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Männling, Johann Christoph: Der Europæische Helicon, Oder Musen-Berg. Alten Stettin, 1704.

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Süsser JESU/ wertheste Himmels-Sonne/
Deine Zukunfft schenckt uns Lebens-Wonne/
Unsre Hertzen sollen dein Tempel werden/
Allhier auff Erden.

Reg. 4. Offters fängt sich auch der Anfang mit
einem Dactylo an/ welchem 4. Trochaei nachfolgen/
und da ist der Abschnitt nach dem ersten Trochaeo, e. g.

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[Spaltenumbruch] wie dieses Schema solches
zeiget.

Kräfftige Rosen geben Anmuths-Winde/
Stärcken/ erqvicken Krancke gar geschwinde/
Julep und Ambra klebt auff ihren Farben/
Zwischen den Narben.

Nota: Zumercken ists/ daß der letzte Halb-Verß/ so
wir den Adonischen genennt/ allemahl aus einem
Dactylo und Trochaeo oder Spondaeo bestehet.

Reg. 5. Diß Genus ist am füglichsten zugebrau-
chen etwas klagendes oder bewegliches vorzustellen/
e. g. ein Trauren/ die Härte des Winters/ Passions-
Oden etc. denn es gleichsam/ wie aus einem trau-
rigen Thone/ gehet.

Ende des andern Theils.

Der
G 4
Suͤſſer JESU/ wertheſte Himmels-Sonne/
Deine Zukunfft ſchenckt uns Lebens-Wonne/
Unſre Hertzen ſollen dein Tempel werden/
Allhier auff Erden.

Reg. 4. Offters faͤngt ſich auch der Anfang mit
einem Dactylo an/ welchem 4. Trochæi nachfolgen/
und da iſt der Abſchnitt nach dem erſten Trochæo, e. g.

[Spaltenumbruch] vv—v—v—v—v
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[Spaltenumbruch] wie dieſes Schema ſolches
zeiget.

Kraͤfftige Roſen geben Anmuths-Winde/
Staͤrcken/ erqvicken Krancke gar geſchwinde/
Julep und Ambra klebt auff ihren Farben/
Zwiſchen den Narben.

Nota: Zumercken iſts/ daß der letzte Halb-Verß/ ſo
wir den Adoniſchen genennt/ allemahl aus einem
Dactylo und Trochæo oder Spondæo beſtehet.

Reg. 5. Diß Genus iſt am fuͤglichſten zugebrau-
chen etwas klagendes oder bewegliches vorzuſtellen/
e. g. ein Trauren/ die Haͤrte des Winters/ Paſſions-
Oden ꝛc. denn es gleichſam/ wie aus einem trau-
rigen Thone/ gehet.

Ende des andern Theils.

Der
G 4
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[103/0115] Suͤſſer JESU/ wertheſte Himmels-Sonne/ Deine Zukunfft ſchenckt uns Lebens-Wonne/ Unſre Hertzen ſollen dein Tempel werden/ Allhier auff Erden. Reg. 4. Offters faͤngt ſich auch der Anfang mit einem Dactylo an/ welchem 4. Trochæi nachfolgen/ und da iſt der Abſchnitt nach dem erſten Trochæo, e. g. —vv—v—v—v—v —vv—v—v—v—v —vv—v—v—v—v — ‒ — v v—v wie dieſes Schema ſolches zeiget. Kraͤfftige Roſen geben Anmuths-Winde/ Staͤrcken/ erqvicken Krancke gar geſchwinde/ Julep und Ambra klebt auff ihren Farben/ Zwiſchen den Narben. Nota: Zumercken iſts/ daß der letzte Halb-Verß/ ſo wir den Adoniſchen genennt/ allemahl aus einem Dactylo und Trochæo oder Spondæo beſtehet. Reg. 5. Diß Genus iſt am fuͤglichſten zugebrau- chen etwas klagendes oder bewegliches vorzuſtellen/ e. g. ein Trauren/ die Haͤrte des Winters/ Paſſions- Oden ꝛc. denn es gleichſam/ wie aus einem trau- rigen Thone/ gehet. Ende des andern Theils. Der G 4

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Zitationshilfe: Männling, Johann Christoph: Der Europæische Helicon, Oder Musen-Berg. Alten Stettin, 1704. , S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/maennling_helicon_1704/115>, abgerufen am 26.11.2024.