Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Magirus, Johannes: Gründliche Widerlegung des unwahrhaftigen zwinglischen Buches, welches Magister Ambrosius Wolf unter dem Titel (Historie der Augsburger Konfession) in öffentlichem Druck ausgehen lassen. Tübingen, 1580.

Bild:
<< vorherige Seite

für sich selbst (ohne betrachtung / was sie von wegen der vereinigung mit Göttlicher Natur vermöge) zuzuschreiben seie: so zeucht Vuolfius solche Sprüch der Vätter mutwilliglich dahin / als ob die heiligen Vätter hierdurch der Menschheit Christi jr Maiestet vnd vnendtlichen Gewalt (wölchen sie auß der Persönlichen vereinigung mit dem Son Gottes entpfangen) gentzlich abgestrickt hetten: vnd müssen also alle Sprüch der Vätter / wölche von den eigenschafften Menschlicher Natur handeln / oder von dem Stand der Nidrigung des Menschen Sons reden / dem Vuolfio dahin dienen (wider der lieben heiligen Vätter willen) daß Christus von der Maiestet vnd Gerechten Hand Gottes dardurch abgesetzt / vnd die Omnipraesentia / darmit gelöstert werde. Wann aber die heiligen Vätter auff disen Tag noch auff erden lebten / sie wurden dem Vuolfio für seine allegationes ein schlechten danck sagen. Vnnd ist alhie vnnöttig weitleufftig drüber mit dem Vuolfio zudisputiern: dieweil sonsten vil gelehrter vnd fürtrefflicher Leut / fürnemlich aber D. Iohann. Marbach / vnd D. Martinus Chemnitius die Sprüch der Vätter den Zwinglianern gewaltig abgedrungen / vnd andere Sprüch der heiligen Vätter dargegen gesetzt / durch wölche der Zwinglische Schwarm / von dem heiligen Nachtmal / vnd von der Person Christi / gewaltiglich nidergestürtzt würdt.

Was dann Vuolfius durch sein gantzes Buch durch vnd durch / wider die Christliche newe Formulam Concordiae, vnd wider die Theologen / wölche dieselben gestelt vnnd approbirt / seiner gewohnlichen

für sich selbst (ohne betrachtung / was sie von wegen der vereinigung mit Göttlicher Natur vermöge) zuzuschreiben seie: so zeucht Vuolfius solche Sprüch der Vätter mutwilliglich dahin / als ob die heiligen Vätter hierdurch der Menschheit Christi jr Maiestet vnd vnendtlichen Gewalt (wölchen sie auß der Persönlichen vereinigung mit dem Son Gottes entpfangen) gentzlich abgestrickt hetten: vnd müssen also alle Sprüch der Vätter / wölche von den eigenschafftẽ Menschlicher Natur handeln / oder von dem Stand der Nidrigung des Menschẽ Sons redẽ / dem Vuolfio dahin dienen (wider der liebẽ heiligen Vätter willen) daß Christus von der Maiestet vnd Gerechten Hand Gottes dardurch abgesetzt / vnd die Omnipraesentia / darmit gelöstert werde. Wann aber die heiligen Vätter auff disen Tag noch auff erden lebten / sie wurden dem Vuolfio für seine allegationes ein schlechten danck sagen. Vnnd ist alhie vnnöttig weitleufftig drüber mit dem Vuolfio zudisputiern: dieweil sonsten vil gelehrter vnd fürtrefflicher Leut / fürnemlich aber D. Iohann. Marbach / vnd D. Martinus Chemnitius die Sprüch der Vätter den Zwinglianern gewaltig abgedrungen / vnd andere Sprüch der heiligen Vätter dargegen gesetzt / durch wölche der Zwinglische Schwarm / von dem heiligen Nachtmal / vnd von der Person Christi / gewaltiglich nidergestürtzt würdt.

Was dann Vuolfius durch sein gantzes Buch durch vnd durch / wider die Christliche newe Formulam Concordiae, vnd wider die Theologen / wölche dieselben gestelt vnnd approbirt / seiner gewohnlichen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0135" n="123"/>
für sich                      selbst (ohne betrachtung / was sie von wegen der vereinigung mit Göttlicher                      Natur vermöge) zuzuschreiben seie: so zeucht Vuolfius solche Sprüch der Vätter                      mutwilliglich dahin / als ob die heiligen Vätter hierdurch der Menschheit                      Christi jr Maiestet vnd vnendtlichen Gewalt (wölchen sie auß der Persönlichen                      vereinigung mit dem Son Gottes entpfangen) gentzlich abgestrickt hetten: vnd                      müssen also alle Sprüch der Vätter / wölche von den eigenschaffte&#x0303;                      Menschlicher Natur handeln / oder von dem Stand der Nidrigung des Mensche&#x0303; Sons rede&#x0303; / dem Vuolfio dahin dienen (wider der                          liebe&#x0303; heiligen Vätter willen) daß Christus von der Maiestet                      vnd Gerechten Hand Gottes dardurch abgesetzt / vnd die Omnipraesentia / darmit                      gelöstert werde. Wann aber die heiligen Vätter auff disen Tag noch auff erden                      lebten / sie wurden dem Vuolfio für seine allegationes ein schlechten danck                      sagen. Vnnd ist alhie vnnöttig weitleufftig drüber mit dem Vuolfio zudisputiern:                      dieweil sonsten vil gelehrter vnd fürtrefflicher Leut / fürnemlich aber D.                      Iohann. Marbach / vnd D. Martinus Chemnitius die Sprüch der Vätter den                      Zwinglianern gewaltig abgedrungen / vnd andere Sprüch der heiligen Vätter                      dargegen gesetzt / durch wölche der Zwinglische Schwarm / von dem heiligen                      Nachtmal / vnd von der Person Christi / gewaltiglich nidergestürtzt würdt.</p>
        <p>Was dann Vuolfius durch sein gantzes Buch durch vnd durch / wider die Christliche                      newe Formulam Concordiae, vnd wider die Theologen / wölche dieselben gestelt                      vnnd approbirt / seiner gewohnlichen
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[123/0135] für sich selbst (ohne betrachtung / was sie von wegen der vereinigung mit Göttlicher Natur vermöge) zuzuschreiben seie: so zeucht Vuolfius solche Sprüch der Vätter mutwilliglich dahin / als ob die heiligen Vätter hierdurch der Menschheit Christi jr Maiestet vnd vnendtlichen Gewalt (wölchen sie auß der Persönlichen vereinigung mit dem Son Gottes entpfangen) gentzlich abgestrickt hetten: vnd müssen also alle Sprüch der Vätter / wölche von den eigenschafftẽ Menschlicher Natur handeln / oder von dem Stand der Nidrigung des Menschẽ Sons redẽ / dem Vuolfio dahin dienen (wider der liebẽ heiligen Vätter willen) daß Christus von der Maiestet vnd Gerechten Hand Gottes dardurch abgesetzt / vnd die Omnipraesentia / darmit gelöstert werde. Wann aber die heiligen Vätter auff disen Tag noch auff erden lebten / sie wurden dem Vuolfio für seine allegationes ein schlechten danck sagen. Vnnd ist alhie vnnöttig weitleufftig drüber mit dem Vuolfio zudisputiern: dieweil sonsten vil gelehrter vnd fürtrefflicher Leut / fürnemlich aber D. Iohann. Marbach / vnd D. Martinus Chemnitius die Sprüch der Vätter den Zwinglianern gewaltig abgedrungen / vnd andere Sprüch der heiligen Vätter dargegen gesetzt / durch wölche der Zwinglische Schwarm / von dem heiligen Nachtmal / vnd von der Person Christi / gewaltiglich nidergestürtzt würdt. Was dann Vuolfius durch sein gantzes Buch durch vnd durch / wider die Christliche newe Formulam Concordiae, vnd wider die Theologen / wölche dieselben gestelt vnnd approbirt / seiner gewohnlichen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_widerlegung_1580
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_widerlegung_1580/135
Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Gründliche Widerlegung des unwahrhaftigen zwinglischen Buches, welches Magister Ambrosius Wolf unter dem Titel (Historie der Augsburger Konfession) in öffentlichem Druck ausgehen lassen. Tübingen, 1580, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_widerlegung_1580/135>, abgerufen am 21.11.2024.