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Männling, Johann Christoph: Der Europæische Helicon, Oder Musen-Berg. Alten Stettin, 1704.

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Kein Wirbel der Gefahr streu dir nicht Schweffel bey.
Ein Himmlischer Segen/
Der müsse sich legen/
Zu deinem Beginnen/
Und Fürstlichen Sinnen/
So wird der Unterthan diß Echo stets erthönen/
Der Sachsen Strauch und Schwerdt wird GOttes-
Güthe crönen.

Die Drey und zwantzigste Art.
Frag-Reime.

Reg. 1.

FRag-Reime sind/ wo die gantze Gedicht-Kunst
in Fragen und Antwort bestehet/ das ist/ wo man
auf eine kurtze Frage/ auch bald die Antwort stellet.

Reg. 2 Je öffters die Frage kan angebracht wer-
den/ je zierlicher und besser es ist. Sonsten kan auch
ein gantz Gedichte nur beym Anfange eine Frage setzen/
und hernach durch und durch lauter Antwort und Er-
klärung/ wie Hoffmanswaldau p. 29. 30. seiner vermisch-
ten Gedichte/ solches hat. Ein Exempel der ersten Art
sey dieses:

Was ist des Menschen-Glück? Ein runder Spieler-Ball/
Was ist sein Zustand doch? Ein steter Nieder-Fall/
Was ist sein Element? Viel Unglück wenig Freude.
Und was bekommt er letzt? Ein Leichen-Tuch zum Kleide.
Die Vier und zwantzigste Art.
Rücklinge oder Krebs Reime/ Tritt-Reime.

Reg. 1.

Rücklinge/ welche man billig könte Oracels Vers-
se nennen/ weil sie einen [d]oppelten Verstand mit
sich führen/ sind diejenigen/ welche/ wie sie einmahl

gesetzt

Kein Wirbel der Gefahr ſtreu dir nicht Schweffel bey.
Ein Himmliſcher Segen/
Der muͤſſe ſich legen/
Zu deinem Beginnen/
Und Fuͤrſtlichen Sinnen/
So wird der Unterthan diß Echo ſtets erthoͤnen/
Der Sachſen Strauch und Schwerdt wird GOttes-
Guͤthe croͤnen.

Die Drey und zwantzigſte Art.
Frag-Reime.

Reg. 1.

FRag-Reime ſind/ wo die gantze Gedicht-Kunſt
in Fragen und Antwort beſtehet/ das iſt/ wo man
auf eine kurtze Frage/ auch bald die Antwort ſtellet.

Reg. 2 Je oͤffters die Frage kan angebracht wer-
den/ je zierlicher und beſſer es iſt. Sonſten kan auch
ein gantz Gedichte nur beym Anfange eine Frage ſetzen/
und hernach durch und durch lauter Antwort und Er-
klaͤrung/ wie Hoffmanswaldau p. 29. 30. ſeiner vermiſch-
ten Gedichte/ ſolches hat. Ein Exempel der erſten Art
ſey dieſes:

Was iſt des Menſchen-Gluͤck? Ein runder Spieler-Ball/
Was iſt ſein Zuſtand doch? Ein ſteter Nieder-Fall/
Was iſt ſein Element? Viel Ungluͤck wenig Freude.
Und was bekommt er letzt? Ein Leichen-Tuch zum Kleide.
Die Vier und zwantzigſte Art.
Ruͤcklinge oder Krebs Reime/ Tritt-Reime.

Reg. 1.

Ruͤcklinge/ welche man billig koͤnte Oracels Verſ-
ſe nennen/ weil ſie einen [d]oppelten Verſtand mit
ſich fuͤhren/ ſind diejenigen/ welche/ wie ſie einmahl

geſetzt
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[158/0176] Kein Wirbel der Gefahr ſtreu dir nicht Schweffel bey. Ein Himmliſcher Segen/ Der muͤſſe ſich legen/ Zu deinem Beginnen/ Und Fuͤrſtlichen Sinnen/ So wird der Unterthan diß Echo ſtets erthoͤnen/ Der Sachſen Strauch und Schwerdt wird GOttes- Guͤthe croͤnen. Die Drey und zwantzigſte Art. Frag-Reime. Reg. 1. FRag-Reime ſind/ wo die gantze Gedicht-Kunſt in Fragen und Antwort beſtehet/ das iſt/ wo man auf eine kurtze Frage/ auch bald die Antwort ſtellet. Reg. 2 Je oͤffters die Frage kan angebracht wer- den/ je zierlicher und beſſer es iſt. Sonſten kan auch ein gantz Gedichte nur beym Anfange eine Frage ſetzen/ und hernach durch und durch lauter Antwort und Er- klaͤrung/ wie Hoffmanswaldau p. 29. 30. ſeiner vermiſch- ten Gedichte/ ſolches hat. Ein Exempel der erſten Art ſey dieſes: Was iſt des Menſchen-Gluͤck? Ein runder Spieler-Ball/ Was iſt ſein Zuſtand doch? Ein ſteter Nieder-Fall/ Was iſt ſein Element? Viel Ungluͤck wenig Freude. Und was bekommt er letzt? Ein Leichen-Tuch zum Kleide. Die Vier und zwantzigſte Art. Ruͤcklinge oder Krebs Reime/ Tritt-Reime. Reg. 1. Ruͤcklinge/ welche man billig koͤnte Oracels Verſ- ſe nennen/ weil ſie einen doppelten Verſtand mit ſich fuͤhren/ ſind diejenigen/ welche/ wie ſie einmahl geſetzt

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Zitationshilfe: Männling, Johann Christoph: Der Europæische Helicon, Oder Musen-Berg. Alten Stettin, 1704. , S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/maennling_helicon_1704/176>, abgerufen am 21.11.2024.