Marbach, Timotheus u. a.: Refutatio Irenaei. Gründlicher Bericht auf das Examen M. Christophori Irenei, so er Anno 1581 wider den ersten Artikel des christlichen Konkordienbuchs von der Erbsünde durch offenen Druck ausgesprengt. Heidelberg, 1583.erweckten Menschen also geschehen solle / daß nemmlich die Verderbung / oder was böses am Menschen gewest / soll auffhören vnd ein Ende haben / vnd soll das Wesen deß Menschen dadurch zu himmlischer Herrligkeit vnd Glori gebracht werden. Darvon Augustinus abermals lib. 22. de ciuitate Dei, cap. 17. also schreibet: In resurrectione corporibus nostris vitia detrahentur, natura seruabitur. Das ist / In der Aufferstehung werden von vnsern Leiben alle Gebrechen oder Mängel abgethan werden / Aber die Natur selbst wirdt bleiben. In Summa / gleich wie die Widergeburt deß Menschen in der Tauffe keine wesentliche Veränderung ist der Natur deß Menschen / sondern eine geistliche Widergeburt / in welcher dem Menschen die Sünde vergeben / vnd der Sünder gerecht gemacht / von Sünden gewaschen vnd gereiniget wirdt / gläubig gemacht wirdt / durch den Heiligen Geist an Leib vnd Seele vernewert wirdt / new Liecht / Frewde vnnd Trost empfähet / ein newe Creatur wirdt / erschaffen zu guten Wercken / daß er darinnen wandele / es werden Gerechtigkeit / Heiligkeit / Warheit vnnd dergleichen Tugende in seinem vernewerten Hertzen angezündet / daß er also ein recht newer Mensch sey. Vnd in Summa / der Heilige Geist fähet durch den Glauben die Tödtung der sündtlichen Lüsten vnnd Begirden / so noch vbrig im Menschen / an / biß daß ers in der Aufferstehung vollbringe / vnd die Menschliche Natur von allen Sünden gantz erledige / vnd vollkömmlich rein vnd heilig mache. Also wirdt in der Widergeburt am jüngsten Tage deß Menschen Wesen auch nicht wesentlich verwandelt / sondern bleibet das vorige Wesen / alleine was der Heilige Geist in der Tauffe in jhm angefangen / das machet er alsdann perfect oder vollkommen / daß also die verderbte Natur von jhrer Verderbung gantz vnd gar gefreyet werde / vnd der Mensch an Leib vnd Seel vollkommen gerecht / heilig / rein / vnschüldig / herrlich / vnsterblich vnd ewig selig werde. Daher auch Lutherus Tomo 4. in Genes. cap. 38. schreibt: Fides & Spiritus Sanctus non erweckten Menschen also geschehen solle / daß nem̃lich die Verderbung / oder was böses am Menschen gewest / soll auffhören vnd ein Ende haben / vnd soll das Wesen deß Menschen dadurch zu him̃lischer Herrligkeit vnd Glori gebracht werden. Darvon Augustinus abermals lib. 22. de ciuitate Dei, cap. 17. also schreibet: In resurrectione corporibus nostris vitia detrahentur, natura seruabitur. Das ist / In der Aufferstehung werden von vnsern Leiben alle Gebrechen oder Mängel abgethan werden / Aber die Natur selbst wirdt bleiben. In Summa / gleich wie die Widergeburt deß Menschen in der Tauffe keine wesentliche Veränderung ist der Natur deß Menschen / sondern eine geistliche Widergeburt / in welcher dem Menschen die Sünde vergeben / vnd der Sünder gerecht gemacht / von Sünden gewaschen vnd gereiniget wirdt / gläubig gemacht wirdt / durch den Heiligen Geist an Leib vnd Seele vernewert wirdt / new Liecht / Frewde vnnd Trost empfähet / ein newe Creatur wirdt / erschaffen zu guten Wercken / daß er darinnen wandele / es werden Gerechtigkeit / Heiligkeit / Warheit vnnd dergleichen Tugende in seinem vernewerten Hertzen angezündet / daß er also ein recht newer Mensch sey. Vnd in Summa / der Heilige Geist fähet durch den Glauben die Tödtung der sündtlichen Lüsten vnnd Begirden / so noch vbrig im Menschen / an / biß daß ers in der Aufferstehung vollbringe / vnd die Menschliche Natur von allen Sünden gantz erledige / vnd vollköm̃lich rein vnd heilig mache. Also wirdt in der Widergeburt am jüngsten Tage deß Menschen Wesen auch nicht wesentlich verwandelt / sondern bleibet das vorige Wesen / alleine was der Heilige Geist in der Tauffe in jhm angefangen / das machet er alsdann perfect oder vollkommen / daß also die verderbte Natur von jhrer Verderbung gantz vnd gar gefreyet werde / vñ der Mensch an Leib vnd Seel vollkommen gerecht / heilig / rein / vnschüldig / herrlich / vnsterblich vnd ewig selig werde. Daher auch Lutherus Tomo 4. in Genes. cap. 38. schreibt: Fides & Spiritus Sanctus non <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0161" n="75"/> erweckten Menschen also geschehen solle / daß nem̃lich die Verderbung / oder was böses am Menschen gewest / soll auffhören vnd ein Ende haben / vnd soll das Wesen deß Menschen dadurch zu him̃lischer Herrligkeit vnd Glori gebracht werden. Darvon Augustinus abermals lib. 22. de ciuitate Dei, cap. 17. also schreibet: In resurrectione corporibus nostris vitia detrahentur, natura seruabitur. Das ist / In der Aufferstehung werden von vnsern Leiben alle Gebrechen oder Mängel abgethan werden / Aber die Natur selbst wirdt bleiben.</p> <p>In Summa / gleich wie die Widergeburt deß Menschen in der Tauffe keine wesentliche Veränderung ist der Natur deß Menschen / sondern eine geistliche Widergeburt / in welcher dem Menschen die Sünde vergeben / vnd der Sünder gerecht gemacht / von Sünden gewaschen vnd gereiniget wirdt / gläubig gemacht wirdt / durch den Heiligen Geist an Leib vnd Seele vernewert wirdt / new Liecht / Frewde vnnd Trost empfähet / ein newe Creatur wirdt / erschaffen zu guten Wercken / daß er darinnen wandele / es werden Gerechtigkeit / Heiligkeit / Warheit vnnd dergleichen Tugende in seinem vernewerten Hertzen angezündet / daß er also ein recht newer Mensch sey. Vnd in Summa / der Heilige Geist fähet durch den Glauben die Tödtung der sündtlichen Lüsten vnnd Begirden / so noch vbrig im Menschen / an / biß daß ers in der Aufferstehung vollbringe / vnd die Menschliche Natur von allen Sünden gantz erledige / vnd vollköm̃lich rein vnd heilig mache. Also wirdt in der Widergeburt am jüngsten Tage deß Menschen Wesen auch nicht wesentlich verwandelt / sondern bleibet das vorige Wesen / alleine was der Heilige Geist in der Tauffe in jhm angefangen / das machet er alsdann perfect oder vollkommen / daß also die verderbte Natur von jhrer Verderbung gantz vnd gar gefreyet werde / vñ der Mensch an Leib vnd Seel vollkommen gerecht / heilig / rein / vnschüldig / herrlich / vnsterblich vnd ewig selig werde. Daher auch Lutherus Tomo 4. in Genes. cap. 38. schreibt: Fides & Spiritus Sanctus non </p> </div> </body> </text> </TEI> [75/0161]
erweckten Menschen also geschehen solle / daß nem̃lich die Verderbung / oder was böses am Menschen gewest / soll auffhören vnd ein Ende haben / vnd soll das Wesen deß Menschen dadurch zu him̃lischer Herrligkeit vnd Glori gebracht werden. Darvon Augustinus abermals lib. 22. de ciuitate Dei, cap. 17. also schreibet: In resurrectione corporibus nostris vitia detrahentur, natura seruabitur. Das ist / In der Aufferstehung werden von vnsern Leiben alle Gebrechen oder Mängel abgethan werden / Aber die Natur selbst wirdt bleiben.
In Summa / gleich wie die Widergeburt deß Menschen in der Tauffe keine wesentliche Veränderung ist der Natur deß Menschen / sondern eine geistliche Widergeburt / in welcher dem Menschen die Sünde vergeben / vnd der Sünder gerecht gemacht / von Sünden gewaschen vnd gereiniget wirdt / gläubig gemacht wirdt / durch den Heiligen Geist an Leib vnd Seele vernewert wirdt / new Liecht / Frewde vnnd Trost empfähet / ein newe Creatur wirdt / erschaffen zu guten Wercken / daß er darinnen wandele / es werden Gerechtigkeit / Heiligkeit / Warheit vnnd dergleichen Tugende in seinem vernewerten Hertzen angezündet / daß er also ein recht newer Mensch sey. Vnd in Summa / der Heilige Geist fähet durch den Glauben die Tödtung der sündtlichen Lüsten vnnd Begirden / so noch vbrig im Menschen / an / biß daß ers in der Aufferstehung vollbringe / vnd die Menschliche Natur von allen Sünden gantz erledige / vnd vollköm̃lich rein vnd heilig mache. Also wirdt in der Widergeburt am jüngsten Tage deß Menschen Wesen auch nicht wesentlich verwandelt / sondern bleibet das vorige Wesen / alleine was der Heilige Geist in der Tauffe in jhm angefangen / das machet er alsdann perfect oder vollkommen / daß also die verderbte Natur von jhrer Verderbung gantz vnd gar gefreyet werde / vñ der Mensch an Leib vnd Seel vollkommen gerecht / heilig / rein / vnschüldig / herrlich / vnsterblich vnd ewig selig werde. Daher auch Lutherus Tomo 4. in Genes. cap. 38. schreibt: Fides & Spiritus Sanctus non
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |