Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Mach, Ernst: Die Mechanik in ihrer Entwicklung. Leipzig, 1883.

Bild:
<< vorherige Seite

Die formelle Entwickelung der Mechanik.
Gleichungen 5) mit einem noch unbestimmten Coefficienten
[l, m] multiplicirt, und zu 3) addirt wird. Hierdurch er-
gibt sich
[Formel 1]

Die Coefficienten der vier Verschiebungen können
nun ohne weiteres = o gesetzt werden. Denn zwei
Verschiebungen sind willkürlich, die beiden andern
Coefficienten aber können durch die noch freie Wahl
von [l] und [m] der Null gleich gemacht werden, was
einer Elimination der beiden letztern Verschiebungen
gleichkommt.

Wir haben also die vier Gleichungen
[Formel 2]

Betrachten wir zunächst die Coordinaten als gegeben
und suchen die das Gleichgewicht erhaltenden Kräfte.
Die beiden Werthe von [l] und [m] sind natürlich durch die
Annullirung zweier Coefficienten bestimmt. Es folgt
aus der zweiten und vierten Gleichung
[Formel 3] , [Formel 4] also
[Formel 5] d. h. die bei N angreifende Gesammtkraft hat die
Richtung MN. Aus der ersten und dritten Gleichung
erhalten wir
[Formel 6] ,
demnach nach einfacher Reduction
[Formel 7]

Die formelle Entwickelung der Mechanik.
Gleichungen 5) mit einem noch unbestimmten Coefficienten
[λ, μ] multiplicirt, und zu 3) addirt wird. Hierdurch er-
gibt sich
[Formel 1]

Die Coefficienten der vier Verschiebungen können
nun ohne weiteres = o gesetzt werden. Denn zwei
Verschiebungen sind willkürlich, die beiden andern
Coefficienten aber können durch die noch freie Wahl
von [λ] und [μ] der Null gleich gemacht werden, was
einer Elimination der beiden letztern Verschiebungen
gleichkommt.

Wir haben also die vier Gleichungen
[Formel 2]

Betrachten wir zunächst die Coordinaten als gegeben
und suchen die das Gleichgewicht erhaltenden Kräfte.
Die beiden Werthe von [λ] und [μ] sind natürlich durch die
Annullirung zweier Coefficienten bestimmt. Es folgt
aus der zweiten und vierten Gleichung
[Formel 3] , [Formel 4] also
[Formel 5] d. h. die bei N angreifende Gesammtkraft hat die
Richtung MN. Aus der ersten und dritten Gleichung
erhalten wir
[Formel 6] ,
demnach nach einfacher Reduction
[Formel 7]

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0455" n="443"/><fw place="top" type="header">Die formelle Entwickelung der Mechanik.</fw><lb/>
Gleichungen 5) mit einem noch unbestimmten Coefficienten<lb/><supplied>&#x03BB;, &#x03BC;</supplied> multiplicirt, und zu 3) addirt wird. Hierdurch er-<lb/>
gibt sich<lb/><formula/></p>
          <p>Die Coefficienten der vier Verschiebungen können<lb/>
nun ohne weiteres = <hi rendition="#i">o</hi> gesetzt werden. Denn zwei<lb/>
Verschiebungen sind willkürlich, die beiden andern<lb/>
Coefficienten aber können durch die noch freie Wahl<lb/>
von <supplied>&#x03BB;</supplied> und <supplied>&#x03BC;</supplied> der Null gleich gemacht werden, was<lb/>
einer Elimination der beiden letztern Verschiebungen<lb/>
gleichkommt.</p><lb/>
          <p>Wir haben also die vier Gleichungen<lb/><formula/></p>
          <p>Betrachten wir zunächst die <hi rendition="#g">Coordinaten</hi> als <hi rendition="#g">gegeben</hi><lb/>
und suchen die das Gleichgewicht erhaltenden <hi rendition="#g">Kräfte.</hi><lb/>
Die beiden Werthe von <supplied>&#x03BB;</supplied> und <supplied>&#x03BC;</supplied> sind natürlich durch die<lb/>
Annullirung zweier Coefficienten bestimmt. Es folgt<lb/>
aus der zweiten und vierten Gleichung<lb/><formula/>, <formula/> also<lb/><formula/> d. h. die bei <hi rendition="#i">N</hi> angreifende Gesammtkraft hat die<lb/>
Richtung <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">MN.</hi></hi> Aus der ersten und dritten Gleichung<lb/>
erhalten wir<lb/><formula/>,<lb/>
demnach nach einfacher Reduction<lb/><formula/>
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[443/0455] Die formelle Entwickelung der Mechanik. Gleichungen 5) mit einem noch unbestimmten Coefficienten λ, μ multiplicirt, und zu 3) addirt wird. Hierdurch er- gibt sich [FORMEL] Die Coefficienten der vier Verschiebungen können nun ohne weiteres = o gesetzt werden. Denn zwei Verschiebungen sind willkürlich, die beiden andern Coefficienten aber können durch die noch freie Wahl von λ und μ der Null gleich gemacht werden, was einer Elimination der beiden letztern Verschiebungen gleichkommt. Wir haben also die vier Gleichungen [FORMEL] Betrachten wir zunächst die Coordinaten als gegeben und suchen die das Gleichgewicht erhaltenden Kräfte. Die beiden Werthe von λ und μ sind natürlich durch die Annullirung zweier Coefficienten bestimmt. Es folgt aus der zweiten und vierten Gleichung [FORMEL], [FORMEL] also [FORMEL] d. h. die bei N angreifende Gesammtkraft hat die Richtung MN. Aus der ersten und dritten Gleichung erhalten wir [FORMEL], demnach nach einfacher Reduction [FORMEL]

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/mach_mechanik_1883
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/mach_mechanik_1883/455
Zitationshilfe: Mach, Ernst: Die Mechanik in ihrer Entwicklung. Leipzig, 1883, S. 443. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mach_mechanik_1883/455>, abgerufen am 27.11.2024.