Marperger, Paul Jacob: Beschreibung der Banqven. Halle (Saale) u. a., 1717.Das IV. Capitel garischen Gülden 66. Eschen/ in der Kron 62. St. in Rheinischen Gul-den 60. Eschen/ und in denen Fürsten-Groschen 40. Eschen. Herr Johann Peter Ludwig, Königl. Preußischer Rath/ Von denen 2. Worten: Moneta nova, schreibet er/ daß es auff Item Cap. XV. pag. 247. Daß jetzo die Welt durch Pfaffen und heimnisse/
Das IV. Capitel gariſchen Guͤlden 66. Eſchen/ in der Kron 62. St. in Rheiniſchen Gul-den 60. Eſchen/ und in denen Fuͤrſten-Groſchen 40. Eſchen. Herr Johann Peter Ludwig, Koͤnigl. Preußiſcher Rath/ Von denen 2. Worten: Moneta nova, ſchreibet er/ daß es auff Item Cap. XV. pag. 247. Daß jetzo die Welt durch Pfaffen und heimniſſe/
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Das IV. Capitel
gariſchen Guͤlden 66. Eſchen/ in der Kron 62. St. in Rheiniſchen Gul-
den 60. Eſchen/ und in denen Fuͤrſten-Groſchen 40. Eſchen.
Herr Johann Peter Ludwig, Koͤnigl. Preußiſcher Rath/
und P. P. zu Halle/ ſchreibet in ſeiner Einleitung zum Teutſchen Muͤntz-
Weſen p. 192. daß zwar auf vielen Muͤntzen ſtuͤnde: Nach altem
Schrot und Korn/ es waͤre aber zu wuͤnſchen/ daß die Muͤntz-Mei-
ſters nicht ſo gar offt die Muͤntze zum Luͤgner machten/ ſonderlich bey
denen heutigen Zeiten/ da die Muͤntzen an Juͤden und Juͤden-Genoſſen
verpachtet/ und damit groſſe Schinderey getrieben wuͤrde. Franckreich
hat/ ſo bald es Straßburg weggenommen/ keines teutſchen Fuͤrſten
Stempel mehr getrauet/ ſondern allen Sechzehnern oder Reichs-Gul-
den/ die es richtig befunden/ eine Lilie vor die Naſe ſchlagen laſſen/ das
uͤbrige teutſche Geld aber alles in ſeinem Lande verboten. Wiewohl
es auch/ was die teutſche Thaler betrifft/ ſelbige meiſtens gar umbſtem-
peln/ und das Frantzoͤſiſche Zeichen darauff machen laſſen. Und weil die
neue Bildung nicht allemahl deutlich heraus gekommen; ſo ſiehet man
in etlichen noch die alte Saͤchſiſche Rauten unter der Lilien herfuͤr bli-
cken. Aber dieſes iſt einem frembden Staat endlich nicht zu verdencken.
Allein daß ſich jetzo viele in Francken/ Schwaben/ und denen Rheini-
ſchen Creyſen auff ihren Muͤntzen zu Luͤgnern machen laſſen/ daß man in
ſelbigen Quartiern keinem Reichs-Geld mehr/ in dem Bild und der Uber-
ſchrifft nach/ trauen kan; ſondern alle/ die im Handel und Wandel gel-
ten ſollen/ zu Nuͤrnberg/ Ulm und Franckfurth mit einem Creyß-Stem-
pel zeichnen muß; deſſen ſolten ſich die Reichs-Staͤnde/ welche daran
Schuld ſind/ billig ſchaͤmen. Dann was hilfft ſie ihr Recht/ Reichs-
Muͤntzen zu ſchlagen/ wann ihr Gepraͤge ſich nicht weiter/ als auf ihre
Ring-Mauren erſtrecket/ da auch jeder ehrlicher Mann in den Rechten
die præſumtion vor ſich hat: ſo muͤſſen ſie es ſehr ſchlimm getrieben
haben/ daß die dortige Creyſe nunmehro die Regel gemachet: Omnis
ibi nummus præſumitur malus, donec demonſtretur contrarium.
Von denen 2. Worten: Moneta nova, ſchreibet er/ daß es auff
etlichen Muͤntzen wohl moͤchte verteutſchet werden: Jmmer was Neues/
und ſelten was Gutes.
Item Cap. XV. pag. 247. Daß jetzo die Welt durch Pfaffen und
Juden regieret wuͤrde/ und zwar von dieſen letztern nur allein zu reden/
ſo hatten ſie darumb ſo groſſes pouvoir, weil ihnen allein die Ge-
heimniſſe/
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