Magirus, Johannes: Summarischer Begriff, deß gantzen Evangelisten Matthei. Tübingen, 1607.
sein / daß sie die Hochzeit nicht verachtet / sondern erschinen: Haben aber keinen Hochzeitlichen Geschmuck / sie manglen deß Glaubens an Christum / jhr Kleid ist auch nicht verbremet mit schönen Christlichen Tugenten / seind ohn einen rechten Eyffer zum Wort GOttes. Darumb will sie auch Gott hinauß werffen lassen ins eusserst Finsternuß / da nichts dann heulen vnd zänklappen. Eben in disem Capitul begeren die Phariseer Christum zufahen mit einer sehr spitzigen Frag / vom Zinßgroschen. Obs auch recht sey dem Keyser den Zinß zureichenv. 17. oder nicht? Christus fertiget sie ab: Man solle dem Keyser gebührenden Gehorsam leisten vnndv. 21. reichen / was jhm gehörig: Darueben aber auch Gottv. 22. geben / was Gottes ist. Die Sadduceer wöllen Christumv. 23. 24. auch greiffen mit einer Frag / die Aufferstehung der Todten hiemit vmbzustossen. Christus aber verweiset jhnen jhr Blindtheit vnnd Vnverstand / zeigt jhnen an / woher jhr Irrthumb / vnd alle andere Secten kommen / nämlich / sie wissen vnd verstehn die Schrifft nicht: Darnachv. 29. so wissen sie auch die Allmacht vnd Krafft Gottes nicht / darumb so müssen Secten vnter jhnen sein / wann die Papisten diß bedächten / solten sie ja die H. Schrifft kein Kätzerbuch nennen / weil sie je GOTtes Wort nicht wöllen gelten lassen / so müssen sie jmmer für irren. Item / es tritt auff ein Schrifftgelehrter / versuchtv. 35. Christum / fragt auß dem Gesetz: Welches das fürnembstev. 36. Gebott im Gesetz: Christus antwortet jhm: Du solt lieben GOtt deinen HERRN von gantzemv. 37. Hertzen / von gantzer Seelen / etc. Vnd helt Christus hierauff den Phariseern samptlich ein andere Frag für / auß dem Evangelio: Weß Sohn Christus oder der Mes- sein / daß sie die Hochzeit nicht verachtet / sondern erschinen: Haben aber keinen Hochzeitlichen Geschmuck / sie manglen deß Glaubens an Christum / jhr Kleid ist auch nicht verbremet mit schönen Christlichen Tugenten / seind ohn einen rechten Eyffer zum Wort GOttes. Darumb will sie auch Gott hinauß werffen lassen ins eusserst Finsternuß / da nichts dann heulen vnd zänklappen. Eben in disem Capitul begeren die Phariseer Christum zufahen mit einer sehr spitzigen Frag / vom Zinßgroschen. Obs auch recht sey dem Keyser den Zinß zureichenv. 17. oder nicht? Christus fertiget sie ab: Man solle dem Keyser gebührenden Gehorsam leisten vnndv. 21. reichen / was jhm gehörig: Darueben aber auch Gottv. 22. geben / was Gottes ist. Die Sadduceer wöllen Christumv. 23. 24. auch greiffen mit einer Frag / die Aufferstehung der Todten hiemit vmbzustossen. Christus aber verweiset jhnen jhr Blindtheit vnnd Vnverstand / zeigt jhnen an / woher jhr Irrthumb / vnd alle andere Secten kommen / nämlich / sie wissen vnd verstehn die Schrifft nicht: Darnachv. 29. so wissen sie auch die Allmacht vnd Krafft Gottes nicht / darumb so müssen Secten vnter jhnen sein / wann die Papisten diß bedächten / solten sie ja die H. Schrifft kein Kätzerbuch nennen / weil sie je GOTtes Wort nicht wöllen gelten lassen / so müssen sie jmmer für irren. Item / es tritt auff ein Schrifftgelehrter / versuchtv. 35. Christum / fragt auß dem Gesetz: Welches das fürnembstev. 36. Gebott im Gesetz: Christus antwortet jhm: Du solt lieben GOtt deinen HERRN von gantzemv. 37. Hertzen / von gantzer Seelen / etc. Vnd helt Christus hierauff den Phariseern samptlich ein andere Frag für / auß dem Evangelio: Weß Sohn Christus oder der Mes- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0031" n="16"/> sein / daß sie die Hochzeit nicht verachtet / sondern erschinen: Haben aber keinen Hochzeitlichen Geschmuck / sie manglen deß Glaubens an Christum / jhr Kleid ist auch nicht verbremet mit schönen Christlichen Tugenten / seind ohn einen rechten Eyffer zum Wort GOttes. Darumb will sie auch Gott hinauß werffen lassen ins eusserst Finsternuß / da nichts dann heulen vnd zänklappen. Eben in disem Capitul begeren die Phariseer Christum zufahen mit einer sehr spitzigen Frag / vom Zinßgroschen. Obs auch recht sey dem Keyser den Zinß zureichen<note place="right">v. 17.</note> oder nicht? Christus fertiget sie ab: Man solle dem Keyser gebührenden Gehorsam leisten vnnd<note place="right">v. 21.</note> reichen / was jhm gehörig: Darueben aber auch Gott<note place="right">v. 22.</note> geben / was Gottes ist. Die Sadduceer wöllen Christum<note place="right">v. 23. 24.</note> auch greiffen mit einer Frag / die Aufferstehung der Todten hiemit vmbzustossen. Christus aber verweiset jhnen jhr Blindtheit vnnd Vnverstand / zeigt jhnen an / woher jhr Irrthumb / vnd alle andere Secten kommen / nämlich / sie wissen vnd verstehn die Schrifft nicht: Darnach<note place="right">v. 29.</note> so wissen sie auch die Allmacht vnd Krafft Gottes nicht / darumb so müssen Secten vnter jhnen sein / wann die Papisten diß bedächten / solten sie ja die H. Schrifft kein Kätzerbuch nennen / weil sie je GOTtes Wort nicht wöllen gelten lassen / so müssen sie jmmer für irren.</p> <p>Item / es tritt auff ein Schrifftgelehrter / versucht<note place="right">v. 35.</note> Christum / fragt auß dem Gesetz: Welches das fürnembste<note place="right">v. 36.</note> Gebott im Gesetz: Christus antwortet jhm: Du solt lieben GOtt deinen HERRN von gantzem<note place="right">v. 37.</note> Hertzen / von gantzer Seelen / etc. Vnd helt Christus hierauff den Phariseern samptlich ein andere Frag für / auß dem Evangelio: Weß Sohn Christus oder der Mes- </p> </div> </body> </text> </TEI> [16/0031]
sein / daß sie die Hochzeit nicht verachtet / sondern erschinen: Haben aber keinen Hochzeitlichen Geschmuck / sie manglen deß Glaubens an Christum / jhr Kleid ist auch nicht verbremet mit schönen Christlichen Tugenten / seind ohn einen rechten Eyffer zum Wort GOttes. Darumb will sie auch Gott hinauß werffen lassen ins eusserst Finsternuß / da nichts dann heulen vnd zänklappen. Eben in disem Capitul begeren die Phariseer Christum zufahen mit einer sehr spitzigen Frag / vom Zinßgroschen. Obs auch recht sey dem Keyser den Zinß zureichen oder nicht? Christus fertiget sie ab: Man solle dem Keyser gebührenden Gehorsam leisten vnnd reichen / was jhm gehörig: Darueben aber auch Gott geben / was Gottes ist. Die Sadduceer wöllen Christum auch greiffen mit einer Frag / die Aufferstehung der Todten hiemit vmbzustossen. Christus aber verweiset jhnen jhr Blindtheit vnnd Vnverstand / zeigt jhnen an / woher jhr Irrthumb / vnd alle andere Secten kommen / nämlich / sie wissen vnd verstehn die Schrifft nicht: Darnach so wissen sie auch die Allmacht vnd Krafft Gottes nicht / darumb so müssen Secten vnter jhnen sein / wann die Papisten diß bedächten / solten sie ja die H. Schrifft kein Kätzerbuch nennen / weil sie je GOTtes Wort nicht wöllen gelten lassen / so müssen sie jmmer für irren.
v. 17.
v. 21.
v. 22.
v. 23. 24.
v. 29. Item / es tritt auff ein Schrifftgelehrter / versucht Christum / fragt auß dem Gesetz: Welches das fürnembste Gebott im Gesetz: Christus antwortet jhm: Du solt lieben GOtt deinen HERRN von gantzem Hertzen / von gantzer Seelen / etc. Vnd helt Christus hierauff den Phariseern samptlich ein andere Frag für / auß dem Evangelio: Weß Sohn Christus oder der Mes-
v. 35.
v. 36.
v. 37.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
| URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_begriff_1607 |
| URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_begriff_1607/31 |
| Zitationshilfe: | Magirus, Johannes: Summarischer Begriff, deß gantzen Evangelisten Matthei. Tübingen, 1607, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_begriff_1607/31>, abgerufen am 05.05.2024. |
