Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604.

Bild:
<< vorherige Seite

tes vns tröstlich wagen. Sey wie Vnwirdig du magest / so schawe drauff / vnd mit gantzem Hertzen nim wahr / daß tausent mahl mehr / ja alles allein daran gelegen ist / daß du Gottes Warheit ehrest / vnnd nicht in deinem zweiffel / seine trewe zusagung zu Lügen machest. Denn deine Wirdigkeit hilfft dich nicht / deine Vnwirdigkeit hindert dich nicht. Aber die Mißtrawe verdampt dich / vnd die Zuuersicht wirdiget vnd behelt dich.

Darumb hüte dich dein Lebenlang / daß du dich nimmer wirdig oder geschickt achtest / zu bitten oder zu empfahen / Es sey denn / daß du dich findest einen freyen Waghals / auff das warhafftige vnd gewisse zusagen deines gnedigen Gottes / der dir seine Barmhertzigkeit also wil offenbaren / daß zu gleich / wie er dir Vnwirdigen / vnuerdienten / aus lauter Gnaden / vngebeten / Erhörung zugesagt hat / also wil er auch dich vnwirdigen Beter / aus lauter Gnaden / zu ehren seiner Warheit vnnd

tes vns tröstlich wagen. Sey wie Vnwirdig du magest / so schawe drauff / vnd mit gantzem Hertzen nim wahr / daß tausent mahl mehr / ja alles allein daran gelegen ist / daß du Gottes Warheit ehrest / vnnd nicht in deinem zweiffel / seine trewe zusagung zu Lügen machest. Denn deine Wirdigkeit hilfft dich nicht / deine Vnwirdigkeit hindert dich nicht. Aber die Mißtrawe verdampt dich / vnd die Zuuersicht wirdiget vnd behelt dich.

Darumb hüte dich dein Lebenlang / daß du dich nimmer wirdig oder geschickt achtest / zu bitten oder zu empfahen / Es sey denn / daß du dich findest einen freyen Waghals / auff das warhafftige vnd gewisse zusagen deines gnedigen Gottes / der dir seine Barmhertzigkeit also wil offenbaren / daß zu gleich / wie er dir Vnwirdigen / vnuerdienten / aus lauter Gnaden / vngebeten / Erhörung zugesagt hat / also wil er auch dich vnwirdigen Beter / aus lauter Gnaden / zu ehren seiner Warheit vnnd

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0085"/>
tes vns tröstlich wagen. Sey                      wie Vnwirdig du magest / so schawe drauff / vnd mit gantzem Hertzen nim wahr /                      daß tausent mahl mehr / ja alles allein daran gelegen ist / daß du Gottes                      Warheit ehrest / vnnd nicht in deinem zweiffel / seine trewe zusagung zu Lügen                      machest. Denn deine Wirdigkeit hilfft dich nicht / deine Vnwirdigkeit hindert                      dich nicht. Aber die Mißtrawe verdampt dich / vnd die Zuuersicht wirdiget vnd                      behelt dich.</p>
        <p>Darumb hüte dich dein Lebenlang / daß du dich nimmer wirdig oder geschickt                      achtest / zu bitten oder zu empfahen / Es sey denn / daß du dich findest einen                      freyen Waghals / auff das warhafftige vnd gewisse zusagen deines gnedigen Gottes                      / der dir seine Barmhertzigkeit also wil offenbaren / daß zu gleich / wie er dir                      Vnwirdigen / vnuerdienten / aus lauter Gnaden / vngebeten / Erhörung zugesagt                      hat / also wil er auch dich vnwirdigen Beter / aus lauter Gnaden / zu ehren                      seiner Warheit vnnd
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0085] tes vns tröstlich wagen. Sey wie Vnwirdig du magest / so schawe drauff / vnd mit gantzem Hertzen nim wahr / daß tausent mahl mehr / ja alles allein daran gelegen ist / daß du Gottes Warheit ehrest / vnnd nicht in deinem zweiffel / seine trewe zusagung zu Lügen machest. Denn deine Wirdigkeit hilfft dich nicht / deine Vnwirdigkeit hindert dich nicht. Aber die Mißtrawe verdampt dich / vnd die Zuuersicht wirdiget vnd behelt dich. Darumb hüte dich dein Lebenlang / daß du dich nimmer wirdig oder geschickt achtest / zu bitten oder zu empfahen / Es sey denn / daß du dich findest einen freyen Waghals / auff das warhafftige vnd gewisse zusagen deines gnedigen Gottes / der dir seine Barmhertzigkeit also wil offenbaren / daß zu gleich / wie er dir Vnwirdigen / vnuerdienten / aus lauter Gnaden / vngebeten / Erhörung zugesagt hat / also wil er auch dich vnwirdigen Beter / aus lauter Gnaden / zu ehren seiner Warheit vnnd

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luther_betbuechlein_1604
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luther_betbuechlein_1604/85
Zitationshilfe: Luther, Martin: Betbüchlein sampt einem Passional. Auffs new wiederumb auffgelegt ... und mit schönen Figuren gezieret. Beneben einer Vorrede D. Basilij Satlers. Helmstedt, 1604, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_betbuechlein_1604/85>, abgerufen am 19.05.2024.