Magirus, Johannes: Kurzer und gründlicher Gegenbericht, darinnen wider den falschen Bericht Doktor Marxen zum Lamm zu Heidelberg, erwiesen wird. Tübingen, 1592.dern / mit was vnuerschämbter Stirn vnnd Gewissen diser vnuerschämbte Pag. 12.Caluinist schreiben darff / die Lutherischen halten es in disem 11.handel mehr mit dem Römischen Antichrist / als mit dem HErrn Christo / vnnd pflichten in solchem dem Papsthumb starck bey / vnnd verfechten dieselbige Päpstische Grewel vnd Irrthumb. Vnd kan der Christliche Leser gleich anfangs auß diser seiner offentlich falschen Bezüchtigung wol schliessen / was seinem Bericht auch in den folgenden Stucken zutrawen sein werde. SOlche sein art erzeigt er gleich bald auch in eim andern Stuck: Dann ob er wol jhme fürgenommen / in seinem Bericht nicht fürnemlich von dem heiligen Tauff / (wie er selbs andeutet) sondern von dem Sacrament des H. Abentmals zuhandlen / so kan er doch auch diß orts seine Lästerungen wider vns vnnd vnsere Lehr von der H. Tauff nicht vnaußgeschüttet lassen. Pag. 13.Er muß zwar selbs bekennen / daß des Tauffs halben / so vil in demselben den Befelch / vnd die Ceremonien betrifft / kein sonderlicher Streit Ibidem.vnnd mangel sey. So darff er vns auch nicht (wie vnuerschampt er auch sonst ist) außtruckenlich beschuldigen / daß wir lehreten / daß im heiligen Tauff entweder das eusserlich jrrdisch Element / nemlich das Wasser in das Blut des HErrn Christi wesentlich verwandlet / oder aber daß das Blut Christi in vnd vnder dem Wasser verborgen / oder in das Wasser eingeschlossen / vnd mit demselben vermischt vnnd vermengt sey. Dannoch begert er vns solcher Stuck verdechtig zumachen / in dem er schreibt: Wir können (jetzerzehlte Stuck) nicht erhalten / dörffens auch nicht kecklich fürgeben / oder also grob vns mercken lassen / darmit er den seinen verbitterten Lugengeist wider vns abermal zuerkennen gibt. Ihme seie aber trutz gebotten / daß er einen der vnsern zeigen könne / der solchs gelehrt oder geschriben. Dann vnser HERR Christus hat in Einsatzung des heiligen Tauffs nicht gesagt: Gehet hin / tauffet mit Wasser: Dann das ist mein Blut / wie er in Stifftung des H. Abentmals gesagt hat: Nemet hin / vnnd trincket / das ist mein Blut des newen Testaments. Daß aber das Blut Christi sollte allerdings von der Tauff außgeschlossen sein (welches vns doch in der Tauff / vnd durch die Tauff von Sünden reiniget) darumb / daß es dern / mit was vnuerschämbter Stirn vnnd Gewissen diser vnuerschämbte Pag. 12.Caluinist schreiben darff / die Lutherischen halten es in disem 11.handel mehr mit dem Römischen Antichrist / als mit dem HErrn Christo / vnnd pflichten in solchem dem Papsthumb starck bey / vnnd verfechten dieselbige Päpstische Grewel vnd Irrthumb. Vnd kan der Christliche Leser gleich anfangs auß diser seiner offentlich falschen Bezüchtigung wol schliessen / was seinem Bericht auch in den folgenden Stucken zutrawen sein werde. SOlche sein art erzeigt er gleich bald auch in eim andern Stuck: Dann ob er wol jhme fürgenommen / in seinem Bericht nicht fürnemlich von dem heiligen Tauff / (wie er selbs andeutet) sondern von dem Sacrament des H. Abentmals zuhandlen / so kan er doch auch diß orts seine Lästerungen wider vns vnnd vnsere Lehr von der H. Tauff nicht vnaußgeschüttet lassen. Pag. 13.Er muß zwar selbs bekennen / daß des Tauffs halben / so vil in demselben den Befelch / vnd die Ceremonien betrifft / kein sonderlicher Streit Ibidem.vnnd mangel sey. So darff er vns auch nicht (wie vnuerschampt er auch sonst ist) außtruckenlich beschuldigen / daß wir lehreten / daß im heiligen Tauff entweder das eusserlich jrrdisch Element / nemlich das Wasser in das Blut des HErrn Christi wesentlich verwandlet / oder aber daß das Blut Christi in vnd vnder dem Wasser verborgen / oder in das Wasser eingeschlossen / vnd mit demselben vermischt vnnd vermengt sey. Dannoch begert er vns solcher Stuck verdechtig zumachen / in dem er schreibt: Wir können (jetzerzehlte Stuck) nicht erhalten / dörffens auch nicht kecklich fürgeben / oder also grob vns mercken lassen / darmit er den seinen verbitterten Lugengeist wider vns abermal zuerkennen gibt. Ihme seie aber trutz gebotten / daß er einen der vnsern zeigen könne / der solchs gelehrt oder geschriben. Dann vnser HERR Christus hat in Einsatzung des heiligen Tauffs nicht gesagt: Gehet hin / tauffet mit Wasser: Dann das ist mein Blut / wie er in Stifftung des H. Abentmals gesagt hat: Nemet hin / vnnd trincket / das ist mein Blut des newen Testaments. Daß aber das Blut Christi sollte allerdings von der Tauff außgeschlossen sein (welches vns doch in der Tauff / vnd durch die Tauff von Sünden reiniget) darumb / daß es <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0016" n="14"/> dern / mit was vnuerschämbter Stirn vnnd Gewissen diser vnuerschämbte <note place="left">Pag. 12.</note>Caluinist schreiben darff / die Lutherischen halten es in disem <note place="left">11.</note>handel mehr mit dem Römischen Antichrist / als mit dem HErrn Christo / vnnd pflichten in solchem dem Papsthumb starck bey / vnnd verfechten dieselbige Päpstische Grewel vnd Irrthumb. Vnd kan der Christliche Leser gleich anfangs auß diser seiner offentlich falschen Bezüchtigung wol schliessen / was seinem Bericht auch in den folgenden Stucken zutrawen sein werde.</p> <note place="left">Pag. 14.</note> <p>SOlche sein art erzeigt er gleich bald auch in eim andern Stuck: Dann ob er wol jhme fürgenommen / in seinem Bericht nicht fürnemlich von dem heiligen Tauff / (wie er selbs andeutet) sondern von dem Sacrament des H. Abentmals zuhandlen / so kan er doch auch diß orts seine Lästerungen wider vns vnnd vnsere Lehr von der H. Tauff nicht vnaußgeschüttet lassen. <note place="left">Pag. 13.</note>Er muß zwar selbs bekennen / daß des Tauffs halben / so vil in demselben den Befelch / vnd die Ceremonien betrifft / kein sonderlicher Streit <note place="left">Ibidem.</note>vnnd mangel sey. So darff er vns auch nicht (wie vnuerschampt er auch sonst ist) außtruckenlich beschuldigen / daß wir lehreten / daß im heiligen Tauff entweder das eusserlich jrrdisch Element / nemlich das Wasser in das Blut des HErrn Christi wesentlich verwandlet / oder aber daß das Blut Christi in vnd vnder dem Wasser verborgen / oder in das Wasser eingeschlossen / vnd mit demselben vermischt vnnd vermengt sey. Dannoch begert er vns solcher Stuck verdechtig zumachen / in dem er schreibt: Wir können (jetzerzehlte Stuck) nicht erhalten / dörffens auch nicht kecklich fürgeben / oder also grob vns mercken lassen / darmit er den seinen verbitterten Lugengeist wider vns abermal zuerkennen gibt. Ihme seie aber trutz gebotten / daß er einen der vnsern zeigen könne / der solchs gelehrt oder geschriben. Dann vnser HERR Christus hat in Einsatzung des heiligen Tauffs nicht gesagt: Gehet hin / tauffet mit Wasser: Dann das ist mein Blut / wie er in Stifftung des H. Abentmals gesagt hat: Nemet hin / vnnd trincket / das ist mein Blut des newen Testaments. Daß aber das Blut Christi sollte allerdings von der Tauff außgeschlossen sein (welches vns doch in der Tauff / vnd durch die Tauff von Sünden reiniget) darumb / daß es </p> </div> </body> </text> </TEI> [14/0016]
dern / mit was vnuerschämbter Stirn vnnd Gewissen diser vnuerschämbte Caluinist schreiben darff / die Lutherischen halten es in disem handel mehr mit dem Römischen Antichrist / als mit dem HErrn Christo / vnnd pflichten in solchem dem Papsthumb starck bey / vnnd verfechten dieselbige Päpstische Grewel vnd Irrthumb. Vnd kan der Christliche Leser gleich anfangs auß diser seiner offentlich falschen Bezüchtigung wol schliessen / was seinem Bericht auch in den folgenden Stucken zutrawen sein werde.
Pag. 12.
11. SOlche sein art erzeigt er gleich bald auch in eim andern Stuck: Dann ob er wol jhme fürgenommen / in seinem Bericht nicht fürnemlich von dem heiligen Tauff / (wie er selbs andeutet) sondern von dem Sacrament des H. Abentmals zuhandlen / so kan er doch auch diß orts seine Lästerungen wider vns vnnd vnsere Lehr von der H. Tauff nicht vnaußgeschüttet lassen. Er muß zwar selbs bekennen / daß des Tauffs halben / so vil in demselben den Befelch / vnd die Ceremonien betrifft / kein sonderlicher Streit vnnd mangel sey. So darff er vns auch nicht (wie vnuerschampt er auch sonst ist) außtruckenlich beschuldigen / daß wir lehreten / daß im heiligen Tauff entweder das eusserlich jrrdisch Element / nemlich das Wasser in das Blut des HErrn Christi wesentlich verwandlet / oder aber daß das Blut Christi in vnd vnder dem Wasser verborgen / oder in das Wasser eingeschlossen / vnd mit demselben vermischt vnnd vermengt sey. Dannoch begert er vns solcher Stuck verdechtig zumachen / in dem er schreibt: Wir können (jetzerzehlte Stuck) nicht erhalten / dörffens auch nicht kecklich fürgeben / oder also grob vns mercken lassen / darmit er den seinen verbitterten Lugengeist wider vns abermal zuerkennen gibt. Ihme seie aber trutz gebotten / daß er einen der vnsern zeigen könne / der solchs gelehrt oder geschriben. Dann vnser HERR Christus hat in Einsatzung des heiligen Tauffs nicht gesagt: Gehet hin / tauffet mit Wasser: Dann das ist mein Blut / wie er in Stifftung des H. Abentmals gesagt hat: Nemet hin / vnnd trincket / das ist mein Blut des newen Testaments. Daß aber das Blut Christi sollte allerdings von der Tauff außgeschlossen sein (welches vns doch in der Tauff / vnd durch die Tauff von Sünden reiniget) darumb / daß es
Pag. 13.
Ibidem.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |