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Vergilius Maro, Publius: Eigentlicher Abriß Eines verständigen/ tapfferen und frommen Fürsten/ Von dem fürtrefflichsten Poeten Virgilius. Cölln (Spree), 1668.

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Das Vierdte Buch.
Das zornig braust v. schäumt: mit dem trägt er verlangen
Zu gehen einen gang; Ja wünscht/ daß käm gegangen
Ein rothbemähnter Löu/ dem wolt er wiederstehn/
Und lassen seine stärck und kühnes hertze sehn/
Immittelst hebt sich an mit grossem donnerknallen
Ein dicker regenguß mit hagel einzufallen;
Das sämptliche geleit/ das mit gezogen war/
Verläufft sich hier und da zu meiden die gefahr/
Wie auch der Venus Nef Ascan; Ein jeder fliehet/
Und wie er unters dach mög kommen/ sorgfam siehet.
Des wasser scheust vom berg: Das edle liebes paar
Versteckt sich in die höhl die ihm am nechsten war.
Da läst die erde sich vorerst zum zeichen hören/
Die Juno ebenfalls/ die man der ehe zu ehren
Für eine werberin mit heilgem dienst rufft an/
Der himmel weiset auch wies mit der ehe gethan;
Drumb schiest er plitzer her von den gestirnten zinnen:
Es heulen auff dem berg der püsche bürgerinnen:
Derselbe tag gab erst die ursach zu dem tod/
Der erste war er auch der drauff erfolgten noth:
Gleichwol wil Dido sich im minsten nicht dran kehren/
Sie kan/ was man nur wil von ihr außstreuen/ hören/
Sie achtet keine schand/ läßt mercken sich so grob/
Daß sie die winckel lieb ihr achtet für ein lob
Und einen ehestand nennt; Schaut/ unter diesem tittel
Wil ihre schande noch bemänteln dieser kittel.
Stracks läufft die Fama aus in alle land umbher/
Und trägt von einer stadt zur andern diese mähr.
Ein
Das Vierdte Buch.
Das zornig brauſt v. ſchaͤumt: mit dem traͤgt er verlangẽ
Zu gehen einen gang; Ja wuͤnſcht/ daß kaͤm gegangen
Ein rothbemaͤhnter Loͤu/ dem wolt er wiederſtehn/
Und laſſen ſeine ſtaͤrck und kuͤhnes hertze ſehn/
Immittelſt hebt ſich an mit groſſem donnerknallen
Ein dicker regenguß mit hagel einzufallen;
Das ſaͤmptliche geleit/ das mit gezogen war/
Verlaͤufft ſich hier und da zu meiden die gefahr/
Wie auch der Venus Nef Aſcan; Ein jeder fliehet/
Und wie er unters dach moͤg kommen/ ſorgfam ſiehet.
Des waſſer ſcheuſt vom berg: Das edle liebes paar
Verſteckt ſich in die hoͤhl die ihm am nechſten war.
Da laͤſt die erde ſich vorerſt zum zeichen hoͤren/
Die Juno ebenfalls/ die man der ehe zu ehren
Fuͤr eine werberin mit heilgem dienſt rufft an/
Der himmel weiſet auch wies mit der ehe gethan;
Drumb ſchieſt er plitzer her von den geſtirnten zinnen:
Es heulen auff dem berg der puͤſche buͤrgerinnen:
Derſelbe tag gab erſt die urſach zu dem tod/
Der erſte war er auch der drauff erfolgten noth:
Gleichwol wil Dido ſich im minſten nicht dran kehren/
Sie kan/ was man nur wil von ihr außſtreuen/ hoͤren/
Sie achtet keine ſchand/ laͤßt mercken ſich ſo grob/
Daß ſie die winckel lieb ihr achtet fuͤr ein lob
Und einen eheſtand nennt; Schaut/ unter dieſem tittel
Wil ihre ſchande noch bemaͤnteln dieſer kittel.
Stracks laͤufft die Fama aus in alle land umbher/
Und traͤgt von einer ſtadt zur andern dieſe maͤhr.
Ein
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[166/0188] Das Vierdte Buch. Das zornig brauſt v. ſchaͤumt: mit dem traͤgt er verlangẽ Zu gehen einen gang; Ja wuͤnſcht/ daß kaͤm gegangen Ein rothbemaͤhnter Loͤu/ dem wolt er wiederſtehn/ Und laſſen ſeine ſtaͤrck und kuͤhnes hertze ſehn/ Immittelſt hebt ſich an mit groſſem donnerknallen Ein dicker regenguß mit hagel einzufallen; Das ſaͤmptliche geleit/ das mit gezogen war/ Verlaͤufft ſich hier und da zu meiden die gefahr/ Wie auch der Venus Nef Aſcan; Ein jeder fliehet/ Und wie er unters dach moͤg kommen/ ſorgfam ſiehet. Des waſſer ſcheuſt vom berg: Das edle liebes paar Verſteckt ſich in die hoͤhl die ihm am nechſten war. Da laͤſt die erde ſich vorerſt zum zeichen hoͤren/ Die Juno ebenfalls/ die man der ehe zu ehren Fuͤr eine werberin mit heilgem dienſt rufft an/ Der himmel weiſet auch wies mit der ehe gethan; Drumb ſchieſt er plitzer her von den geſtirnten zinnen: Es heulen auff dem berg der puͤſche buͤrgerinnen: Derſelbe tag gab erſt die urſach zu dem tod/ Der erſte war er auch der drauff erfolgten noth: Gleichwol wil Dido ſich im minſten nicht dran kehren/ Sie kan/ was man nur wil von ihr außſtreuen/ hoͤren/ Sie achtet keine ſchand/ laͤßt mercken ſich ſo grob/ Daß ſie die winckel lieb ihr achtet fuͤr ein lob Und einen eheſtand nennt; Schaut/ unter dieſem tittel Wil ihre ſchande noch bemaͤnteln dieſer kittel. Stracks laͤufft die Fama aus in alle land umbher/ Und traͤgt von einer ſtadt zur andern dieſe maͤhr. Ein

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Zitationshilfe: Vergilius Maro, Publius: Eigentlicher Abriß Eines verständigen/ tapfferen und frommen Fürsten/ Von dem fürtrefflichsten Poeten Virgilius. Cölln (Spree), 1668, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/maro_abriss_1668/188>, abgerufen am 30.11.2024.