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Magirus, Johannes: Kurzer und gründlicher Gegenbericht, darinnen wider den falschen Bericht Doktor Marxen zum Lamm zu Heidelberg, erwiesen wird. Tübingen, 1592.

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lehrt / daß die Naturen in Christo der gestalt mit einander vereiniget seien / daß sie allerdings mit einander kein gemeinschafft haben.

Pag. 40.

Mit des Ketzers Martionis erdichtetem Scheinleib / haben wir / Gott lob / allerdings nichts zuthun / sonder glauben vnd bekennen / daß Christus ein wahren / menschlichen Leib gehabt / vnd noch habe / wann er sich schon nicht allweg sichtbar vnnd begreifflich dargestelt / welches aber diser Caluinist nicht glaubt.

Ibidem.

In erzehlung des Eutychis Ketzerey / raumpt diser Caluinist abermals seiner Lebern / vnd expectoriert ein grossen klumpen Caluinischer Vnwarheiten / schreibt / der Vbiquitistische Irrthumb sey des Eutychis Ketzerey gleich / welche die Naturen des HErrn Christi jrer Eigenschafften berauben / vnd dieselben vermischen / vermengen / vnnd der meschlichen Natur Göttliche Eigenschafften zuschreiben.

Dann daß vns mit solcher gifftigen Bezüchtigung gewalt vnnd vnrecht geschehe / ist auß oberzehltem offenbar. Dann wir ja wider den Eutichen (welcher gelehrt haben soll / daß nach der Erhöhung Christi nur ein Natur in Christo seie / nemlich die Göttlich / in welche die menschliche verwandelt seie) glauben / lehren / vnnd bekennen / daß / wie beide Naturen in Christo in Ewigkeit vnuerendert bleiben: also behalt auch jede Natur jhre wesentliche Eigenschafften / an vnd für sich selbs / daß sie der andern Natur Eigenschafften nimmer werden. Wir vermischen auch solche Naturen nicht / sonder lehren / daß sie auffs allergenawest mit einander in ein Person verbunden / also / daß keine Natur ohne die andere handle / oder würcke / sondern je eine mit Gemeinschafft der andern.

Daß aber der Sohn Gottes sein angenomne heilige Menschheit zur Göttlichen Ehr also erhaben vnnd einsetzen wöllen / daß sie sitze zur Rechten der Maiestät vnd Krafft Gottes / allen gewalt habe im Himmel vnd auff Erden / alles gegenwertig regiere / alles sehe / wisse / von allen angeruffen soll werden / vberal erhöre / etc. (welches alles Göttlicher Natur Eigenschafften sind / vnnd doch der Menschheit Christi zugegeben

lehrt / daß die Naturen in Christo der gestalt mit einander vereiniget seien / daß sie allerdings mit einander kein gemeinschafft haben.

Pag. 40.

Mit des Ketzers Martionis erdichtetem Scheinleib / haben wir / Gott lob / allerdings nichts zuthun / sonder glauben vnd bekennen / daß Christus ein wahren / menschlichen Leib gehabt / vnd noch habe / wann er sich schon nicht allweg sichtbar vnnd begreifflich dargestelt / welches aber diser Caluinist nicht glaubt.

Ibidem.

In erzehlung des Eutychis Ketzerey / raumpt diser Caluinist abermals seiner Lebern / vnd expectoriert ein grossen klumpen Caluinischer Vnwarheiten / schreibt / der Vbiquitistische Irrthumb sey des Eutychis Ketzerey gleich / welche die Naturen des HErrn Christi jrer Eigenschafften berauben / vnd dieselben vermischen / vermengen / vnnd der meschlichen Natur Göttliche Eigenschafften zuschreiben.

Dann daß vns mit solcher gifftigen Bezüchtigung gewalt vnnd vnrecht geschehe / ist auß oberzehltem offenbar. Dann wir ja wider den Eutichen (welcher gelehrt haben soll / daß nach der Erhöhung Christi nur ein Natur in Christo seie / nemlich die Göttlich / in welche die menschliche verwandelt seie) glauben / lehren / vnnd bekennen / daß / wie beide Naturen in Christo in Ewigkeit vnuerendert bleiben: also behalt auch jede Natur jhre wesentliche Eigenschafften / an vnd für sich selbs / daß sie der andern Natur Eigenschafften nimmer werden. Wir vermischen auch solche Naturen nicht / sonder lehren / daß sie auffs allergenawest mit einander in ein Person verbunden / also / daß keine Natur ohne die andere handle / oder würcke / sondern je eine mit Gemeinschafft der andern.

Daß aber der Sohn Gottes sein angenomne heilige Menschheit zur Göttlichen Ehr also erhaben vnnd einsetzen wöllen / daß sie sitze zur Rechten der Maiestät vñ Krafft Gottes / allen gewalt habe im Him̃el vnd auff Erden / alles gegenwertig regiere / alles sehe / wisse / von allen angeruffen soll werden / vberal erhöre / etc. (welches alles Göttlicher Natur Eigenschafften sind / vnnd doch der Menschheit Christi zugegeben

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[68/0070] lehrt / daß die Naturen in Christo der gestalt mit einander vereiniget seien / daß sie allerdings mit einander kein gemeinschafft haben. Mit des Ketzers Martionis erdichtetem Scheinleib / haben wir / Gott lob / allerdings nichts zuthun / sonder glauben vnd bekennen / daß Christus ein wahren / menschlichen Leib gehabt / vnd noch habe / wann er sich schon nicht allweg sichtbar vnnd begreifflich dargestelt / welches aber diser Caluinist nicht glaubt. In erzehlung des Eutychis Ketzerey / raumpt diser Caluinist abermals seiner Lebern / vnd expectoriert ein grossen klumpen Caluinischer Vnwarheiten / schreibt / der Vbiquitistische Irrthumb sey des Eutychis Ketzerey gleich / welche die Naturen des HErrn Christi jrer Eigenschafften berauben / vnd dieselben vermischen / vermengen / vnnd der meschlichen Natur Göttliche Eigenschafften zuschreiben. Dann daß vns mit solcher gifftigen Bezüchtigung gewalt vnnd vnrecht geschehe / ist auß oberzehltem offenbar. Dann wir ja wider den Eutichen (welcher gelehrt haben soll / daß nach der Erhöhung Christi nur ein Natur in Christo seie / nemlich die Göttlich / in welche die menschliche verwandelt seie) glauben / lehren / vnnd bekennen / daß / wie beide Naturen in Christo in Ewigkeit vnuerendert bleiben: also behalt auch jede Natur jhre wesentliche Eigenschafften / an vnd für sich selbs / daß sie der andern Natur Eigenschafften nimmer werden. Wir vermischen auch solche Naturen nicht / sonder lehren / daß sie auffs allergenawest mit einander in ein Person verbunden / also / daß keine Natur ohne die andere handle / oder würcke / sondern je eine mit Gemeinschafft der andern. Daß aber der Sohn Gottes sein angenomne heilige Menschheit zur Göttlichen Ehr also erhaben vnnd einsetzen wöllen / daß sie sitze zur Rechten der Maiestät vñ Krafft Gottes / allen gewalt habe im Him̃el vnd auff Erden / alles gegenwertig regiere / alles sehe / wisse / von allen angeruffen soll werden / vberal erhöre / etc. (welches alles Göttlicher Natur Eigenschafften sind / vnnd doch der Menschheit Christi zugegeben

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Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

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  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
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  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
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Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Kurzer und gründlicher Gegenbericht, darinnen wider den falschen Bericht Doktor Marxen zum Lamm zu Heidelberg, erwiesen wird. Tübingen, 1592, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_bericht_1592/70>, abgerufen am 21.11.2024.