Marperger, Paul Jacob: Beschreibung der Banqven. Halle (Saale) u. a., 1717.Von dem Englischen Exchequer, und Stockholmischen Banco. 1. Grot hat 4. pf. oder 16. Fardingen und 1. pf. oder Pens hat 4. Fardingen. 1. Pf. hat auch 2. Hapeny, und 1. Hapeny hat 2. Farding. Man hat auch 131/2 9. und 6. Pf. oder Pens-Stücken. Jngleichen Stücken von Gold/ so Broad Pieces oder breite Stück Der gröste Wechsel-Platz in Engeland ist Londen, als woselbst die schon O o 2
Von dem Engliſchen Exchequer, und Stockholmiſchen Banco. 1. Grot hat 4. pf. oder 16. Fardingen und 1. pf. oder Pens hat 4. Fardingen. 1. Pf. hat auch 2. Hapeny, und 1. Hapeny hat 2. Farding. Man hat auch 13½ 9. und 6. Pf. oder Pens-Stuͤcken. Jngleichen Stuͤcken von Gold/ ſo Broad Pieces oder breite Stuͤck Der groͤſte Wechſel-Platz in Engeland iſt Londen, als woſelbſt die ſchon O o 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0311" n="291"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Von dem Engliſchen <hi rendition="#aq">Exchequer,</hi> und Stockholmiſchen <hi rendition="#aq">Banco.</hi></hi> </fw><lb/> <list> <item>1. Grot hat 4. pf. oder 16. Fardingen und 1. pf. oder <hi rendition="#aq">Pens</hi> hat 4.<lb/> Fardingen.</item><lb/> <item>1. Pf. hat auch 2. <hi rendition="#aq">Hapeny,</hi> und 1. <hi rendition="#aq">Hapeny</hi> hat 2. Farding.</item><lb/> <item>Man hat auch 13½ 9. und 6. Pf. oder <hi rendition="#aq">Pens-</hi>Stuͤcken.</item> </list><lb/> <p>Jngleichen Stuͤcken von Gold/ ſo <hi rendition="#aq">Broad Pieces</hi> oder breite Stuͤck<lb/> genennet werden/ dieſe gelten 24. biß 26. Schilling Sterlings/ dann ſo<lb/> findet man auch gemuͤntzte 3. und 4. pf. Stuͤcke in Silber/ welche zu-<lb/> weilen in Bezahlung mit gegeben werden. Vornehmlich aber ſind<lb/> gangbar die gantzen und halben <hi rendition="#aq">Guinees</hi> in Gold/ auch die gantze und<lb/> halbe Kopff-Stuͤck in Silber-</p><lb/> <p>Der groͤſte Wechſel-Platz in Engeland iſt <hi rendition="#aq">Londen,</hi> als woſelbſt die<lb/> reichſten Kauffleute wohnen/ welche Jhrer groſſen Handlung wegen/ auch<lb/> gemeiniglich ihre <hi rendition="#aq">Tratten</hi> und <hi rendition="#aq">Remeſſen a droiture</hi> nach frembden<lb/> Plaͤtzen thun und nicht erſt wie die Frantzoſen oder andere Handels-<lb/> Plaͤtze noͤthig haben Mittel-Plaͤtze zu ſuchen/ uͤber welche ſie ihr Wech-<lb/> ſel-<hi rendition="#aq">Negotium</hi> anſtellen koͤnten. Was in dem Land gewechſelt wird/<lb/> geſchiehet alles auff Pfund und Schilling Sterlings; Vor Zeiten hatte<lb/> man ſehr viel alte Muͤntzen im Land/ die aber ſehr beſchnitten ausſahen/<lb/> dahero man <hi rendition="#aq">oblig</hi>irt geweſen/ ſolche alle umbzuſchmeltzen/ und neue<lb/> daraus zu machen/ welches eine Zeitlang ehe ſolche fertig worden/ viel<lb/> Unordnungen in <hi rendition="#aq">Commerci</hi>en gemacht/ ſo/ daß auch der Preiß der<lb/> Wechſel ſehr herunter gefallen/ wie man dann kaum auf Holland 26.<lb/> Schilling Flaͤmiſch vor 1. Pfund Sterlings damahls hat machen koͤn-<lb/> nen/ ſeiter dem aber/ daß das neue Geld zum Vorſchein gekommen/ und<lb/> man in ſolchem die Wechſel in Engeland bezahlet hat/ iſt der Wechſel auf<lb/> 35. biß 37. Schilling Flaͤmiſch auff Holland geſtiegen/ und ſo man auch<lb/> gleich mit <hi rendition="#aq">Banco-</hi>Zetteln bezahlt/ hat man doch 29. biß 30. Schilling<lb/> Flaͤmiſch bedingen koͤnnen/ der Ort/ wo die Muͤntzen geſchlagen werden/<lb/> iſt vor dieſen allein der <hi rendition="#aq">Tour</hi> zu <hi rendition="#aq">Londen</hi> geweſen/ nachdem man aber<lb/> der neuen Muͤntzen viel noͤthig hatte/ ſo hat man auch in 3. oder 4. an-<lb/> dern Staͤdten zu muͤntzen angefangen. Man macht aber von Gold nichts<lb/> anders/ als gantze und halbe <hi rendition="#aq">Guinees</hi> wie wohl auch dieſe Muͤntze durch<lb/> keine <hi rendition="#aq">Parlaments-Acte authoriſi</hi>ret iſt/ ſondern nur bloß zugelaſſen<lb/> wird/ dahero man auch niemand zwingen kan/ dieſelbe in Bezahlung an-<lb/> zunehmen/ wie dann auch ihr Preiß ſteigt und faͤllt/ nachdem es denen<lb/> beliebt/ die es in der Handlung gebrauchen wollen/ ſo daß man ſie auch<lb/> <fw place="bottom" type="sig">O o 2</fw><fw place="bottom" type="catch">ſchon</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [291/0311]
Von dem Engliſchen Exchequer, und Stockholmiſchen Banco.
1. Grot hat 4. pf. oder 16. Fardingen und 1. pf. oder Pens hat 4.
Fardingen.
1. Pf. hat auch 2. Hapeny, und 1. Hapeny hat 2. Farding.
Man hat auch 13½ 9. und 6. Pf. oder Pens-Stuͤcken.
Jngleichen Stuͤcken von Gold/ ſo Broad Pieces oder breite Stuͤck
genennet werden/ dieſe gelten 24. biß 26. Schilling Sterlings/ dann ſo
findet man auch gemuͤntzte 3. und 4. pf. Stuͤcke in Silber/ welche zu-
weilen in Bezahlung mit gegeben werden. Vornehmlich aber ſind
gangbar die gantzen und halben Guinees in Gold/ auch die gantze und
halbe Kopff-Stuͤck in Silber-
Der groͤſte Wechſel-Platz in Engeland iſt Londen, als woſelbſt die
reichſten Kauffleute wohnen/ welche Jhrer groſſen Handlung wegen/ auch
gemeiniglich ihre Tratten und Remeſſen a droiture nach frembden
Plaͤtzen thun und nicht erſt wie die Frantzoſen oder andere Handels-
Plaͤtze noͤthig haben Mittel-Plaͤtze zu ſuchen/ uͤber welche ſie ihr Wech-
ſel-Negotium anſtellen koͤnten. Was in dem Land gewechſelt wird/
geſchiehet alles auff Pfund und Schilling Sterlings; Vor Zeiten hatte
man ſehr viel alte Muͤntzen im Land/ die aber ſehr beſchnitten ausſahen/
dahero man obligirt geweſen/ ſolche alle umbzuſchmeltzen/ und neue
daraus zu machen/ welches eine Zeitlang ehe ſolche fertig worden/ viel
Unordnungen in Commercien gemacht/ ſo/ daß auch der Preiß der
Wechſel ſehr herunter gefallen/ wie man dann kaum auf Holland 26.
Schilling Flaͤmiſch vor 1. Pfund Sterlings damahls hat machen koͤn-
nen/ ſeiter dem aber/ daß das neue Geld zum Vorſchein gekommen/ und
man in ſolchem die Wechſel in Engeland bezahlet hat/ iſt der Wechſel auf
35. biß 37. Schilling Flaͤmiſch auff Holland geſtiegen/ und ſo man auch
gleich mit Banco-Zetteln bezahlt/ hat man doch 29. biß 30. Schilling
Flaͤmiſch bedingen koͤnnen/ der Ort/ wo die Muͤntzen geſchlagen werden/
iſt vor dieſen allein der Tour zu Londen geweſen/ nachdem man aber
der neuen Muͤntzen viel noͤthig hatte/ ſo hat man auch in 3. oder 4. an-
dern Staͤdten zu muͤntzen angefangen. Man macht aber von Gold nichts
anders/ als gantze und halbe Guinees wie wohl auch dieſe Muͤntze durch
keine Parlaments-Acte authoriſiret iſt/ ſondern nur bloß zugelaſſen
wird/ dahero man auch niemand zwingen kan/ dieſelbe in Bezahlung an-
zunehmen/ wie dann auch ihr Preiß ſteigt und faͤllt/ nachdem es denen
beliebt/ die es in der Handlung gebrauchen wollen/ ſo daß man ſie auch
ſchon
O o 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |