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Magirus, Johannes: Christliche Leichpredigt, Bey der Begräbnus des Ehrwürdigen, Hochgelehrten Herren, Lucae Osiandri ... Tübingen, 1604.

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Weltliche Kronen / die glantzen von Gold / vnd seind mit kostlichen Perlen vnd Edelgesteinen versetzt: seind aber nichts gegen dem vnaußsprechlichen Glantz diser himmelischen Kron vnd Herrligkeit / da vnser HERR Christus würdt vnsere nichtige Leib verklären / daß sie ähnlich werden seinemPhil. 1. verklärten Leib. Da die Lehrer werden leuchten wieDan. 12. des Himmels Glantz / vnnd die vil zur Gerechtigkeit gewisen haben / wie die Stern in alle ewigkeit. Ja / da die GerechtenMatth. 13. werden leuchten / wie die Sonn in jhres VattersProner. 27. Reich. Weltliche Kronen seind vergäncklich. Dann Gut wehret nit ewig / vnd die Kron nicht für vnd für. Vnd der /Syr. 40. so Seiden vnd Kron trägt / muß so wol sterben / als der ein groben Kittel an hat. Dise Kron aber / die der HERR geben würdt / ist vnuer gäncklich vnd ewig. Vnd ob wol dise1. Pet. 5. Kron allen Außerwöhlten in gemein würdt auffgesetzt / jedoch würdt sie an einem vil heller glantzen / weder an dem andern / nach dem einer mehr Kampffs vnnd Elends in disem Leben außgestanden / eiferiger in seinem Beruff geloffen / vnnd mehr guts in der Kirchen geschaffen. Ein andere Klarheit / spricht Paulus / hat die Sonn / ein andere1. Cor. 15. Klarheit hat der Mond / ein andere Klarheit haben die Stern / dann ein Stern vbertrifft den andern nach der Klarheit / also würdt auch sein die Anfferstehung der Todten. Gleich wie auch die Verdampten in der hellischen Pein vnnd Qual / einer tieffer sitzen würdt / dann der ander / wie Christus bezeugt: Es werde Tyro vnd Sydon /Matth. 11. vnnd der Sodomiter Land am Jüngsten Gericht träglicher ergehen / dann den Galileischen Stätten / Capernaum / Corazim vnd Bethsaida / die den Sohn Gottes selbs hörten predigen / vnd seine wunderthaten sachen / vnd dannoch sich nitbessern / noch an jne glaubten.

Weltliche Kronen / die glantzen võ Gold / vñ seind mit kostlichen Perlen vnd Edelgesteinen versetzt: seind aber nichts gegen dem vnaußsprechlichen Glantz diser himmelischen Kron vnd Herrligkeit / da vnser HERR Christus würdt vnsere nichtige Leib verklären / daß sie ähnlich werden seinemPhil. 1. verklärten Leib. Da die Lehrer werden leuchten wieDan. 12. des Him̃els Glantz / vnnd die vil zur Gerechtigkeit gewisen haben / wie die Stern in alle ewigkeit. Ja / da die GerechtenMatth. 13. werden leuchten / wie die Sonn in jhres VattersProner. 27. Reich. Weltliche Kronen seind vergäncklich. Dann Gut wehret nit ewig / vnd die Kron nicht für vnd für. Vnd der /Syr. 40. so Seiden vnd Kron trägt / muß so wol sterben / als der ein groben Kittel an hat. Dise Kron aber / die der HERR geben würdt / ist vnuer gäncklich vnd ewig. Vnd ob wol dise1. Pet. 5. Kron allen Außerwöhlten in gemein würdt auffgesetzt / jedoch würdt sie an einem vil heller glantzen / weder an dem andern / nach dem einer mehr Kampffs vnnd Elends in disem Leben außgestanden / eiferiger in seinem Beruff geloffen / vnnd mehr guts in der Kirchen geschaffen. Ein andere Klarheit / spricht Paulus / hat die Sonn / ein andere1. Cor. 15. Klarheit hat der Mond / ein andere Klarheit haben die Stern / dann ein Stern vbertrifft den andern nach der Klarheit / also würdt auch sein die Anfferstehung der Todten. Gleich wie auch die Verdampten in der hellischen Pein vnnd Qual / einer tieffer sitzen würdt / dann der ander / wie Christus bezeugt: Es werde Tyro vnd Sydon /Matth. 11. vnnd der Sodomiter Land am Jüngsten Gericht träglicher ergehen / dann den Galileischen Stätten / Capernaum / Corazim vnd Bethsaida / die den Sohn Gottes selbs hörten predigen / vñ seine wunderthaten sachen / vnd dannoch sich nitbessern / noch an jne glaubten.

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[21/0023] Weltliche Kronen / die glantzen võ Gold / vñ seind mit kostlichen Perlen vnd Edelgesteinen versetzt: seind aber nichts gegen dem vnaußsprechlichen Glantz diser himmelischen Kron vnd Herrligkeit / da vnser HERR Christus würdt vnsere nichtige Leib verklären / daß sie ähnlich werden seinem verklärten Leib. Da die Lehrer werden leuchten wie des Him̃els Glantz / vnnd die vil zur Gerechtigkeit gewisen haben / wie die Stern in alle ewigkeit. Ja / da die Gerechten werden leuchten / wie die Sonn in jhres Vatters Reich. Weltliche Kronen seind vergäncklich. Dann Gut wehret nit ewig / vnd die Kron nicht für vnd für. Vnd der / so Seiden vnd Kron trägt / muß so wol sterben / als der ein groben Kittel an hat. Dise Kron aber / die der HERR geben würdt / ist vnuer gäncklich vnd ewig. Vnd ob wol dise Kron allen Außerwöhlten in gemein würdt auffgesetzt / jedoch würdt sie an einem vil heller glantzen / weder an dem andern / nach dem einer mehr Kampffs vnnd Elends in disem Leben außgestanden / eiferiger in seinem Beruff geloffen / vnnd mehr guts in der Kirchen geschaffen. Ein andere Klarheit / spricht Paulus / hat die Sonn / ein andere Klarheit hat der Mond / ein andere Klarheit haben die Stern / dann ein Stern vbertrifft den andern nach der Klarheit / also würdt auch sein die Anfferstehung der Todten. Gleich wie auch die Verdampten in der hellischen Pein vnnd Qual / einer tieffer sitzen würdt / dann der ander / wie Christus bezeugt: Es werde Tyro vnd Sydon / vnnd der Sodomiter Land am Jüngsten Gericht träglicher ergehen / dann den Galileischen Stätten / Capernaum / Corazim vnd Bethsaida / die den Sohn Gottes selbs hörten predigen / vñ seine wunderthaten sachen / vnd dannoch sich nitbessern / noch an jne glaubten. Phil. 1. Dan. 12. Matth. 13. Proner. 27. Syr. 40. 1. Pet. 5. 1. Cor. 15. Matth. 11.

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Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Christliche Leichpredigt, Bey der Begräbnus des Ehrwürdigen, Hochgelehrten Herren, Lucae Osiandri ... Tübingen, 1604, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_leichpredigt_1604/23>, abgerufen am 29.04.2024.