Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Magirus, Johannes: Summarischer Begriff, deß gantzen Evangelisten Matthei. Tübingen, 1607.

Bild:
<< vorherige Seite

Buß gethan. Das ist / Liebe Christen / auch vns allen gesagt: Wir haben die Predigt Gottes Worts vnd deß Evangelij von Christo täglich hell vnnd klar / da wir nun vnser Leben nicht bessern / würdt es Sodoma vnnd Gomorrha träglicher ergehen am Jüngsten Gericht / dann vns. Darauff sagt Christus seinem Himmelischen Vatter Danck / daß ob wol die Weisen vnd Klugen der Welt der Predig seines Evangelij nicht Beyfall thun: v. 25.Dannoch die Vnmündigen vnd Einfältigen es annemmen / vnd jhn erkennen. Vnd dann so spricht er freundtlich an / vnd locket zu sich alle Müheseeligen vnd Beladene: v. 28.Kommet her zu mir alle / die jhr Müheseelig vnd beladen seidt / ich will euch erquicken. Den Spruch laßt vns lieb vnd wol befohlen sein / wann wir in vnser Beschwernus zu jhm kommen / so will er vnser Arme Seel erquicken vnd trösten: Vnd mercken / wie er vns auch sein Joch aufflege / daß wir von jhm lernen v. 29.sollen: Dann er sey Sanfftmütig / vnnd von Hertzen Demütig / so werden wir Ruhe für vnsere Seelen finden.

CAP. XII.

Im Zwölfften Capitul fahet er an ein Disputation v. 1.vom Sabbath / da die Jünger am Sabhath / weil sie hungerig / Ehren außraufften / vnd assen / vnd die Phariseer v. 2.solches sahen / verweisen sie es dem HERRN / als wann seine Jünger hierdurch den Sabbath gebrochen. Christus aber zeiget jhnen an / es habe die Gestalt vnd Meinung mit dem Sabbath nicht: Sonder derselbige soll der Liebe deß Nächsten / wie auch der Not weichen. Darumb er v. 10.auch am Sabbath einen Menschen heylet / der ein lame verdorrete Hand hett: Welches den Phariseern mißfält / v. 14.berhatschlagen wie sie jn als einen Verbrecher deß Sabbaths mögen hinrichten. Thut hierauff noch ein ander

Buß gethan. Das ist / Liebe Christen / auch vns allen gesagt: Wir haben die Predigt Gottes Worts vnd deß Evangelij von Christo täglich hell vnnd klar / da wir nun vnser Leben nicht bessern / würdt es Sodoma vnnd Gomorrha träglicher ergehen am Jüngsten Gericht / dann vns. Darauff sagt Christus seinem Himmelischen Vatter Danck / daß ob wol die Weisen vnd Klugen der Welt der Predig seines Evangelij nicht Beyfall thun: v. 25.Dannoch die Vnmündigen vnd Einfältigen es annemmen / vnd jhn erkennen. Vnd dann so spricht er freundtlich an / vnd locket zu sich alle Müheseeligen vnd Beladene: v. 28.Kommet her zu mir alle / die jhr Müheseelig vnd beladen seidt / ich will euch erquicken. Den Spruch laßt vns lieb vnd wol befohlen sein / wann wir in vnser Beschwernus zu jhm kommen / so will er vnser Arme Seel erquicken vnd trösten: Vnd mercken / wie er vns auch sein Joch aufflege / daß wir von jhm lernen v. 29.sollen: Dann er sey Sanfftmütig / vnnd von Hertzen Demütig / so werden wir Ruhe für vnsere Seelen finden.

CAP. XII.

Im Zwölfften Capitul fahet er an ein Disputation v. 1.vom Sabbath / da die Jünger am Sabhath / weil sie hungerig / Ehren außraufften / vnd assen / vnd die Phariseer v. 2.solches sahen / verweisen sie es dem HERRN / als wann seine Jünger hierdurch den Sabbath gebrochen. Christus aber zeiget jhnen an / es habe die Gestalt vnd Meinung mit dem Sabbath nicht: Sonder derselbige soll der Liebe deß Nächsten / wie auch der Not weichen. Darumb er v. 10.auch am Sabbath einen Menschen heylet / der ein lame verdorrete Hand hett: Welches den Phariseern mißfält / v. 14.berhatschlagen wie sie jn als einen Verbrecher deß Sabbaths mögen hinrichten. Thut hierauff noch ein ander

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0018"/>
Buß gethan. Das ist / Liebe Christen / auch vns allen gesagt: Wir haben die
                     Predigt Gottes Worts vnd deß Evangelij von Christo täglich hell vnnd klar / da
                     wir nun vnser Leben nicht bessern / würdt es Sodoma vnnd Gomorrha träglicher
                     ergehen am Jüngsten Gericht / dann vns. Darauff sagt Christus seinem
                     Himmelischen Vatter Danck / daß ob wol die Weisen vnd Klugen der Welt der Predig
                     seines Evangelij nicht Beyfall thun: <note place="left">v.
                     25.</note>Dannoch die Vnmündigen vnd Einfältigen es annemmen / vnd jhn erkennen.
                     Vnd dann so spricht er freundtlich an / vnd locket zu sich alle Müheseeligen vnd
                     Beladene: <note place="left">v. 28.</note>Kommet her zu mir alle / die
                     jhr Müheseelig vnd beladen seidt / ich will euch erquicken. Den Spruch laßt vns
                     lieb vnd wol befohlen sein / wann wir in vnser Beschwernus zu jhm kommen / so
                     will er vnser Arme Seel erquicken vnd trösten: Vnd mercken / wie er vns auch
                     sein Joch aufflege / daß wir von jhm lernen <note place="left">v.
                         29.</note>sollen: Dann er sey Sanfftmütig / vnnd von Hertzen Demütig / so
                     werden wir Ruhe für vnsere Seelen finden.</p>
        <note place="left">CAP. XII.</note>
        <p>Im Zwölfften Capitul fahet er an ein Disputation <note place="left">v.
                         1.</note>vom Sabbath / da die Jünger am Sabhath / weil sie hungerig / Ehren
                     außraufften / vnd assen / vnd die Phariseer <note place="left">v.
                         2.</note>solches sahen / verweisen sie es dem HERRN / als wann seine Jünger
                     hierdurch den Sabbath gebrochen. Christus aber zeiget jhnen an / es habe die
                     Gestalt vnd Meinung mit dem Sabbath nicht: Sonder derselbige soll der Liebe deß
                     Nächsten / wie auch der Not weichen. Darumb er <note place="left">v.
                         10.</note>auch am Sabbath einen Menschen heylet / der ein lame verdorrete
                     Hand hett: Welches den Phariseern mißfält / <note place="left">v.
                         14.</note>berhatschlagen wie sie jn als einen Verbrecher deß Sabbaths mögen
                     hinrichten. Thut hierauff noch ein ander
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0018] Buß gethan. Das ist / Liebe Christen / auch vns allen gesagt: Wir haben die Predigt Gottes Worts vnd deß Evangelij von Christo täglich hell vnnd klar / da wir nun vnser Leben nicht bessern / würdt es Sodoma vnnd Gomorrha träglicher ergehen am Jüngsten Gericht / dann vns. Darauff sagt Christus seinem Himmelischen Vatter Danck / daß ob wol die Weisen vnd Klugen der Welt der Predig seines Evangelij nicht Beyfall thun: Dannoch die Vnmündigen vnd Einfältigen es annemmen / vnd jhn erkennen. Vnd dann so spricht er freundtlich an / vnd locket zu sich alle Müheseeligen vnd Beladene: Kommet her zu mir alle / die jhr Müheseelig vnd beladen seidt / ich will euch erquicken. Den Spruch laßt vns lieb vnd wol befohlen sein / wann wir in vnser Beschwernus zu jhm kommen / so will er vnser Arme Seel erquicken vnd trösten: Vnd mercken / wie er vns auch sein Joch aufflege / daß wir von jhm lernen sollen: Dann er sey Sanfftmütig / vnnd von Hertzen Demütig / so werden wir Ruhe für vnsere Seelen finden. v. 25. v. 28. v. 29. Im Zwölfften Capitul fahet er an ein Disputation vom Sabbath / da die Jünger am Sabhath / weil sie hungerig / Ehren außraufften / vnd assen / vnd die Phariseer solches sahen / verweisen sie es dem HERRN / als wann seine Jünger hierdurch den Sabbath gebrochen. Christus aber zeiget jhnen an / es habe die Gestalt vnd Meinung mit dem Sabbath nicht: Sonder derselbige soll der Liebe deß Nächsten / wie auch der Not weichen. Darumb er auch am Sabbath einen Menschen heylet / der ein lame verdorrete Hand hett: Welches den Phariseern mißfält / berhatschlagen wie sie jn als einen Verbrecher deß Sabbaths mögen hinrichten. Thut hierauff noch ein ander v. 1. v. 2. v. 10. v. 14.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_begriff_1607
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_begriff_1607/18
Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Summarischer Begriff, deß gantzen Evangelisten Matthei. Tübingen, 1607, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_begriff_1607/18>, abgerufen am 04.05.2024.