Luz, Johann Friedrich: Unterricht vom Blitz und den Blitz- oder Wetter-Ableitern. Frankfurt und Leipzig, 1784.zeugt, daß man mit einer starken Batterie, sogar durch Hieraus läst sich nun erklären; warum der Blitz, Von D 4
zeugt, daß man mit einer ſtarken Batterie, ſogar durch Hieraus laͤſt ſich nun erklaͤren; warum der Blitz, Von D 4
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zeugt, daß man mit einer ſtarken Batterie, ſogar durch
ein duͤnnes Blech ſchlagen, oder vielmehr es durchſchmel-
zen koͤnne. Allezeit aber iſt, nach Verhaͤltniß des ſchein-
bahren Funkens, das Loch ſehr klein. Z. B. das Loch,
welches der Funke von einer einzigen, obwohl groſen
Leidnerflaſche, durch die Kartenblaͤtter ſchlaͤgt; iſt
nicht groͤſer als wenn es mit einer kleinen Nadel ge-
macht worden waͤre.
Hieraus laͤſt ſich nun erklaͤren; warum der Blitz,
der doch von zimmlicher Dicke, wenigſtens Arms dick
zu ſeyn ſcheint; durch Mauern und oͤfters auch duͤnne
Metalle, z. B. in die metallenen Thurmknoͤpfe, nur
gar kleine Loͤcher macht. In der hieſigen Kirche
ſprang er an die Sanduhr, die auf der Canzel ſteht.
Das Eiſenblech war kaum von der Dicke eines ſchwachen
Meſſerruckens. Er konnte es aber doch nicht mehr
durchſchlagen, ſondern ſchmelzte nur ein flaches klei-
nes Luͤckchen, in der Groͤſe eines ſchwachen Stecknadel-
knopfs ein. In die Mauer machte er ein Loͤchgen, in
welches man kaum eine Stricknadel bringen konnte.
Hingegen machte er in die Mauer der Weidenbacher
Kirche, Loͤcher, von der Dicke eines Federkiels. An
dieſem letztern Ort ſengte er aber auch hier und da;
allein in hieſiger Kirche nicht. Dieſes, glaube ich,
beſtaͤrtiget meine Vermuthung die ich Seite 51.
von dem Anzuͤnden der Koͤrper durch den Blitz ge-
geben, daß nehmlich ein ſehr ſtarker Blitz erfordert
werde wenn Holz angezuͤndet werden ſoll.
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D 4
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