Magirus, Johannes: Gründliche Widerlegung des unwahrhaftigen zwinglischen Buches, welches Magister Ambrosius Wolf unter dem Titel (Historie der Augsburger Konfession) in öffentlichem Druck ausgehen lassen. Tübingen, 1580.funden Pag. 298./ daß jme die Schweitzer allerdings ein benügen gethon. Dann Vuolfius kan so wenig ohn Lugen / als ein Jud ohn Wucher / leben. So hat auch D. Luther darumm den Schweitzern so freundtlich geschriben / dieweil er berichtet worden / daß sie die Concordiam (wie sie zu Wittenberg gestelt worden) annemen wölten. Dann also schreibt er / bald Tom. Ien. Germ. 6. fol. 506.im Anfang seiner Antwort. Ich hab nu zwar widerumb E. Ehrnuest Schrifft gelesen / vnd bin erstlich des höchlich erfrewet / daß ich vernommen / wie hindan gesetzt aller vorigen schärpff vnd verdacht / so wir mit ewern Predigern gehabt / ewer gantzer ernst die Concordia anzunemen / vnd zufürdern beschlossen seidt / etc. Wann D. Luther sich dises nicht zu den Schweitzern hette versehen / es were freilich dise sein freundtliche Antwort wol vnderwegen gebliben. Wie solches hernach auß seiner kleinen Bekantnuß vom Nachtmal zusehen. So schreibt auch D. Luther in seiner Antwort also: Ist derhalben mein freundtlich bitt / E. Ehrnuest wöllen darzu thon / vnd mit ernst verschaffen / daß bey euch vnd den ewern die Schreier / so wider vns vnd die Concordia plaudern / sich jhres schreiens enthalten / vnd das Volck einfältiglich lehren / etc. Vnd erbeut sich dargegen Lutherus / daß auff vnserm theil auch alle bescheidenheit gebraucht werden solle. Vnd laßt sich Lutherus gnugsam vernemen / daß die einigkeit zwischen den Schweitzern vnd jme noch nicht allerdings getroffen oder gar stähelin funden Pag. 298./ daß jme die Schweitzer allerdings ein benügen gethon. Dann Vuolfius kan so wenig ohn Lugen / als ein Jud ohn Wucher / leben. So hat auch D. Luther darum̃ den Schweitzern so freundtlich geschriben / dieweil er berichtet worden / daß sie die Concordiam (wie sie zu Wittenberg gestelt worden) annemen wölten. Dann also schreibt er / bald Tom. Ien. Germ. 6. fol. 506.im Anfang seiner Antwort. Ich hab nu zwar widerumb E. Ehrnuest Schrifft gelesen / vnd bin erstlich des höchlich erfrewet / daß ich vernommen / wie hindan gesetzt aller vorigen schärpff vñ verdacht / so wir mit ewern Predigern gehabt / ewer gantzer ernst die Concordia anzunemen / vñ zufürdern beschlossen seidt / etc. Wann D. Luther sich dises nicht zu den Schweitzern hette versehen / es were freilich dise sein freundtliche Antwort wol vnderwegen gebliben. Wie solches hernach auß seiner kleinen Bekantnuß vom Nachtmal zusehen. So schreibt auch D. Luther in seiner Antwort also: Ist derhalben mein freundtlich bitt / E. Ehrnuest wöllen darzu thon / vnd mit ernst verschaffen / daß bey euch vnd den ewern die Schreier / so wider vns vnd die Concordia plaudern / sich jhres schreiens enthalten / vnd das Volck einfältiglich lehren / etc. Vnd erbeut sich dargegen Lutherus / daß auff vnserm theil auch alle bescheidenheit gebraucht werden solle. Vnd laßt sich Lutherus gnugsam vernemen / daß die einigkeit zwischen den Schweitzern vnd jme noch nicht allerdings getroffen oder gar stähelin <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0076" n="64"/> funden <note place="left"><hi rendition="#i">Pag.</hi> 298.</note>/ daß jme die Schweitzer allerdings ein benügen gethon. Dann Vuolfius kan so wenig ohn Lugen / als ein Jud ohn Wucher / leben.</p> <p>So hat auch D. Luther darum̃ den Schweitzern so freundtlich geschriben / dieweil er berichtet worden / daß sie die Concordiam (wie sie zu Wittenberg gestelt worden) annemen wölten. Dann also schreibt er / bald <note place="left"><hi rendition="#i">Tom. Ien. Germ.</hi> 6. <hi rendition="#i">fol.</hi> 506.</note>im Anfang seiner Antwort. Ich hab nu zwar widerumb E. Ehrnuest Schrifft gelesen / vnd bin erstlich des höchlich erfrewet / daß ich vernommen / wie hindan gesetzt aller vorigen schärpff vñ verdacht / so wir mit ewern Predigern gehabt / ewer gantzer ernst die Concordia anzunemen / vñ zufürdern beschlossen seidt / etc.</p> <p>Wann D. Luther sich dises nicht zu den Schweitzern hette versehen / es were freilich dise sein freundtliche Antwort wol vnderwegen gebliben. Wie solches hernach auß seiner kleinen Bekantnuß vom Nachtmal zusehen.</p> <p>So schreibt auch D. Luther in seiner Antwort also: Ist derhalben mein freundtlich bitt / E. Ehrnuest wöllen darzu thon / vnd mit ernst verschaffen / daß bey euch vnd den ewern die Schreier / so wider vns vnd die Concordia plaudern / sich jhres schreiens enthalten / vnd das Volck einfältiglich lehren / etc.</p> <p>Vnd erbeut sich dargegen Lutherus / daß auff vnserm theil auch alle bescheidenheit gebraucht werden solle. Vnd laßt sich Lutherus gnugsam vernemen / daß die einigkeit zwischen den Schweitzern vnd jme noch nicht allerdings getroffen oder gar stähelin </p> </div> </body> </text> </TEI> [64/0076]
funden / daß jme die Schweitzer allerdings ein benügen gethon. Dann Vuolfius kan so wenig ohn Lugen / als ein Jud ohn Wucher / leben.
Pag. 298. So hat auch D. Luther darum̃ den Schweitzern so freundtlich geschriben / dieweil er berichtet worden / daß sie die Concordiam (wie sie zu Wittenberg gestelt worden) annemen wölten. Dann also schreibt er / bald im Anfang seiner Antwort. Ich hab nu zwar widerumb E. Ehrnuest Schrifft gelesen / vnd bin erstlich des höchlich erfrewet / daß ich vernommen / wie hindan gesetzt aller vorigen schärpff vñ verdacht / so wir mit ewern Predigern gehabt / ewer gantzer ernst die Concordia anzunemen / vñ zufürdern beschlossen seidt / etc.
Tom. Ien. Germ. 6. fol. 506. Wann D. Luther sich dises nicht zu den Schweitzern hette versehen / es were freilich dise sein freundtliche Antwort wol vnderwegen gebliben. Wie solches hernach auß seiner kleinen Bekantnuß vom Nachtmal zusehen.
So schreibt auch D. Luther in seiner Antwort also: Ist derhalben mein freundtlich bitt / E. Ehrnuest wöllen darzu thon / vnd mit ernst verschaffen / daß bey euch vnd den ewern die Schreier / so wider vns vnd die Concordia plaudern / sich jhres schreiens enthalten / vnd das Volck einfältiglich lehren / etc.
Vnd erbeut sich dargegen Lutherus / daß auff vnserm theil auch alle bescheidenheit gebraucht werden solle. Vnd laßt sich Lutherus gnugsam vernemen / daß die einigkeit zwischen den Schweitzern vnd jme noch nicht allerdings getroffen oder gar stähelin
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