Marperger, Paul Jacob: Beschreibung der Banqven. Halle (Saale) u. a., 1717.Das VII. Capitel den geliefert wäre/ so soll der Jnnhaber desselben solchen nach der Bancobringen/ und daselbst dem Buchhalter zur Registratur übergeben/ der hierauff ferner/ wann erst der Acceptant die Valuta dafür in Banco abgeschrieben/ ihme solchen zustellen soll/ eher aber nicht. Vor welche Registratur der Acceptant gehalten seyn soll/ dem Buchhalter von der Wechsel-Banck einen Schilling zu bezahlen. Da aber der Wechsel nicht prompt bezahlt würde/ so soll hierauff der Jnnhaber oder Träger desselben ihn wiederumb von dem Buchhalter aus der Banco holen/ und zwar zu der Zeit und Stunde/ als er nach costume des Platzes/ zu Bewahrung seines Rechtens/ will protestiren lassen/ worauff er aber dem Buchhalter vor die Registratur sechs Stüver bezahlen soll/ die er hernach mit denen andern Protest-Kosten dem Trassenti kan in Rechnung bringen. Zum Beschluß desjenigen/ was wir jetzt von der Amsterdammer Anfänglich aber ist zu wissen/ daß zu Amsterdam und auff allen 1. L. Flämisch (so nur eine fingirte Müntze/ und worinnen in Holland vor 30. a 40. Jahren Buch und Rechnung gehalten worden) hat 20. Schilling Flämisch/ 6. Gulden/ 120. Stüver/ oder 240. Groot. 1. Rthlr. hat 21/2 fl. 50. Stüver/ oder 100. Groot. 1. Silbern Ducaton hat 63. Stüver. 1. Severin oder gülden Ducaton gilt 15. fl. 1. fl. hat 20. Stüver/ 40. Groot/ oder 320. Pf. 1. Stüver hat 2. Groot/ 8. Deut oder 16. Pf. 1. Deut hat 2. Pf. 1. Stooter hat 21/2 Stüver/ 1. Blanck hat 6. Deut. 1. Oertgen hat 2. Deut. 1. Schilling Flämisch hat 6. Stüver/ oder 12. Groot. 1. Seeländischer Thaler hat 30. Stüver/ gleich alle Thaler/ so in denen 7. Provincien geschlagen werden. 1. Löwen-Thaler/ so in denen 7. Provincien geschlagen/ thut 40. Stüver. Viel
Das VII. Capitel den geliefert waͤre/ ſo ſoll der Jnnhaber deſſelben ſolchen nach der Bancobringen/ und daſelbſt dem Buchhalter zur Regiſtratur uͤbergeben/ der hierauff ferner/ wann erſt der Acceptant die Valuta dafuͤr in Banco abgeſchrieben/ ihme ſolchen zuſtellen ſoll/ eher aber nicht. Vor welche Regiſtratur der Acceptant gehalten ſeyn ſoll/ dem Buchhalter von der Wechſel-Banck einen Schilling zu bezahlen. Da aber der Wechſel nicht prompt bezahlt wuͤrde/ ſo ſoll hierauff der Jnnhaber oder Traͤger deſſelben ihn wiederumb von dem Buchhalter aus der Banco holen/ und zwar zu der Zeit und Stunde/ als er nach coſtume des Platzes/ zu Bewahrung ſeines Rechtens/ will proteſtiren laſſen/ worauff er aber dem Buchhalter vor die Regiſtratur ſechs Stuͤver bezahlen ſoll/ die er hernach mit denen andern Proteſt-Koſten dem Traſſenti kan in Rechnung bringen. Zum Beſchluß desjenigen/ was wir jetzt von der Amſterdammer Anfaͤnglich aber iſt zu wiſſen/ daß zu Amſterdam und auff allen 1. L. Flaͤmiſch (ſo nur eine fingirte Muͤntze/ und worinnen in Holland vor 30. a 40. Jahren Buch und Rechnung gehalten worden) hat 20. Schilling Flaͤmiſch/ 6. Gulden/ 120. Stuͤver/ oder 240. Groot. 1. Rthlr. hat 2½ fl. 50. Stuͤver/ oder 100. Groot. 1. Silbern Ducaton hat 63. Stuͤver. 1. Severin oder guͤlden Ducaton gilt 15. fl. 1. fl. hat 20. Stuͤver/ 40. Groot/ oder 320. Pf. 1. Stuͤver hat 2. Groot/ 8. Deut oder 16. Pf. 1. Deut hat 2. Pf. 1. Stooter hat 2½ Stuͤver/ 1. Blanck hat 6. Deut. 1. Oertgen hat 2. Deut. 1. Schilling Flaͤmiſch hat 6. Stuͤver/ oder 12. Groot. 1. Seelaͤndiſcher Thaler hat 30. Stuͤver/ gleich alle Thaler/ ſo in denen 7. Provincien geſchlagen werden. 1. Loͤwen-Thaler/ ſo in denen 7. Provincien geſchlagen/ thut 40. Stuͤver. Viel
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Das VII. Capitel
den geliefert waͤre/ ſo ſoll der Jnnhaber deſſelben ſolchen nach der Banco
bringen/ und daſelbſt dem Buchhalter zur Regiſtratur uͤbergeben/ der
hierauff ferner/ wann erſt der Acceptant die Valuta dafuͤr in Banco
abgeſchrieben/ ihme ſolchen zuſtellen ſoll/ eher aber nicht. Vor welche
Regiſtratur der Acceptant gehalten ſeyn ſoll/ dem Buchhalter von der
Wechſel-Banck einen Schilling zu bezahlen. Da aber der Wechſel
nicht prompt bezahlt wuͤrde/ ſo ſoll hierauff der Jnnhaber oder Traͤger
deſſelben ihn wiederumb von dem Buchhalter aus der Banco holen/
und zwar zu der Zeit und Stunde/ als er nach coſtume des Platzes/
zu Bewahrung ſeines Rechtens/ will proteſtiren laſſen/ worauff er
aber dem Buchhalter vor die Regiſtratur ſechs Stuͤver bezahlen ſoll/
die er hernach mit denen andern Proteſt-Koſten dem Traſſenti kan in
Rechnung bringen.
Zum Beſchluß desjenigen/ was wir jetzt von der Amſterdammer
Banco, und einigen dahin gehoͤrigen Anmerckungen der Wechſel halber/
geſaget/ wollen wir noch kuͤrtzlich mit anfuͤgen/ welcher Geſtalt von Am-
ſterdam aus auff andere Plaͤtze gewechſelt werde.
Anfaͤnglich aber iſt zu wiſſen/ daß zu Amſterdam und auff allen
Plaͤtzen in gantz Holland/ anjetzo die Rechnungen und Handels-Buͤcher
geſchrieben werden in Guͤlden/ Stuͤver/ und Pfenningen.
1. L. Flaͤmiſch (ſo nur eine fingirte Muͤntze/ und worinnen in Holland
vor 30. a 40. Jahren Buch und Rechnung gehalten worden) hat
20. Schilling Flaͤmiſch/ 6. Gulden/ 120. Stuͤver/ oder 240. Groot.
1. Rthlr. hat 2½ fl. 50. Stuͤver/ oder 100. Groot.
1. Silbern Ducaton hat 63. Stuͤver.
1. Severin oder guͤlden Ducaton gilt 15. fl.
1. fl. hat 20. Stuͤver/ 40. Groot/ oder 320. Pf.
1. Stuͤver hat 2. Groot/ 8. Deut oder 16. Pf. 1. Deut hat 2. Pf.
1. Stooter hat 2½ Stuͤver/ 1. Blanck hat 6. Deut.
1. Oertgen hat 2. Deut.
1. Schilling Flaͤmiſch hat 6. Stuͤver/ oder 12. Groot.
1. Seelaͤndiſcher Thaler hat 30. Stuͤver/ gleich alle Thaler/ ſo in
denen 7. Provincien geſchlagen werden.
1. Loͤwen-Thaler/ ſo in denen 7. Provincien geſchlagen/ thut 40.
Stuͤver.
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Zitationshilfe: | Marperger, Paul Jacob: Beschreibung der Banqven. Halle (Saale) u. a., 1717, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_banqven_1717/156>, abgerufen am 16.07.2024. |