Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Luther, Martin [u. a.]: Eyn Enchiridion oder Handbuchlein. Erfurt, 1524.

Bild:
<< vorherige Seite
Jhesus Christus Gottes son / an vnser stat yst ko-
men. Vnd hatt die sund abgethan / damit dem tod
genomen. Al seyn recht vnd seyn gewalt / da bleibt
nichts denn tods gestalt / die stachel hat er verloren.
Es war eyn wunderlich krieg / da todt vnd leben
rungen. Das leben behielt den sieg / es hat den tod
verschlungen. Die schrifft hatt verkundet das / wie
eyn tod den andern fraß / ein spot aus dez tod ist worden.
Hie yst das recht Osterlam / dauon Got hat gebot-
ten. Das yst an des Creutzes stam / ynn heysser lieb
gebrotten. Des blutt zeichet vnser thur / das helt der
glawb dem todt fur / der wurger kan vns nicht ruren[.]
So feyren wir dyß hoch fest / mit hertzen freudt
vnnd wonne. Das vns der herr scheynen lest / er yst
selber die sonne. Der durch seyner gnaden glantz er-
leucht vnser hertzen gantz / der sunden macht ist vergangen[.]
Wir essen vnd leben wol / yn rechten Ostern fladen
Der alte saurteig nicht sol / seyn bey dem wort der
gnaden Christus wil die koste seyn / vnd speysen die
seel alleyn / der glawb wil keyns andern leben.
Jhesus Christus Gottes son / an vnser stat yst ko-
men. Vnd hatt die sund abgethan / damit dem tod
genomen. Al seyn recht vnd seyn gewalt / da bleibt
nichts denn tods gestalt / die stachel hat er verloren.
Es war eyn wunderlich krieg / da todt vnd leben
rungen. Das leben behielt den sieg / es hat den tod
verschlungen. Die schrifft hatt verkundet das / wie
eyn tod den andern fraß / ein spot aus dez tod ist worden.
Hie yst das recht Osterlam / dauon Got hat gebot-
ten. Das yst an des Creutzes stam / ynn heysser lieb
gebrotten. Des blutt zeichet vnser thur / das helt der
glawb dem todt fur / der wurger kan vns nicht ruren[.]
So feyren wir dyß hoch fest / mit hertzen freudt
vnnd wonne. Das vns der herr scheynen lest / er yst
selber die sonne. Der durch seyner gnaden glantz er-
leucht vnser hertzen gantz / der sunden macht ist vergangen[.]
Wir essen vnd leben wol / yn rechten Ostern fladen
Der alte saurteig nicht sol / seyn bey dem wort der
gnaden Christus wil die koste seyn / vnd speysen die
seel alleyn / der glawb wil keyns andern leben.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <pb facs="#f0033"/>
          <lg n="3">
            <l>Jhesus Christus Gottes son /                 an vnser stat yst ko-<lb/>
men.                 Vnd hatt die sund abgethan /                 damit dem tod<lb/>
genomen.                 Al seyn recht vnd seyn gewalt /                 da bleibt<lb/>
nichts denn tods gestalt /                         die stachel hat er verloren.<lb/></l>
          </lg>
          <lg n="4">
            <l>Es war eyn wunderlich krieg /                 da todt vnd leben<lb/>
rungen.                 Das leben behielt den sieg /                 es hat den tod<lb/>
verschlungen.                 Die schrifft hatt verkundet das /                 wie<lb/>
eyn tod den andern fraß /                         ein spot aus dez tod ist worden.<lb/></l>
          </lg>
          <lg n="5">
            <l>Hie yst das recht Osterlam /                 dauon Got hat gebot-<lb/>
ten.                 Das yst an des Creutzes stam /                 ynn heysser lieb<lb/>
gebrotten.                 Des blutt zeichet vnser thur /                 das helt der<lb/>
glawb dem todt fur /                         der wurger kan vns nicht ruren<supplied>.</supplied><lb/></l>
          </lg>
          <lg n="6">
            <l>So feyren wir dyß hoch fest /                 mit hertzen freudt<lb/>
vnnd wonne.                 Das vns der herr scheynen lest /                 er yst<lb/>
selber die sonne.                 Der durch seyner gnaden glantz                 er-<lb/>
leucht vnser hertzen gantz /                         der sunden macht ist vergangen<supplied>.</supplied><lb/></l>
          </lg>
          <lg n="7">
            <l>Wir essen vnd leben wol /                 yn rechten Ostern fladen<lb/>
Der alte saurteig nicht sol /                 seyn bey dem wort der<lb/>
gnaden                 Christus wil die koste seyn /                 vnd speysen die<lb/>
seel alleyn /                         der glawb wil keyns andern leben.<lb/></l>
          </lg>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0033] Jhesus Christus Gottes son / an vnser stat yst ko- men. Vnd hatt die sund abgethan / damit dem tod genomen. Al seyn recht vnd seyn gewalt / da bleibt nichts denn tods gestalt / die stachel hat er verloren. Es war eyn wunderlich krieg / da todt vnd leben rungen. Das leben behielt den sieg / es hat den tod verschlungen. Die schrifft hatt verkundet das / wie eyn tod den andern fraß / ein spot aus dez tod ist worden. Hie yst das recht Osterlam / dauon Got hat gebot- ten. Das yst an des Creutzes stam / ynn heysser lieb gebrotten. Des blutt zeichet vnser thur / das helt der glawb dem todt fur / der wurger kan vns nicht ruren. So feyren wir dyß hoch fest / mit hertzen freudt vnnd wonne. Das vns der herr scheynen lest / er yst selber die sonne. Der durch seyner gnaden glantz er- leucht vnser hertzen gantz / der sunden macht ist vergangen. Wir essen vnd leben wol / yn rechten Ostern fladen Der alte saurteig nicht sol / seyn bey dem wort der gnaden Christus wil die koste seyn / vnd speysen die seel alleyn / der glawb wil keyns andern leben.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2012-11-23T13:38:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-11-23T13:38:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat; Einfügen des originalen Zeilenfalles (2012-11-23T13:38:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien.
  • Abkürzungen (überstrichenes n und m) wird aufgelöst zu en, em bzw. vnd.
  • Überstrichene Vokale werden mit m oder n (nach der Grammatik) ergänzt.
  • d mit Häkchen wird aufgelöst zu der.
  • dz wird als das wiedergegeben.
  • sz (lang-s + rund-s) wird als ß transkribiert.
  • I/J wird nach dem Laufwert transkribiert.
  • Virgel (/) werden mit Leerzeichen umgeben; Leerzeichen vor anderen Satzzeichen entfallen.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luther_enchiridion_1524
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luther_enchiridion_1524/33
Zitationshilfe: Luther, Martin [u. a.]: Eyn Enchiridion oder Handbuchlein. Erfurt, 1524, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_enchiridion_1524/33>, abgerufen am 21.11.2024.