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Luz, Johann Friedrich: Unterricht vom Blitz und den Blitz- oder Wetter-Ableitern. Frankfurt und Leipzig, 1784.

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lich waren die man durch die Electrisirmaschiene be-
kommt. Je näher aber die Wetterwolken heran rück-
ten desto heftiger wurden die Funken; Endlich ver-
stärkten sie sich so sehr, daß man sie ohne Lebensgefahr
nicht mehr aushalten konnte.

Kaum war Franklin überzeugt, daß das Feuer
des Blitzes und das sogenannte electrische Feuer einer-
ley seye; so dachte er daran, wie man der Gewalt die-
ses Himmelsfeuers Einhalt thun, und von den Gebäu-
den mögte ableiten können. Die electrisir Maschiene
muste nun hierinnen den besten Unterricht geben. Die-
se belehrte ihn, daß das electrische Feuer dem Metall
nachgehe; Daß es ferner seinen Gang im stillen fort-
setze, wenn das Metall auf dem es fortwandert, zu-
sammenhängend ist; und endlich, daß das electrische
Feuer sich in der Erde, besonders im Wasser verliere.

Die Erfahrung die man zuvor schon bey unzähli-
gen Wetterschlägen hatte, bestättigte dieses alles.
Man weiß zur Genüge, daß wenn der Blitz in ein Ge-
bäude einschlägt, er von einem Metall auf das an-
dere gehet; ferner daß er keinen Schaden oder Verwü-
stung anstellet, so lange er unabgesetzt, an einem Me-
tall Z. B. an einen Drath fortlaufen kan, und end-
lich das ein jeder Blitz den Erdboden suchet, in wel-
chem er seine Gewalt endiget und sich verliert.

Franklin machte aus diesem den Schluß daß wenn
man von dem obersten Gipfel eines Gebäudes, einen
dicken Drath ununterbrochen biß in den Erdboden füh-
ren würde; der Blitz, wenn er auf das Gebäude schla-
gen sollte, an dem Drath biß in die Erde laufen mü-
ße, ohne an dem Gebäude Schaden anzurichten. Die-
ses war der erste Entwurf zu den Wetterableitern.

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lich waren die man durch die Electriſirmaſchiene be-
kommt. Je naͤher aber die Wetterwolken heran ruͤck-
ten deſto heftiger wurden die Funken; Endlich ver-
ſtaͤrkten ſie ſich ſo ſehr, daß man ſie ohne Lebensgefahr
nicht mehr aushalten konnte.

Kaum war Franklin uͤberzeugt, daß das Feuer
des Blitzes und das ſogenannte electriſche Feuer einer-
ley ſeye; ſo dachte er daran, wie man der Gewalt die-
ſes Himmelsfeuers Einhalt thun, und von den Gebaͤu-
den moͤgte ableiten koͤnnen. Die electriſir Maſchiene
muſte nun hierinnen den beſten Unterricht geben. Die-
ſe belehrte ihn, daß das electriſche Feuer dem Metall
nachgehe; Daß es ferner ſeinen Gang im ſtillen fort-
ſetze, wenn das Metall auf dem es fortwandert, zu-
ſammenhaͤngend iſt; und endlich, daß das electriſche
Feuer ſich in der Erde, beſonders im Waſſer verliere.

Die Erfahrung die man zuvor ſchon bey unzaͤhli-
gen Wetterſchlaͤgen hatte, beſtaͤttigte dieſes alles.
Man weiß zur Genuͤge, daß wenn der Blitz in ein Ge-
baͤude einſchlaͤgt, er von einem Metall auf das an-
dere gehet; ferner daß er keinen Schaden oder Verwuͤ-
ſtung anſtellet, ſo lange er unabgeſetzt, an einem Me-
tall Z. B. an einen Drath fortlaufen kan, und end-
lich das ein jeder Blitz den Erdboden ſuchet, in wel-
chem er ſeine Gewalt endiget und ſich verliert.

Franklin machte aus dieſem den Schluß daß wenn
man von dem oberſten Gipfel eines Gebaͤudes, einen
dicken Drath ununterbrochen biß in den Erdboden fuͤh-
ren wuͤrde; der Blitz, wenn er auf das Gebaͤude ſchla-
gen ſollte, an dem Drath biß in die Erde laufen muͤ-
ße, ohne an dem Gebaͤude Schaden anzurichten. Die-
ſes war der erſte Entwurf zu den Wetterableitern.

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[7/0023] lich waren die man durch die Electriſirmaſchiene be- kommt. Je naͤher aber die Wetterwolken heran ruͤck- ten deſto heftiger wurden die Funken; Endlich ver- ſtaͤrkten ſie ſich ſo ſehr, daß man ſie ohne Lebensgefahr nicht mehr aushalten konnte. Kaum war Franklin uͤberzeugt, daß das Feuer des Blitzes und das ſogenannte electriſche Feuer einer- ley ſeye; ſo dachte er daran, wie man der Gewalt die- ſes Himmelsfeuers Einhalt thun, und von den Gebaͤu- den moͤgte ableiten koͤnnen. Die electriſir Maſchiene muſte nun hierinnen den beſten Unterricht geben. Die- ſe belehrte ihn, daß das electriſche Feuer dem Metall nachgehe; Daß es ferner ſeinen Gang im ſtillen fort- ſetze, wenn das Metall auf dem es fortwandert, zu- ſammenhaͤngend iſt; und endlich, daß das electriſche Feuer ſich in der Erde, beſonders im Waſſer verliere. Die Erfahrung die man zuvor ſchon bey unzaͤhli- gen Wetterſchlaͤgen hatte, beſtaͤttigte dieſes alles. Man weiß zur Genuͤge, daß wenn der Blitz in ein Ge- baͤude einſchlaͤgt, er von einem Metall auf das an- dere gehet; ferner daß er keinen Schaden oder Verwuͤ- ſtung anſtellet, ſo lange er unabgeſetzt, an einem Me- tall Z. B. an einen Drath fortlaufen kan, und end- lich das ein jeder Blitz den Erdboden ſuchet, in wel- chem er ſeine Gewalt endiget und ſich verliert. Franklin machte aus dieſem den Schluß daß wenn man von dem oberſten Gipfel eines Gebaͤudes, einen dicken Drath ununterbrochen biß in den Erdboden fuͤh- ren wuͤrde; der Blitz, wenn er auf das Gebaͤude ſchla- gen ſollte, an dem Drath biß in die Erde laufen muͤ- ße, ohne an dem Gebaͤude Schaden anzurichten. Die- ſes war der erſte Entwurf zu den Wetterableitern. Er A 4

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Zitationshilfe: Luz, Johann Friedrich: Unterricht vom Blitz und den Blitz- oder Wetter-Ableitern. Frankfurt und Leipzig, 1784, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luz_blitz_1784/23>, abgerufen am 21.11.2024.