit in Glaubens sachen / vnd alle Gottseligkeit / darauff setzet / daß man die Bilder / die doch kein Mensch in vnsern Kirchen anbetet / abschaffe / die Altar vmbreisse / alle alte Ceremonien endere / vnd die Fest auffhebe / bey der Tauff ja keinen exorcismum brauche / (Wenn mans schon Christlich erkleret / daß ein Mensch von Natur ein Kind des Zorns / vnd vnter dem Reich der Finsterniß sey / aber durch die Tauff new geborn / vnd in das Reich Jesu Christi versetzt werde) daß man im gebrauch des heiligen Abendmals ja nur einen Tisch / Haußbacken Brod

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[0022] der Religion eben seltzam vnd vbel her / daß wir Teutschẽ / mit der zeit / wie im gemüth / sitten vnd geberden / also auch in Glaubens sachen / gar degeneriren, vnnd aus der arth schlagen / vnd durch spitzfindige disputationes fürwitziger Leut (wie Paulus 2. Cor. 11. redet) vns verrücken lassen von der einfalt in Christo Jesu. Vnnd ist es nun mit der zeit so weit kommen / daß man fast alle geschickligkeit in Glaubens sachen / vnd alle Gottseligkeit / darauff setzet / daß man die Bilder / die doch kein Mensch in vnsern Kirchen anbetet / abschaffe / die Altar vmbreisse / alle alte Ceremonien endere / vnd die Fest auffhebe / bey der Tauff ja keinen exorcismum brauche / (Wenn mans schon Christlich erkleret / daß ein Mensch von Natur ein Kind des Zorns / vnd vnter dem Reich der Finsterniß sey / aber durch die Tauff new geborn / vnd in das Reich Jesu Christi versetzt werde) daß man im gebrauch des heiligen Abendmals ja nur einen Tisch / Haußbacken Brod

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Zitationshilfe: Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_betbuechlein_1604/22>, abgerufen am 21.11.2024.