Luther, Martin [u. a.]: Eyn Enchiridion oder Handbuchlein. Erfurt, 1524.Got (wie yhr meynt / als er sprechen solt) Er tichtet Got (wie yhr meynt / als er sprechen solt) Er tichtet <TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0003"/> Got (wie yhr meynt / als er sprechen solt) Er tichtet<lb/> oder hat zuschaffen / oder yst vber feldt / oder schlefft vil<supplied>-</supplied><lb/> leicht / das er auffwache. Aber es war da keyn stymm<lb/> noch antwort / spricht dy schrifft. iij. Reg. xviij. Also<lb/> vermeynt vnser tempel volck auch / das sych vnser gott<lb/> (wilchem die ynnerlichen gedancken menschlichs<lb/> hertzens sonst offenbar seyn<choice><sic>(</sic><corr>)</corr></choice> will lassen mit gros-<lb/> sem geschrey eren / vnd schreyet on allen verstand vnd<lb/> besserung / gleich wie sychs zubersten wolde. Auch<lb/> nicht on lesterung Götlicher geschrifft / vnd der heyligen<lb/> psalmen. Solche mißbrauch aber nu zu besseren / wirt<lb/> Christlicher ordnung nach / an vill ördern ordentlich<lb/> furgenommen / deutsche Geystliche gesenge vnd psal-<lb/> men zu syngen. Auff das auch ein mall der gemeyn<lb/> Christlicher hauffe mit der zeyt möge leren verste-<lb/> hen / was man handle vnder der gemeyn yn syngen vnd<lb/> lesen. Vnd zum andern / das auch furtan das Bynen<lb/> geschwurm yn den tempeln eyn ende neme / Seyn<lb/> yn dysem buchlein etzliche gemeyne vnd fast woll<lb/> gegrundte lieder yn der heiligen geschrifft verfaßt /<lb/> welche eyn ytzlicher Christ billich bey sych haben<lb/> soll vnd tragen zur steter vbung / yn welchen auch die<lb/> kynder mit der zeyt aufferzogen vnd vnderweist mö-<lb/> gen werden. Vnangesehen / was die Gotlosen / ey-<lb/> gennutzige Tempel knechte dar wider lestern werden / dy-<lb/> weyl dys mit Gottes wort besteht / yr geschwurm<lb/> aber wider Gottes wort vorgefasset yst. Got sey mit<lb/> allen liebhabern Christlicher ordnung allezeyt. Amen.<lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [0003]
Got (wie yhr meynt / als er sprechen solt) Er tichtet
oder hat zuschaffen / oder yst vber feldt / oder schlefft vil-
leicht / das er auffwache. Aber es war da keyn stymm
noch antwort / spricht dy schrifft. iij. Reg. xviij. Also
vermeynt vnser tempel volck auch / das sych vnser gott
(wilchem die ynnerlichen gedancken menschlichs
hertzens sonst offenbar seyn) will lassen mit gros-
sem geschrey eren / vnd schreyet on allen verstand vnd
besserung / gleich wie sychs zubersten wolde. Auch
nicht on lesterung Götlicher geschrifft / vnd der heyligen
psalmen. Solche mißbrauch aber nu zu besseren / wirt
Christlicher ordnung nach / an vill ördern ordentlich
furgenommen / deutsche Geystliche gesenge vnd psal-
men zu syngen. Auff das auch ein mall der gemeyn
Christlicher hauffe mit der zeyt möge leren verste-
hen / was man handle vnder der gemeyn yn syngen vnd
lesen. Vnd zum andern / das auch furtan das Bynen
geschwurm yn den tempeln eyn ende neme / Seyn
yn dysem buchlein etzliche gemeyne vnd fast woll
gegrundte lieder yn der heiligen geschrifft verfaßt /
welche eyn ytzlicher Christ billich bey sych haben
soll vnd tragen zur steter vbung / yn welchen auch die
kynder mit der zeyt aufferzogen vnd vnderweist mö-
gen werden. Vnangesehen / was die Gotlosen / ey-
gennutzige Tempel knechte dar wider lestern werden / dy-
weyl dys mit Gottes wort besteht / yr geschwurm
aber wider Gottes wort vorgefasset yst. Got sey mit
allen liebhabern Christlicher ordnung allezeyt. Amen.
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