Magirus, Johannes: Gründliche Widerlegung des unwahrhaftigen zwinglischen Buches, welches Magister Ambrosius Wolf unter dem Titel (Historie der Augsburger Konfession) in öffentlichem Druck ausgehen lassen. Tübingen, 1580.aus denselbigen wol zusehen ist / daß jne (Carlstad) gar kein andere vrsach / dann Neid vnd Haß zu diser schädlichen Disputation verursacht habe. Biß hieher, Philippus. Hieraus sich stu abermal Christlicher Leser / daß an dem leidigen Stritt vom heiligen Nachtmal nicht der Herr Lutherus / sondern Carlstad schuldig gewesen / wölcher (vom Teuffel getriben) die Zwinglische Ketzerey (die vor ettlichen hundert Jaren der Kätzer Berengarius widerrüffen müssen) aus der Höllen widerumb herfür gebracht / vnd neben demselbigen auch die Bildstürmerey angerichtet: vnd was D. Luther zuuor in der Kirchen Gottes mit grosser müh vnd sonderm Christlichem Eifer aufferbawen / das hat Carlstad widerumb abzubrechen / vnd in ein hauffen zureissen sich vnderstanden. Hat nun D. Luther hierzu mit gutem Gewissen / stillschweigen können? Oder hat er noch dem Carlstad hierüber vil hofieren vnd flenßlen sollen? S. Paulus sagt von den jrrigen Lehrern / wölche die Kirch Gottes bey den Galatern jrr machten: Wölte Gott / daßGal. 3. sie aus gerottet würden / die euch verstören: solte denn Lutherus nicht gebürlichen Eifer vnd ernst gegen dem Carlstad / (als einem reissenden grimmigen Wolff / wölcher der / Herdt Christi nicht verschonet) gebraucht haben? So ists auch vnlaugbar / daß sich Carlstad zu Jena vnerfordert zu D. Luthern gedrungen vnd genötigt / vnd mit jme angefangen zuhadern vnd zuexpostulirn / vnd (neben vilen andern vnbescheidnen Reden) dem Herrn Luthero gedrewet / aus denselbigen wol zusehen ist / daß jne (Carlstad) gar kein andere vrsach / dann Neid vnd Haß zu diser schädlichen Disputation verursacht habe. Biß hieher, Philippus. Hieraus sich stu abermal Christlicher Leser / daß an dem leidigen Stritt vom heiligẽ Nachtmal nicht der Herr Lutherus / sondern Carlstad schuldig gewesen / wölcher (vom Teuffel getriben) die Zwinglische Ketzerey (die vor ettlichen hundert Jaren der Kätzer Berengarius widerrüffen müssen) aus der Höllen widerumb herfür gebracht / vnd neben demselbigen auch die Bildstürmerey angerichtet: vnd was D. Luther zuuor in der Kirchen Gottes mit grosser müh vnd sonderm Christlichem Eifer aufferbawen / das hat Carlstad widerumb abzubrechen / vnd in ein hauffen zureissen sich vnderstanden. Hat nun D. Luther hierzu mit gutem Gewissen / stillschweigen können? Oder hat er noch dem Carlstad hierüber vil hofieren vnd flenßlen sollen? S. Paulus sagt von den jrrigen Lehrern / wölche die Kirch Gottes bey den Galatern jrr machten: Wölte Gott / daßGal. 3. sie aus gerottet würden / die euch verstören: solte denn Lutherus nicht gebürlichen Eifer vnd ernst gegen dem Carlstad / (als einem reissenden grim̃igen Wolff / wölcher der / Herdt Christi nicht verschonet) gebraucht haben? So ists auch vnlaugbar / daß sich Carlstad zu Jena vnerfordert zu D. Luthern gedrungen vnd genötigt / vnd mit jme angefangen zuhadern vnd zuexpostulirn / vnd (neben vilen andern vnbescheidnẽ Reden) dem Herrn Luthero gedrewet / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0023" n="11"/> aus denselbigen wol zusehen ist / daß jne (Carlstad) gar kein andere vrsach / dann Neid vnd Haß zu diser schädlichen Disputation verursacht habe. Biß hieher, Philippus.</p> <p>Hieraus sich stu abermal Christlicher Leser / daß an dem leidigen Stritt vom heiligẽ Nachtmal nicht der Herr Lutherus / sondern Carlstad schuldig gewesen / wölcher (vom Teuffel getriben) die Zwinglische Ketzerey (die vor ettlichen hundert Jaren der Kätzer Berengarius widerrüffen müssen) aus der Höllen widerumb herfür gebracht / vnd neben demselbigen auch die Bildstürmerey angerichtet: vnd was D. Luther zuuor in der Kirchen Gottes mit grosser müh vnd sonderm Christlichem Eifer aufferbawen / das hat Carlstad widerumb abzubrechen / vnd in ein hauffen zureissen sich vnderstanden. Hat nun D. Luther hierzu mit gutem Gewissen / stillschweigen können? Oder hat er noch dem Carlstad hierüber vil hofieren vnd flenßlen sollen? S. Paulus sagt von den jrrigen Lehrern / wölche die Kirch Gottes bey den Galatern jrr machten: Wölte Gott / daß<note place="right">Gal. 3.</note> sie aus gerottet würden / die euch verstören: solte denn Lutherus nicht gebürlichen Eifer vnd ernst gegen dem Carlstad / (als einem reissenden grim̃igen Wolff / wölcher der / Herdt Christi nicht verschonet) gebraucht haben? So ists auch vnlaugbar / daß sich Carlstad zu Jena vnerfordert zu D. Luthern gedrungen vnd genötigt / vnd mit jme angefangen zuhadern vnd zuexpostulirn / vnd (neben vilen andern vnbescheidnẽ Reden) dem Herrn Luthero gedrewet / </p> </div> </body> </text> </TEI> [11/0023]
aus denselbigen wol zusehen ist / daß jne (Carlstad) gar kein andere vrsach / dann Neid vnd Haß zu diser schädlichen Disputation verursacht habe. Biß hieher, Philippus.
Hieraus sich stu abermal Christlicher Leser / daß an dem leidigen Stritt vom heiligẽ Nachtmal nicht der Herr Lutherus / sondern Carlstad schuldig gewesen / wölcher (vom Teuffel getriben) die Zwinglische Ketzerey (die vor ettlichen hundert Jaren der Kätzer Berengarius widerrüffen müssen) aus der Höllen widerumb herfür gebracht / vnd neben demselbigen auch die Bildstürmerey angerichtet: vnd was D. Luther zuuor in der Kirchen Gottes mit grosser müh vnd sonderm Christlichem Eifer aufferbawen / das hat Carlstad widerumb abzubrechen / vnd in ein hauffen zureissen sich vnderstanden. Hat nun D. Luther hierzu mit gutem Gewissen / stillschweigen können? Oder hat er noch dem Carlstad hierüber vil hofieren vnd flenßlen sollen? S. Paulus sagt von den jrrigen Lehrern / wölche die Kirch Gottes bey den Galatern jrr machten: Wölte Gott / daß sie aus gerottet würden / die euch verstören: solte denn Lutherus nicht gebürlichen Eifer vnd ernst gegen dem Carlstad / (als einem reissenden grim̃igen Wolff / wölcher der / Herdt Christi nicht verschonet) gebraucht haben? So ists auch vnlaugbar / daß sich Carlstad zu Jena vnerfordert zu D. Luthern gedrungen vnd genötigt / vnd mit jme angefangen zuhadern vnd zuexpostulirn / vnd (neben vilen andern vnbescheidnẽ Reden) dem Herrn Luthero gedrewet /
Gal. 3.
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