Magirus, Johannes: Kurzer und gründlicher Gegenbericht, darinnen wider den falschen Bericht Doktor Marxen zum Lamm zu Heidelberg, erwiesen wird. Tübingen, 1592.Pag. 35. VNnd ist freilich wahr / daß man die Geister solle prüfen / vnnd nicht ein jede Lehre / sie sey der Vätter oder Praeceptorn ohn alle Prob für gut annemmen. Die Prob aber solle geschehen auß Gottes wort / vnnd demselben gemässen Cattchismo: so werden gewißlich die Caluinisten mit jhrer Lehr / als Verführer Matt. 15.vnd blinde Laitter erfunden werden. Darumb wer jhnen folgt / der würdt auch mit jhnen in die Gruben fallen. Pag 34. 36. Syr 4. Mat. 10.Daß man aber der Caluinisten Lehr fleucht / das ist kein Trutz oder Mutwill (wie es diser Caluinist außlegt) sonder wahre bestendigkeit / in der erkannten warheit / die man auch biß in den Tod vertheidigen soll: Dann wer behart biß an das end / der würdt selig. Pag. 36DArnach wenden ettliche für / sagt diser Caluinist / die vilfeltige Enderungen in der Religion / so durch tödtlichen abgang der Herrschafften fürzufallen pflegen. Vnd ist zwar hertzlichen zuerbarmen / daß nur bey Mans gedencken in einer Herrschafft / die rechte wahre Religion zu vilen malen widerumb verendert / vnd jrrige schwärmerische Lehren an statt der reinen Lehr / seind eingeführt worden. Darumm bestendige Christen sich dessen billich beschweren / vnd sich nicht wie das Rhor im Wasser / oder der Wetterhan auff dem Kirchenthurn hin vnd her wöllen drehen vnnd wenden lassen / vor welchem der Apostel Paulus trewlich warnet / vnnd Ephe. 4.lehret / daß wir nicht mehr Kinder sein sollen / vnnd vns wegen vnnd wiegen lassen von allerley Wind der Lehr / Durch schalckheit der Menschen vnnd Teuscherey / dardurch sie vns erschleichen zuuerführen. Pag. 37.Man weist zwar wol / daß man in Religions sachen nicht soll fürnemlich sehen auff Fürsten / Herren oder andere Menschen / so solche Enderungen anstifften: Man weist auch das / daß nicht alle Enderungen für böß vnnd vnrecht zuhalten / Wie wir dann die Enderung / Pag. 35. VNnd ist freilich wahr / daß man die Geister solle prüfen / vnnd nicht ein jede Lehre / sie sey der Vätter oder Praeceptorn ohn alle Prob für gut annemmen. Die Prob aber solle geschehen auß Gottes wort / vnnd demselben gemässen Cattchismo: so werden gewißlich die Caluinisten mit jhrer Lehr / als Verführer Matt. 15.vnd blinde Laitter erfunden werden. Darumb wer jhnen folgt / der würdt auch mit jhnen in die Gruben fallen. Pag 34. 36. Syr 4. Mat. 10.Daß man aber der Caluinisten Lehr fleucht / das ist kein Trutz oder Mutwill (wie es diser Caluinist außlegt) sonder wahre bestendigkeit / in der erkannten warheit / die man auch biß in den Tod vertheidigen soll: Dann wer behart biß an das end / der würdt selig. Pag. 36DArnach wenden ettliche für / sagt diser Caluinist / die vilfeltige Enderungen in der Religion / so durch tödtlichen abgang der Herrschafften fürzufallen pflegen. Vnd ist zwar hertzlichen zuerbarmen / daß nur bey Mans gedencken in einer Herrschafft / die rechte wahre Religion zu vilen malen widerumb verendert / vnd jrrige schwärmerische Lehren an statt der reinen Lehr / seind eingeführt worden. Darum̃ bestendige Christen sich dessen billich beschweren / vnd sich nicht wie das Rhor im Wasser / oder der Wetterhan auff dem Kirchenthurn hin vnd her wöllen drehen vnnd wenden lassen / vor welchem der Apostel Paulus trewlich warnet / vnnd Ephe. 4.lehret / daß wir nicht mehr Kinder sein sollen / vnnd vns wegen vnnd wiegen lassen von allerley Wind der Lehr / Durch schalckheit der Menschen vnnd Teuscherey / dardurch sie vns erschleichen zuuerführen. Pag. 37.Man weist zwar wol / daß man in Religions sachen nicht soll fürnemlich sehen auff Fürsten / Herren oder andere Menschen / so solche Enderungen anstifften: Man weist auch das / daß nicht alle Enderungen für böß vnnd vnrecht zuhalten / Wie wir dann die Enderung / <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0052" n="50"/> <note place="left">Pag. 35.</note> <p>VNnd ist freilich wahr / daß man die Geister solle prüfen / vnnd nicht ein jede Lehre / sie sey der Vätter oder Praeceptorn ohn alle Prob für gut annemmen. Die Prob aber solle geschehen auß Gottes wort / vnnd demselben gemässen Cattchismo: so werden gewißlich die Caluinisten mit jhrer Lehr / als Verführer <note place="left">Matt. 15.</note>vnd blinde Laitter erfunden werden. Darumb wer jhnen folgt / der würdt auch mit jhnen in die Gruben fallen.</p> <note place="left">Pag 34. 36. Syr 4. 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Darum̃ bestendige Christen sich dessen billich beschweren / vnd sich nicht wie das Rhor im Wasser / oder der Wetterhan auff dem Kirchenthurn hin vnd her wöllen drehen vnnd wenden lassen / vor welchem der Apostel Paulus trewlich warnet / vnnd <note place="left">Ephe. 4.</note>lehret / daß wir nicht mehr Kinder sein sollen / vnnd vns wegen vnnd wiegen lassen von allerley Wind der Lehr / Durch schalckheit der Menschen vnnd Teuscherey / dardurch sie vns erschleichen zuuerführen.</p> <note place="left">Pag. 37.</note> <p>Man weist zwar wol / daß man in Religions sachen nicht soll fürnemlich sehen auff Fürsten / Herren oder andere Menschen / so solche Enderungen anstifften: Man weist auch das / daß nicht alle Enderungen für böß vnnd vnrecht zuhalten / Wie wir dann die Enderung / </p> </div> </body> </text> </TEI> [50/0052]
VNnd ist freilich wahr / daß man die Geister solle prüfen / vnnd nicht ein jede Lehre / sie sey der Vätter oder Praeceptorn ohn alle Prob für gut annemmen. Die Prob aber solle geschehen auß Gottes wort / vnnd demselben gemässen Cattchismo: so werden gewißlich die Caluinisten mit jhrer Lehr / als Verführer vnd blinde Laitter erfunden werden. Darumb wer jhnen folgt / der würdt auch mit jhnen in die Gruben fallen.
Matt. 15. Daß man aber der Caluinisten Lehr fleucht / das ist kein Trutz oder Mutwill (wie es diser Caluinist außlegt) sonder wahre bestendigkeit / in der erkannten warheit / die man auch biß in den Tod vertheidigen soll: Dann wer behart biß an das end / der würdt selig.
DArnach wenden ettliche für / sagt diser Caluinist / die vilfeltige Enderungen in der Religion / so durch tödtlichen abgang der Herrschafften fürzufallen pflegen. Vnd ist zwar hertzlichen zuerbarmen / daß nur bey Mans gedencken in einer Herrschafft / die rechte wahre Religion zu vilen malen widerumb verendert / vnd jrrige schwärmerische Lehren an statt der reinen Lehr / seind eingeführt worden. Darum̃ bestendige Christen sich dessen billich beschweren / vnd sich nicht wie das Rhor im Wasser / oder der Wetterhan auff dem Kirchenthurn hin vnd her wöllen drehen vnnd wenden lassen / vor welchem der Apostel Paulus trewlich warnet / vnnd lehret / daß wir nicht mehr Kinder sein sollen / vnnd vns wegen vnnd wiegen lassen von allerley Wind der Lehr / Durch schalckheit der Menschen vnnd Teuscherey / dardurch sie vns erschleichen zuuerführen.
Ephe. 4. Man weist zwar wol / daß man in Religions sachen nicht soll fürnemlich sehen auff Fürsten / Herren oder andere Menschen / so solche Enderungen anstifften: Man weist auch das / daß nicht alle Enderungen für böß vnnd vnrecht zuhalten / Wie wir dann die Enderung /
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