Luther, Martin [u. a.]: Eyn Enchiridion oder Handbuchlein. Erfurt, 1524.Jhesus Christus Gottes son / an vnser stat yst ko- men. Vnd hatt die sund abgethan / damit dem tod genomen. Al seyn recht vnd seyn gewalt / da bleibt nichts denn tods gestalt / die stachel hat er verloren. Es war eyn wunderlich krieg / da todt vnd leben rungen. Das leben behielt den sieg / es hat den tod verschlungen. Die schrifft hatt verkundet das / wie eyn tod den andern fraß / ein spot aus dez tod ist worden. Hie yst das recht Osterlam / dauon Got hat gebot- ten. Das yst an des Creutzes stam / ynn heysser lieb gebrotten. Des blutt zeichet vnser thur / das helt der glawb dem todt fur / der wurger kan vns nicht ruren[.] So feyren wir dyß hoch fest / mit hertzen freudt vnnd wonne. Das vns der herr scheynen lest / er yst selber die sonne. Der durch seyner gnaden glantz er- leucht vnser hertzen gantz / der sunden macht ist vergangen[.] Wir essen vnd leben wol / yn rechten Ostern fladen Der alte saurteig nicht sol / seyn bey dem wort der gnaden Christus wil die koste seyn / vnd speysen die seel alleyn / der glawb wil keyns andern leben. Jhesus Christus Gottes son / an vnser stat yst ko- men. Vnd hatt die sund abgethan / damit dem tod genomen. Al seyn recht vnd seyn gewalt / da bleibt nichts denn tods gestalt / die stachel hat er verloren. Es war eyn wunderlich krieg / da todt vnd leben rungen. Das leben behielt den sieg / es hat den tod verschlungen. Die schrifft hatt verkundet das / wie eyn tod den andern fraß / ein spot aus dez tod ist worden. Hie yst das recht Osterlam / dauon Got hat gebot- ten. Das yst an des Creutzes stam / ynn heysser lieb gebrotten. Des blutt zeichet vnser thur / das helt der glawb dem todt fur / der wurger kan vns nicht ruren[.] So feyren wir dyß hoch fest / mit hertzen freudt vnnd wonne. Das vns der herr scheynen lest / er yst selber die sonne. Der durch seyner gnaden glantz er- leucht vnser hertzen gantz / der sunden macht ist vergangen[.] Wir essen vnd leben wol / yn rechten Ostern fladen Der alte saurteig nicht sol / seyn bey dem wort der gnaden Christus wil die koste seyn / vnd speysen die seel alleyn / der glawb wil keyns andern leben. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0033"/> <lg n="3"> <l>Jhesus Christus Gottes son / an vnser stat yst ko-<lb/> men. Vnd hatt die sund abgethan / damit dem tod<lb/> genomen. Al seyn recht vnd seyn gewalt / da bleibt<lb/> nichts denn tods gestalt / die stachel hat er verloren.<lb/></l> </lg> <lg n="4"> <l>Es war eyn wunderlich krieg / da todt vnd leben<lb/> rungen. Das leben behielt den sieg / es hat den tod<lb/> verschlungen. Die schrifft hatt verkundet das / wie<lb/> eyn tod den andern fraß / ein spot aus dez tod ist worden.<lb/></l> </lg> <lg n="5"> <l>Hie yst das recht Osterlam / dauon Got hat gebot-<lb/> ten. Das yst an des Creutzes stam / ynn heysser lieb<lb/> gebrotten. Des blutt zeichet vnser thur / das helt der<lb/> glawb dem todt fur / der wurger kan vns nicht ruren<supplied>.</supplied><lb/></l> </lg> <lg n="6"> <l>So feyren wir dyß hoch fest / mit hertzen freudt<lb/> vnnd wonne. Das vns der herr scheynen lest / er yst<lb/> selber die sonne. Der durch seyner gnaden glantz er-<lb/> leucht vnser hertzen gantz / der sunden macht ist vergangen<supplied>.</supplied><lb/></l> </lg> <lg n="7"> <l>Wir essen vnd leben wol / yn rechten Ostern fladen<lb/> Der alte saurteig nicht sol / seyn bey dem wort der<lb/> gnaden Christus wil die koste seyn / vnd speysen die<lb/> seel alleyn / der glawb wil keyns andern leben.<lb/></l> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [0033]
Jhesus Christus Gottes son / an vnser stat yst ko-
men. Vnd hatt die sund abgethan / damit dem tod
genomen. Al seyn recht vnd seyn gewalt / da bleibt
nichts denn tods gestalt / die stachel hat er verloren.
Es war eyn wunderlich krieg / da todt vnd leben
rungen. Das leben behielt den sieg / es hat den tod
verschlungen. Die schrifft hatt verkundet das / wie
eyn tod den andern fraß / ein spot aus dez tod ist worden.
Hie yst das recht Osterlam / dauon Got hat gebot-
ten. Das yst an des Creutzes stam / ynn heysser lieb
gebrotten. Des blutt zeichet vnser thur / das helt der
glawb dem todt fur / der wurger kan vns nicht ruren.
So feyren wir dyß hoch fest / mit hertzen freudt
vnnd wonne. Das vns der herr scheynen lest / er yst
selber die sonne. Der durch seyner gnaden glantz er-
leucht vnser hertzen gantz / der sunden macht ist vergangen.
Wir essen vnd leben wol / yn rechten Ostern fladen
Der alte saurteig nicht sol / seyn bey dem wort der
gnaden Christus wil die koste seyn / vnd speysen die
seel alleyn / der glawb wil keyns andern leben.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2012-11-23T13:38:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2012-11-23T13:38:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat; Einfügen des originalen Zeilenfalles
(2012-11-23T13:38:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |