Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Magirus, Johannes: Gründliche Widerlegung des unwahrhaftigen zwinglischen Buches, welches Magister Ambrosius Wolf unter dem Titel (Historie der Augsburger Konfession) in öffentlichem Druck ausgehen lassen. Tübingen, 1580.

Bild:
<< vorherige Seite

daruor in gemeltem Tomo steht / vnnd billich vom Vuolfio (der das nachfolgend hat sehen können) auch nicht vbersehen worden sein solt / wie glaubhafftig die beschreibung dises Gesprächs zuachten sey. Dann also schreibt Doctor Lutherus: Mir gefelt sehr wol das Büchlein von meiner Jenischen vnd Orlamündischen Handlung / der vrsach / weil ich sehe / daß die falsche Leut / so sich selbs schuldig wissen / jnen fürchten / vnd mir hierinnen vorkommen / den rhum erjagen / vnnd mein guten Namen verletzen haben wöllen. Derhalben weil in solchem Buch Lugen vnd Warheit vnder einander vermischet ist / vnnd doch one des Authors Namen ausgangen / mus es mit gedult vberwunden sein / Dat. 2. post Michaelis.

Daraus gnugsam abzunemen / daß die beschreibung dis Gesprächs nicht aller dings stähelin ist / vnd ein Nachteul / so jren Namen nicht darzu bekennen dürffen / vnd die villeicht D. Luthern nicht fast hold gewesen / sondern (wie aus dem Beschlus gemelter description abzunemen) ab diser Zwitracht sich mehr gefrewet dann bekümmert / vnd mit den Schwermgeistern colludirt / jme D. Luthern / sein handlung / wort vnd werck zum vnglimpfigsten / vnd mit zulegung der vnwarheit referirt hat.

So dann die recht eigentlich vrsach aller schädlichen Spaltungen in der Kirchen Gottes / nicht den getrewen reinen Lehrern / wölche bey der Göttlichen Warheit bleiben / vnd dieselbige auff die Nachkommen in Frid vnnd Rhu fort zupflantzen begern / zuzumessen: sondern billich den jenigen ob dem Hals

daruor in gemeltem Tomo steht / vnnd billich vom Vuolfio (der das nachfolgend hat sehen können) auch nicht vbersehen worden sein solt / wie glaubhafftig die beschreibung dises Gesprächs zuachten sey. Dañ also schreibt Doctor Lutherus: Mir gefelt sehr wol das Büchlein von meiner Jenischen vnd Orlamündischen Handlung / der vrsach / weil ich sehe / daß die falsche Leut / so sich selbs schuldig wissen / jnen fürchten / vnd mir hierinnen vorkommen / den rhum erjagen / vnnd mein guten Namen verletzen haben wöllen. Derhalben weil in solchem Buch Lugen vnd Warheit vnder einander vermischet ist / vnnd doch one des Authors Namen ausgangen / mus es mit gedult vberwunden sein / Dat. 2. post Michaelis.

Daraus gnugsam abzunemen / daß die beschreibung dis Gesprächs nicht aller dings stähelin ist / vnd ein Nachteul / so jren Namen nicht darzu bekennen dürffen / vnd die villeicht D. Luthern nicht fast hold gewesen / sondern (wie aus dem Beschlus gemelter description abzunemen) ab diser Zwitracht sich mehr gefrewet dann bekümmert / vnd mit den Schwermgeistern colludirt / jme D. Luthern / sein handlung / wort vnd werck zum vnglimpfigsten / vnd mit zulegung der vnwarheit referirt hat.

So dann die recht eigentlich vrsach aller schädlichen Spaltungen in der Kirchen Gottes / nicht den getrewen reinen Lehrern / wölche bey der Göttlichen Warheit bleiben / vnd dieselbige auff die Nachkommen in Frid vnnd Rhu fort zupflantzen begern / zuzumessen: sondern billich den jenigen ob dem Hals

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0025" n="13"/>
daruor in gemeltem                      Tomo steht / vnnd billich vom Vuolfio (der das nachfolgend hat sehen können)                      auch nicht vbersehen worden sein solt / wie glaubhafftig die beschreibung dises                      Gesprächs zuachten sey. Dan&#x0303; also schreibt Doctor Lutherus: Mir                      gefelt sehr wol das Büchlein von meiner Jenischen vnd Orlamündischen Handlung /                      der vrsach / weil ich sehe / daß die falsche Leut / so sich selbs schuldig                      wissen / jnen fürchten / vnd mir hierinnen vorkommen / den rhum erjagen / vnnd                      mein guten Namen verletzen haben wöllen. Derhalben weil in solchem Buch Lugen                      vnd Warheit vnder einander vermischet ist / vnnd doch one des Authors Namen                      ausgangen / mus es mit gedult vberwunden sein / Dat. 2. post Michaelis.</p>
        <p>Daraus gnugsam abzunemen / daß die beschreibung dis Gesprächs nicht aller dings                      stähelin ist / vnd ein Nachteul / so jren Namen nicht darzu bekennen dürffen /                      vnd die villeicht D. Luthern nicht fast hold gewesen / sondern (wie aus dem                      Beschlus gemelter description abzunemen) ab diser Zwitracht sich mehr gefrewet                      dann bekümmert / vnd mit den Schwermgeistern colludirt / jme D. Luthern / sein                      handlung / wort vnd werck zum vnglimpfigsten / vnd mit zulegung der vnwarheit                      referirt hat.</p>
        <p>So dann die recht eigentlich vrsach aller schädlichen Spaltungen in der Kirchen                      Gottes / nicht den getrewen reinen Lehrern / wölche bey der Göttlichen Warheit                      bleiben / vnd dieselbige auff die Nachkommen in Frid vnnd Rhu fort zupflantzen                      begern / zuzumessen: sondern billich den jenigen ob dem Hals
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[13/0025] daruor in gemeltem Tomo steht / vnnd billich vom Vuolfio (der das nachfolgend hat sehen können) auch nicht vbersehen worden sein solt / wie glaubhafftig die beschreibung dises Gesprächs zuachten sey. Dañ also schreibt Doctor Lutherus: Mir gefelt sehr wol das Büchlein von meiner Jenischen vnd Orlamündischen Handlung / der vrsach / weil ich sehe / daß die falsche Leut / so sich selbs schuldig wissen / jnen fürchten / vnd mir hierinnen vorkommen / den rhum erjagen / vnnd mein guten Namen verletzen haben wöllen. Derhalben weil in solchem Buch Lugen vnd Warheit vnder einander vermischet ist / vnnd doch one des Authors Namen ausgangen / mus es mit gedult vberwunden sein / Dat. 2. post Michaelis. Daraus gnugsam abzunemen / daß die beschreibung dis Gesprächs nicht aller dings stähelin ist / vnd ein Nachteul / so jren Namen nicht darzu bekennen dürffen / vnd die villeicht D. Luthern nicht fast hold gewesen / sondern (wie aus dem Beschlus gemelter description abzunemen) ab diser Zwitracht sich mehr gefrewet dann bekümmert / vnd mit den Schwermgeistern colludirt / jme D. Luthern / sein handlung / wort vnd werck zum vnglimpfigsten / vnd mit zulegung der vnwarheit referirt hat. So dann die recht eigentlich vrsach aller schädlichen Spaltungen in der Kirchen Gottes / nicht den getrewen reinen Lehrern / wölche bey der Göttlichen Warheit bleiben / vnd dieselbige auff die Nachkommen in Frid vnnd Rhu fort zupflantzen begern / zuzumessen: sondern billich den jenigen ob dem Hals

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_widerlegung_1580
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_widerlegung_1580/25
Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Gründliche Widerlegung des unwahrhaftigen zwinglischen Buches, welches Magister Ambrosius Wolf unter dem Titel (Historie der Augsburger Konfession) in öffentlichem Druck ausgehen lassen. Tübingen, 1580, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_widerlegung_1580/25>, abgerufen am 03.12.2024.