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Vergilius Maro, Publius: Eigentlicher Abriß Eines verständigen/ tapfferen und frommen Fürsten/ Von dem fürtrefflichsten Poeten Virgilius. Cölln (Spree), 1668.

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Das Andere Buch.
Die weit und breit regiert/ wie auch ihr ewges feuer/
Der Pallas heiligthumb/ geräthe/ zeug und schleyer.
Immittelst geht es bunt an allen ecken her/
Da hört man in der stadt/ wie alles zaget sehr.
Es nimmet überhand der menschen jammerschlagen/
Es schallet mehr und mehr in ohren weh und klagen/
Es bricht herein der schall der grimmen waffen schon:
Zwar meines vaters hauß ligt etwas weit davon.
Ich fahr aus tieffem schlaff und werde dessen innen/
Ich steige gar hinauff bis an die höchste zinnen
Und giebel unsers dachs; Ich steh und reck das ohr
Gleich wie ein bauersmann auff einem berg empor/
Im fall ein feuer brennt bey starcker winde sausen
In ähren/ oder kömmt ein strom mit grimmen brausen/
Der von dem berge scheust/ und überschwemmt die saat/
Darauff der ackersman sein hoffnung frölich hat
Gebaut mit müh und schweiß: er sieht besturtzt die felder/
Wie sie zu grunde gehn/ und wie der sturm die wälder
Verderbt/ und niederreist die bäume groß und klein.
Nicht anders kunte mir damahls zu muhte seyn.
Da kommt uns in die hand der glaube/ da erhellet
Der Griechen listigkeit/ worauff sie es gestellet/
Theiphobs hohes hauß fällt nieder/ daß es kracht/
Weil niemand wehren kan der grimmen feuersmacht.
Itzt brennt des nachbars Hauß: der seeport und die schantze
Sind weit und breit erfüllt von dieser flammen glantze.
Man schreyet überall/ es thönet die Trompet;
Ich greiffe zum gewehr/ weiß fast nicht wo mir steht
Der
Das Andere Buch.
Die weit und breit regiert/ wie auch ihr ewges feuer/
Der Pallas heiligthumb/ geraͤthe/ zeug und ſchleyer.
Immittelſt geht es bunt an allen ecken her/
Da hoͤrt man in der ſtadt/ wie alles zaget ſehr.
Es nimmet uͤberhand der menſchen jammerſchlagen/
Es ſchallet mehr und mehr in ohren weh und klagen/
Es bricht herein der ſchall der grimmen waffen ſchon:
Zwar meines vaters hauß ligt etwas weit davon.
Ich fahr aus tieffem ſchlaff und werde deſſen innen/
Ich ſteige gar hinauff bis an die hoͤchſte zinnen
Und giebel unſers dachs; Ich ſteh und reck das ohr
Gleich wie ein bauersmann auff einem berg empor/
Im fall ein feuer brennt bey ſtarcker winde ſauſen
In aͤhren/ oder koͤmmt ein ſtrom mit grimmen brauſen/
Der von dem berge ſcheuſt/ und uͤberſchwemmt die ſaat/
Darauff der ackersman ſein hoffnung froͤlich hat
Gebaut mit muͤh und ſchweiß: eꝛ ſieht beſturtzt die felder/
Wie ſie zu grunde gehn/ und wie der ſturm die waͤlder
Verderbt/ und niederreiſt die baͤume groß und klein.
Nicht anders kunte mir damahls zu muhte ſeyn.
Da kommt uns in die hand der glaube/ da erhellet
Der Griechen liſtigkeit/ worauff ſie es geſtellet/
Theiphobs hohes hauß faͤllt nieder/ daß es kracht/
Weil niemand wehren kan der grimmen feuersmacht.
Itzt breñt des nachbars Hauß: der ſeeport uñ die ſchantze
Sind weit und breit erfuͤllt von dieſer flammen glantze.
Man ſchreyet uͤberall/ es thoͤnet die Trompet;
Ich greiffe zum gewehr/ weiß faſt nicht wo mir ſteht
Der
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[76/0098] Das Andere Buch. Die weit und breit regiert/ wie auch ihr ewges feuer/ Der Pallas heiligthumb/ geraͤthe/ zeug und ſchleyer. Immittelſt geht es bunt an allen ecken her/ Da hoͤrt man in der ſtadt/ wie alles zaget ſehr. Es nimmet uͤberhand der menſchen jammerſchlagen/ Es ſchallet mehr und mehr in ohren weh und klagen/ Es bricht herein der ſchall der grimmen waffen ſchon: Zwar meines vaters hauß ligt etwas weit davon. Ich fahr aus tieffem ſchlaff und werde deſſen innen/ Ich ſteige gar hinauff bis an die hoͤchſte zinnen Und giebel unſers dachs; Ich ſteh und reck das ohr Gleich wie ein bauersmann auff einem berg empor/ Im fall ein feuer brennt bey ſtarcker winde ſauſen In aͤhren/ oder koͤmmt ein ſtrom mit grimmen brauſen/ Der von dem berge ſcheuſt/ und uͤberſchwemmt die ſaat/ Darauff der ackersman ſein hoffnung froͤlich hat Gebaut mit muͤh und ſchweiß: eꝛ ſieht beſturtzt die felder/ Wie ſie zu grunde gehn/ und wie der ſturm die waͤlder Verderbt/ und niederreiſt die baͤume groß und klein. Nicht anders kunte mir damahls zu muhte ſeyn. Da kommt uns in die hand der glaube/ da erhellet Der Griechen liſtigkeit/ worauff ſie es geſtellet/ Theiphobs hohes hauß faͤllt nieder/ daß es kracht/ Weil niemand wehren kan der grimmen feuersmacht. Itzt breñt des nachbars Hauß: der ſeeport uñ die ſchantze Sind weit und breit erfuͤllt von dieſer flammen glantze. Man ſchreyet uͤberall/ es thoͤnet die Trompet; Ich greiffe zum gewehr/ weiß faſt nicht wo mir ſteht Der

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Zitationshilfe: Vergilius Maro, Publius: Eigentlicher Abriß Eines verständigen/ tapfferen und frommen Fürsten/ Von dem fürtrefflichsten Poeten Virgilius. Cölln (Spree), 1668, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/maro_abriss_1668/98>, abgerufen am 27.11.2024.