Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.

Bild:
<< vorherige Seite

Von Ehe-Contracten, Testamenten/
harten Eydschwüren/ welche alle in der Obligation
mit Entsetzen zu lesen/ freywillig verbunden/ so ist doch
bis diese Stunde die Bezahlung nicht erfolget; wann
aber gleichwol der gerechte GOtt in seinen unwandel-
bahren Gesetze/ seinen Nahmen nicht zu misbrauchen/
(als Levit. 19. v. 12. Jhr solt nicht falsch schweren
bey meinen Nahmen/ und nicht entheiligen den Nah-
men GOttes/ denn ich bin der HErr. Und Num. 30.
v.
2. Wann jemand ein Eyd schweret/ daß er seine
Seele verbindet/ der soll seine Worte nicht schwächen/
sondern alles thun/ wie es zu seinen Munde ausgegan-
gen. Item, Psal. 15. v. 4. Wer seinen Nechsten schwe-
ret und hälts/ der wird wol bleiben. Und Hebr. 6.
v. 16. Der Eyd machet ein Ende alles Haders/ etc.) ge-
ordnet hat/ als willImplorant das löbliche Gericht per
Censuram Ecclesiasticam
gebeten haben/ besagten N.
N.
aufzulegen/ seinen Eyd durch würckliche unsäumli-
che Zahlung der Capitalien, Interesse und Unkosten
an schuldigen Rthlr. in specie zu erfüllen/ und da er
über Verhoffen sich dessen weigern/ und was sonst wi-
der ihn libelliret/ verneinen solte/ auf solchen Fall zu
eröffnen/ und zu erkennen/ was recht ist/ auch zur
Recognition des Briefes und Siegels/ einen ge-
wissen Tag anzusetzen/ und zu solchen die Parteyen ge-
bührlich zu citiren. Wie er sich nun hierüber gewis-
ser Erhörung versiehet/ als will er sich darneben alle
und jede andere Media, Remedia und beneficia ju-
ris
ausdrücklich/ zugleich bedungen und vorbehalten
haben/ etc.

XVI.

Von Ehe-Contracten, Teſtamenten/
harten Eydſchwuͤren/ welche alle in der Obligation
mit Entſetzen zu leſen/ freywillig verbunden/ ſo iſt doch
bis dieſe Stunde die Bezahlung nicht erfolget; wann
aber gleichwol der gerechte GOtt in ſeinen unwandel-
bahren Geſetze/ ſeinen Nahmen nicht zu misbrauchen/
(als Levit. 19. v. 12. Jhr ſolt nicht falſch ſchweren
bey meinen Nahmen/ und nicht entheiligen den Nah-
men GOttes/ denn ich bin der HErr. Und Num. 30.
v.
2. Wann jemand ein Eyd ſchweret/ daß er ſeine
Seele verbindet/ der ſoll ſeine Worte nicht ſchwaͤchen/
ſondern alles thun/ wie es zu ſeinen Munde ausgegan-
gen. Item, Pſal. 15. v. 4. Wer ſeinen Nechſten ſchwe-
ret und haͤlts/ der wird wol bleiben. Und Hebr. 6.
v. 16. Der Eyd machet ein Ende alles Haders/ ꝛc.) ge-
ordnet hat/ als willImplorant das loͤbliche Gericht per
Cenſuram Eccleſiaſticam
gebeten haben/ beſagten N.
N.
aufzulegen/ ſeinen Eyd durch wuͤrckliche unſaͤumli-
che Zahlung der Capitalien, Intereſſe und Unkoſten
an ſchuldigen Rthlr. in ſpecie zu erfuͤllen/ und da er
uͤber Verhoffen ſich deſſen weigern/ und was ſonſt wi-
der ihn libelliret/ verneinen ſolte/ auf ſolchen Fall zu
eroͤffnen/ und zu erkennen/ was recht iſt/ auch zur
Recognition des Briefes und Siegels/ einen ge-
wiſſen Tag anzuſetzen/ und zu ſolchen die Parteyen ge-
buͤhrlich zu citiren. Wie er ſich nun hieruͤber gewiſ-
ſer Erhoͤrung verſiehet/ als will er ſich darneben alle
und jede andere Media, Remedia und beneficia ju-
ris
ausdruͤcklich/ zugleich bedungen und vorbehalten
haben/ ꝛc.

XVI.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="3">
        <div n="4">
          <p><pb facs="#f1002" n="986"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von Ehe-<hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Contracten,</hi></hi> Te&#x017F;tamenten/</hi></fw><lb/>
harten Eyd&#x017F;chwu&#x0364;ren/ welche alle in der <hi rendition="#aq">Obligation</hi><lb/>
mit Ent&#x017F;etzen zu le&#x017F;en/ freywillig verbunden/ &#x017F;o i&#x017F;t doch<lb/>
bis die&#x017F;e Stunde die Bezahlung nicht erfolget; wann<lb/>
aber gleichwol der gerechte GOtt in &#x017F;einen unwandel-<lb/>
bahren Ge&#x017F;etze/ &#x017F;einen Nahmen nicht zu misbrauchen/<lb/>
(als <hi rendition="#aq">Levit. 19. v.</hi> 12. Jhr &#x017F;olt nicht fal&#x017F;ch &#x017F;chweren<lb/>
bey meinen Nahmen/ und nicht entheiligen den Nah-<lb/>
men GOttes/ denn ich bin der HErr. Und <hi rendition="#aq">Num. 30.<lb/>
v.</hi> 2. Wann jemand ein Eyd &#x017F;chweret/ daß er &#x017F;eine<lb/>
Seele verbindet/ der &#x017F;oll &#x017F;eine Worte nicht &#x017F;chwa&#x0364;chen/<lb/>
&#x017F;ondern alles thun/ wie es zu &#x017F;einen Munde ausgegan-<lb/>
gen. <hi rendition="#aq">Item,</hi> P&#x017F;al. 15. v. 4. Wer &#x017F;einen Nech&#x017F;ten &#x017F;chwe-<lb/>
ret und ha&#x0364;lts/ der wird wol bleiben. Und Hebr. 6.<lb/>
v. 16. Der Eyd machet ein Ende alles Haders/ &#xA75B;c.) ge-<lb/>
ordnet hat/ als will<hi rendition="#aq">Implorant</hi> das lo&#x0364;bliche Gericht <hi rendition="#aq">per<lb/>
Cen&#x017F;uram Eccle&#x017F;ia&#x017F;ticam</hi> gebeten haben/ be&#x017F;agten <hi rendition="#aq">N.<lb/>
N.</hi> aufzulegen/ &#x017F;einen Eyd durch wu&#x0364;rckliche un&#x017F;a&#x0364;umli-<lb/>
che Zahlung der <hi rendition="#aq">Capitalien, Intere&#x017F;&#x017F;e</hi> und Unko&#x017F;ten<lb/>
an &#x017F;chuldigen Rthlr. in <hi rendition="#aq">&#x017F;pecie</hi> zu erfu&#x0364;llen/ und da er<lb/>
u&#x0364;ber Verhoffen &#x017F;ich de&#x017F;&#x017F;en weigern/ und was &#x017F;on&#x017F;t wi-<lb/>
der ihn <hi rendition="#aq">libelli</hi>ret/ verneinen &#x017F;olte/ auf &#x017F;olchen Fall zu<lb/>
ero&#x0364;ffnen/ und zu erkennen/ was recht i&#x017F;t/ auch zur<lb/><hi rendition="#aq">Recognition</hi> des Briefes und Siegels/ einen ge-<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;en Tag anzu&#x017F;etzen/ und zu &#x017F;olchen die Parteyen ge-<lb/>
bu&#x0364;hrlich zu <hi rendition="#aq">citi</hi>ren. Wie er &#x017F;ich nun hieru&#x0364;ber gewi&#x017F;-<lb/>
&#x017F;er Erho&#x0364;rung ver&#x017F;iehet/ als will er &#x017F;ich darneben alle<lb/>
und jede andere <hi rendition="#aq">Media, Remedia</hi> und <hi rendition="#aq">beneficia ju-<lb/>
ris</hi> ausdru&#x0364;cklich/ zugleich bedungen und vorbehalten<lb/>
haben/ &#xA75B;c.</p>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">XVI.</hi> </hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[986/1002] Von Ehe-Contracten, Teſtamenten/ harten Eydſchwuͤren/ welche alle in der Obligation mit Entſetzen zu leſen/ freywillig verbunden/ ſo iſt doch bis dieſe Stunde die Bezahlung nicht erfolget; wann aber gleichwol der gerechte GOtt in ſeinen unwandel- bahren Geſetze/ ſeinen Nahmen nicht zu misbrauchen/ (als Levit. 19. v. 12. Jhr ſolt nicht falſch ſchweren bey meinen Nahmen/ und nicht entheiligen den Nah- men GOttes/ denn ich bin der HErr. Und Num. 30. v. 2. Wann jemand ein Eyd ſchweret/ daß er ſeine Seele verbindet/ der ſoll ſeine Worte nicht ſchwaͤchen/ ſondern alles thun/ wie es zu ſeinen Munde ausgegan- gen. Item, Pſal. 15. v. 4. Wer ſeinen Nechſten ſchwe- ret und haͤlts/ der wird wol bleiben. Und Hebr. 6. v. 16. Der Eyd machet ein Ende alles Haders/ ꝛc.) ge- ordnet hat/ als willImplorant das loͤbliche Gericht per Cenſuram Eccleſiaſticam gebeten haben/ beſagten N. N. aufzulegen/ ſeinen Eyd durch wuͤrckliche unſaͤumli- che Zahlung der Capitalien, Intereſſe und Unkoſten an ſchuldigen Rthlr. in ſpecie zu erfuͤllen/ und da er uͤber Verhoffen ſich deſſen weigern/ und was ſonſt wi- der ihn libelliret/ verneinen ſolte/ auf ſolchen Fall zu eroͤffnen/ und zu erkennen/ was recht iſt/ auch zur Recognition des Briefes und Siegels/ einen ge- wiſſen Tag anzuſetzen/ und zu ſolchen die Parteyen ge- buͤhrlich zu citiren. Wie er ſich nun hieruͤber gewiſ- ſer Erhoͤrung verſiehet/ als will er ſich darneben alle und jede andere Media, Remedia und beneficia ju- ris ausdruͤcklich/ zugleich bedungen und vorbehalten haben/ ꝛc. XVI.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Grundlage der vorliegenden digitalen Ausgabe bild… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_correspondent_1717
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_correspondent_1717/1002
Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717, S. 986. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_correspondent_1717/1002>, abgerufen am 22.11.2024.