Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604.ten / vnnd an die Sünde gedachten / wolt vns die Welt zu enge werden. Fühlen wir nu jtzt solches nicht mehr / so ist es vnser eigene Krafft nicht / Denn vorhin kunten wir dahin nicht kommen / da wir auch mehr fleis daran wendeten / vnd vns selbst mit Wercken helffen wolten. Item / so kanstu auch fühlen / ob du dem hold seyest / der dir leid gethan hat / vnnd dich erbarmest des / der kranck ist. Also kanstu spüren / ob es Frucht bey dir schaffe durch dein eigen Leben. Fühlestu solches nicht / so klage Gott deinen mangel vnnd noth / wie wir denn alle thun müssen vnser Lebenlang / Sintemal (wie wir gesagt haben) niemand vollkommen ist. Das sey dauon auff dißmal gnug. ten / vnnd an die Sünde gedachten / wolt vns die Welt zu enge werden. Fühlen wir nu jtzt solches nicht mehr / so ist es vnser eigene Krafft nicht / Denn vorhin kunten wir dahin nicht kommen / da wir auch mehr fleis daran wendeten / vnd vns selbst mit Wercken helffen wolten. Item / so kanstu auch fühlen / ob du dem hold seyest / der dir leid gethan hat / vnnd dich erbarmest des / der kranck ist. Also kanstu spüren / ob es Frucht bey dir schaffe durch dein eigen Leben. Fühlestu solches nicht / so klage Gott deinen mangel vnnd noth / wie wir denn alle thun müssen vnser Lebenlang / Sintemal (wie wir gesagt haben) niemand vollkommen ist. Das sey dauon auff dißmal gnug. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0234"/> ten / vnnd an die Sünde gedachten / wolt vns die Welt zu enge werden. Fühlen wir nu jtzt solches nicht mehr / so ist es vnser eigene Krafft nicht / Denn vorhin kunten wir dahin nicht kommen / da wir auch mehr fleis daran wendeten / vnd vns selbst mit Wercken helffen wolten.</p> <p>Item / so kanstu auch fühlen / ob du dem hold seyest / der dir leid gethan hat / vnnd dich erbarmest des / der kranck ist. Also kanstu spüren / ob es Frucht bey dir schaffe durch dein eigen Leben. Fühlestu solches nicht / so klage Gott deinen mangel vnnd noth / wie wir denn alle thun müssen vnser Lebenlang / Sintemal (wie wir gesagt haben) niemand vollkommen ist. Das sey dauon auff dißmal gnug.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0234]
ten / vnnd an die Sünde gedachten / wolt vns die Welt zu enge werden. Fühlen wir nu jtzt solches nicht mehr / so ist es vnser eigene Krafft nicht / Denn vorhin kunten wir dahin nicht kommen / da wir auch mehr fleis daran wendeten / vnd vns selbst mit Wercken helffen wolten.
Item / so kanstu auch fühlen / ob du dem hold seyest / der dir leid gethan hat / vnnd dich erbarmest des / der kranck ist. Also kanstu spüren / ob es Frucht bey dir schaffe durch dein eigen Leben. Fühlestu solches nicht / so klage Gott deinen mangel vnnd noth / wie wir denn alle thun müssen vnser Lebenlang / Sintemal (wie wir gesagt haben) niemand vollkommen ist. Das sey dauon auff dißmal gnug.
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Zitationshilfe: | Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_betbuechlein_1604/234>, abgerufen am 16.02.2025. |