Luz, Johann Friedrich: Unterricht vom Blitz und den Blitz- oder Wetter-Ableitern. Frankfurt und Leipzig, 1784.Ferner; entferne man sich auf dem Felde, wo Sehe man endlich nur hauptsächlich darauf, daß 9. Man warnet auch noch; daß wenn der Blitz in 10. Es hat sich schon öfters zugetragen, daß dabey
Ferner; entferne man ſich auf dem Felde, wo Sehe man endlich nur hauptſaͤchlich darauf, daß 9. Man warnet auch noch; daß wenn der Blitz in 10. Es hat ſich ſchon oͤfters zugetragen, daß dabey
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0159" n="143"/> <p>Ferner; entferne man ſich auf dem Felde, wo<lb/> moͤglich von der Geſellſchaft der Thiere. Da man<lb/> aber dieſes nicht allezeit vermeiden kan; ſo</p><lb/> <p>Sehe man endlich nur hauptſaͤchlich darauf, daß<lb/> man nicht auf der Plaͤne, auf welcher das Wetter her-<lb/> ziehet, der hoͤchſte Gegenſtand werde, an welchen das<lb/> Wetter leicht anſtoſen koͤnnte. Da man doch einmal<lb/> naß wird, ſo iſt es rathſamer, wenn man ſich auf den<lb/> Erdboden leget, oder hinter einem Rein oder Hohl-<lb/> weg, der aber kein Waſſer hat, verbirg. Uberhaupt<lb/> iſt der Menſch auf dem Felde bey entſtandenen Don-<lb/> nerwetter allezeit groͤſerer Gefahr ausgeſezt, als in den<lb/> Haͤuſern. In dieſen kan der Blitz wenn er auch ein-<lb/> ſchlaͤgt, oͤfters an den Metallen, ohne Schaden der<lb/> Menſchen in den Erdboden gehen. Aber auf dem<lb/> Felde iſt der Menſch nebſt den Thieren der Hauptge-<lb/> genſtand, durch welchem der Blitz am leichteſten in die<lb/> Erde kommen kan.</p><lb/> <p>9. Man warnet auch noch; daß wenn der Blitz in<lb/> ein Gebaͤude geſchlagen, man nicht alſobald an<lb/> den Ort, wohin er ſeinen Gang genommen hat, gehe;<lb/> weil oͤfters noch ein zweyter Blitz nachfolge. Die<lb/> Warnung iſt gut. Ob ſie aber werde befolgt werden<lb/> koͤnnen, zweifle ich. Entweder erinnert man ſich im<lb/> erſten Schrecken nicht hieran: oder man fuͤhlt in ſich<lb/> eine hoͤhere Pflicht, den Seinigen die man fuͤr verun-<lb/> gluͤckt glaubt, zu Huͤlfe zu kommen; oder man be-<lb/> ſorgt, der Blitz moͤgte gezuͤndet haben, und haͤlt eine<lb/> ſchleunige Huͤlfe mit Recht fuͤr nothwendig.</p><lb/> <p>10. Es hat ſich ſchon oͤfters zugetragen, daß<lb/> kurz vor dem Einſchlagen eines Blitzes in ein Gebaͤu-<lb/> de oder in einem Baum, die Meuſchen die ſich nahe<lb/> <fw place="bottom" type="catch">dabey</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [143/0159]
Ferner; entferne man ſich auf dem Felde, wo
moͤglich von der Geſellſchaft der Thiere. Da man
aber dieſes nicht allezeit vermeiden kan; ſo
Sehe man endlich nur hauptſaͤchlich darauf, daß
man nicht auf der Plaͤne, auf welcher das Wetter her-
ziehet, der hoͤchſte Gegenſtand werde, an welchen das
Wetter leicht anſtoſen koͤnnte. Da man doch einmal
naß wird, ſo iſt es rathſamer, wenn man ſich auf den
Erdboden leget, oder hinter einem Rein oder Hohl-
weg, der aber kein Waſſer hat, verbirg. Uberhaupt
iſt der Menſch auf dem Felde bey entſtandenen Don-
nerwetter allezeit groͤſerer Gefahr ausgeſezt, als in den
Haͤuſern. In dieſen kan der Blitz wenn er auch ein-
ſchlaͤgt, oͤfters an den Metallen, ohne Schaden der
Menſchen in den Erdboden gehen. Aber auf dem
Felde iſt der Menſch nebſt den Thieren der Hauptge-
genſtand, durch welchem der Blitz am leichteſten in die
Erde kommen kan.
9. Man warnet auch noch; daß wenn der Blitz in
ein Gebaͤude geſchlagen, man nicht alſobald an
den Ort, wohin er ſeinen Gang genommen hat, gehe;
weil oͤfters noch ein zweyter Blitz nachfolge. Die
Warnung iſt gut. Ob ſie aber werde befolgt werden
koͤnnen, zweifle ich. Entweder erinnert man ſich im
erſten Schrecken nicht hieran: oder man fuͤhlt in ſich
eine hoͤhere Pflicht, den Seinigen die man fuͤr verun-
gluͤckt glaubt, zu Huͤlfe zu kommen; oder man be-
ſorgt, der Blitz moͤgte gezuͤndet haben, und haͤlt eine
ſchleunige Huͤlfe mit Recht fuͤr nothwendig.
10. Es hat ſich ſchon oͤfters zugetragen, daß
kurz vor dem Einſchlagen eines Blitzes in ein Gebaͤu-
de oder in einem Baum, die Meuſchen die ſich nahe
dabey
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