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Luz, Johann Friedrich: Unterricht vom Blitz und den Blitz- oder Wetter-Ableitern. Frankfurt und Leipzig, 1784.

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Hemmer nun gefunden daß während eines Donnerwet-
lers das electrische Feuer, an dem Ableiter, von den
Wolken bald auf die Erde laufe, bald aber von der
Erde an dem Ableiter wieder in die Höhe gehe.

Lauft nun das electrische Feuer an dem Ableiter
von der Erde in die Wolken, so kan und wird es auch
an den Dünsten, und vielleicht auch Regentropfen das
nehmliche thun.

2te Erfahrung. Fig. 1. ist a ein groser Cylin-
der. Man kan ihn von weisem Blech machen lassen,
ingleichen auch von Holz oder Pappendeckel, in wel-
chem Fall aber man ihn mit Stanniol oder Spiegelfo-
lie überziehet. Er ist mit seidenen Schnüren b b. an
die Decke eines Zimmers aufgehängt. An diesen Cylin-
der leitet man das electrische Feuer von der Electrisier-
maschine, und ladet ihn damit. Es giebt hiebey fol-
gende Erscheinungen.

Erstlich, nähert man ihm einen andern Körper Z. B.
eine metallene Kugel c. die von einem Menschen gehal-
ten wird, oder von welcher eine Kette biß auf den Erd-
boden gehet; so springt alles im Cylinder enthaltene
Feuer auf einmahl in Gestalt eines Feuerfunkens auf
die Kugel e. und zwar ehe noch die Kugel den Cylinder
ganz berührt.

Zweytens. Bringt man gegen den Cylinder a. ei-
nen andern gleich grosen Cylinder, der auch an seide-
nen Schnüren aufgehängt ist; so bekommt der zweyte
Cylinder nur die Hälfte von dem Feuer das im Cylin-
der a. war, und die andere Hälfte bleibt in dem er-
stern Cylinder. In diesem Fall ist der Funke auch nur
halb so groß.

Drit-
B 3

Hemmer nun gefunden daß waͤhrend eines Donnerwet-
lers das electriſche Feuer, an dem Ableiter, von den
Wolken bald auf die Erde laufe, bald aber von der
Erde an dem Ableiter wieder in die Hoͤhe gehe.

Lauft nun das electriſche Feuer an dem Ableiter
von der Erde in die Wolken, ſo kan und wird es auch
an den Duͤnſten, und vielleicht auch Regentropfen das
nehmliche thun.

2te Erfahrung. Fig. 1. iſt a ein groſer Cylin-
der. Man kan ihn von weiſem Blech machen laſſen,
ingleichen auch von Holz oder Pappendeckel, in wel-
chem Fall aber man ihn mit Stanniol oder Spiegelfo-
lie uͤberziehet. Er iſt mit ſeidenen Schnuͤren b b. an
die Decke eines Zimmers aufgehaͤngt. An dieſen Cylin-
der leitet man das electriſche Feuer von der Electriſier-
maſchine, und ladet ihn damit. Es giebt hiebey fol-
gende Erſcheinungen.

Erſtlich, naͤhert man ihm einen andern Koͤrper Z. B.
eine metallene Kugel c. die von einem Menſchen gehal-
ten wird, oder von welcher eine Kette biß auf den Erd-
boden gehet; ſo ſpringt alles im Cylinder enthaltene
Feuer auf einmahl in Geſtalt eines Feuerfunkens auf
die Kugel e. und zwar ehe noch die Kugel den Cylinder
ganz beruͤhrt.

Zweytens. Bringt man gegen den Cylinder a. ei-
nen andern gleich groſen Cylinder, der auch an ſeide-
nen Schnuͤren aufgehaͤngt iſt; ſo bekommt der zweyte
Cylinder nur die Haͤlfte von dem Feuer das im Cylin-
der a. war, und die andere Haͤlfte bleibt in dem er-
ſtern Cylinder. In dieſem Fall iſt der Funke auch nur
halb ſo groß.

Drit-
B 3
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[21/0037] Hemmer nun gefunden daß waͤhrend eines Donnerwet- lers das electriſche Feuer, an dem Ableiter, von den Wolken bald auf die Erde laufe, bald aber von der Erde an dem Ableiter wieder in die Hoͤhe gehe. Lauft nun das electriſche Feuer an dem Ableiter von der Erde in die Wolken, ſo kan und wird es auch an den Duͤnſten, und vielleicht auch Regentropfen das nehmliche thun. 2te Erfahrung. Fig. 1. iſt a ein groſer Cylin- der. Man kan ihn von weiſem Blech machen laſſen, ingleichen auch von Holz oder Pappendeckel, in wel- chem Fall aber man ihn mit Stanniol oder Spiegelfo- lie uͤberziehet. Er iſt mit ſeidenen Schnuͤren b b. an die Decke eines Zimmers aufgehaͤngt. An dieſen Cylin- der leitet man das electriſche Feuer von der Electriſier- maſchine, und ladet ihn damit. Es giebt hiebey fol- gende Erſcheinungen. Erſtlich, naͤhert man ihm einen andern Koͤrper Z. B. eine metallene Kugel c. die von einem Menſchen gehal- ten wird, oder von welcher eine Kette biß auf den Erd- boden gehet; ſo ſpringt alles im Cylinder enthaltene Feuer auf einmahl in Geſtalt eines Feuerfunkens auf die Kugel e. und zwar ehe noch die Kugel den Cylinder ganz beruͤhrt. Zweytens. Bringt man gegen den Cylinder a. ei- nen andern gleich groſen Cylinder, der auch an ſeide- nen Schnuͤren aufgehaͤngt iſt; ſo bekommt der zweyte Cylinder nur die Haͤlfte von dem Feuer das im Cylin- der a. war, und die andere Haͤlfte bleibt in dem er- ſtern Cylinder. In dieſem Fall iſt der Funke auch nur halb ſo groß. Drit- B 3

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Zitationshilfe: Luz, Johann Friedrich: Unterricht vom Blitz und den Blitz- oder Wetter-Ableitern. Frankfurt und Leipzig, 1784, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luz_blitz_1784/37>, abgerufen am 21.11.2024.